Das lässt sich meßbar beantworten, nämlich über die Preiselastizität der Nachfrage. Theoretisch haben Luxusgüter eine hohe Preiselastizität der Nachfrage, d.h. bei Preiserhöhungen sinkt die Nachfrage, weil das Gut verzichtbar oder substituierbar ist. Im letzten Fall kommt es bei Luxusgütern manchmal (bei lebensnotwendigen Gütern in der Regel!) zur sogenannten Kreuzpreiselastizität, d.h. der Rückgang der Nachfrage nach Gut A führt im gleichen Maße zur Erhöhung der Nachfrage bei Gut B (die unerfüllte Hoffnung von OMEGA: Wenn Rolex verknappt, verkaufen wir mehr! ).Ralf hat geschrieben: ↑04 Mai 2021, 16:52
Das ist es hier und heute nicht, aber was Luxus ist und was normal ändert sich mit Ort und Zeit, mal in die eine, mal in die andere Richtung,
(...)
Die mechanische Armbanduhr hat heute einen Ausnahmestatus. Man könnte auch Liebhaberei sagen, anstatt Luxus.
Habe mal ins Wörterbuch geguckt:Womit man im Kern bei der Frage landet: was ist "normal"?Luxus, der
...
Bedeutung
den normalen Lebensstandard überschreitender Aufwand, sehr kostspielige Lebensführung
Tatsächlich lässt sich bei Luxusgütern aber oft die anormale Elastizität, beobachten: Preiserhöhungen haben keine negative Auswirkungen auf die Nachfrage, im Gegenteil steigt diese u. U. sogar. Neben psychologischen Gründen ("Haben will!") sind dafür oft die Hoffnung auf Spekulationsgewinne (Rolex, Patek) oder die Angst vor Verknappung (Beispiele aus der COVID-Zeit: Klopapier, Hefe) ursächlich.