Welche Uhr habt Ihr im Moment am Arm?

[10buddhist]

@Peter & Peter (!)

Die „Ellipse“ wäre dann wohl die Oma-Uhr:

https://patekwatch.blogspot.com/2011/06 ... lippe.html

Trotzdem ist sie ein Klassiker, eben kein zeitloser.

Allein das wohlige Knirschen beim Aufziehen des 240er-Werks ist ein Vergnügen für die Ohren. Da kann Lange natürlich nicht mithalten!


@Peter aus Berlin:

So schlecht, wie du es schreibst, kommt es hier nicht weg, das 240er:

https://www.trustedwatch.de/aktuell/uhr ... aliber-240

Dass in Blancpain-Uhren nach dem Relaunch durch JCB Werke von Frederic Piguet ticken, ist mir klar.
Geht das 240er denn auch auf ein Rohwerk von F. Piguet zurück?

[10buddhist]

@stere & Quadrilette172

Schön, dass ihr euch so einig seid!

Beide Uhren polarisieren, allein das macht sie für mich zu etwas Besonderem.

Meine Frau findet die Langematik wunderschön und die Calatrava langweilig. Ich fand die Cala auf Katalogfotos ebenfalls langweilig, als ich sie dann aber zum ersten Mal in der Hand hielt, war ich fasziniert. Die Langematik hingegen hat mir schon auf Fotos gefallen. Sie war meine „Einstiegsdroge“ bei mechanischen Uhren – lange, bevor ich sie mir leisten konnte.

Geleistet habe ich sie mir schließlich 2015, nicht beim Grauen, sondern NOS beim Konzi. Ob sie über die Jahre in einer Schublade vergessen worden war (Produktionsende müsste 2007 gewesen sein), entzieht sich meiner Kenntnis, jedenfalls war sie neu und im Full Set und deshalb alles, nur kein „Schnapp“.

Noch unvernünftiger war dann der Zukauf einer Faltschließe, aber Vernunft ist bekanntlich das Allerletzte, worunter Uhrensüchtige leiden!

Während mich bei Lange vor allem die Werke begeistern, sind es bei Patek eher die Gehäuse, die Zifferblätter und – nicht nur bei der Nautilus – die Stahlbänder.

Hier noch ein paar Fotos:

[Albert H. Potter]

Ich sprach von der Handaufzug Version, das Kal 175/177 von Patek, basiert auf dem Piguet Kal 9/21 mit der Aufwertung des Unruhbereichs durch die Firma Nivarox. Ich bin nicht so der Automatik-Freund.
Das mit der Oma-Anmutung stört mich nicht: Design ist OK, Größe ist OK, aber übertrieben flach und (ähnlich einer Reverso aus den 1970ern) gehäusetechnisch nicht auf der Höhe der Zeit (JLC hat sich beim Reverso-Gehäuse weiterentwickelt).

[gatewnrw]

@ Peter und Jürgen

Es ist und bleibt der Goldene Schnitt, das auf das Wesentliche reduzierte Design und DAS Blau. Einen Einzeiger-Ticker habe ich auch mal entworfen, lange vor M, soviel zur Reduktion. Dir, Peter, mag es als Uhrmacher gehen wie manchem Frauenarzt, innere Werte wiegen manchmal schwerer.

Auch ich habe mal auf die Ellipse gespart, allerdings in Quarz mit weißem Blatt, Ende 60er/Anfang 70er, irgendwie dann doch nicht.

Jürgen, danke für den Oma-Link, sie hat Geschmack. Aus der Alteisenecke kommend stört die Größe der Uhr nicht, die Uhren aus den 30ern/40ern sind aus heutiger Sicht nur für Kinderarme.

Lange, speziell die von Dir gezeigte hat von der ZB-Seite ein technisches Gesicht, von hinten - wie Stefan bereits schrieb - ein barockes (auch ich würde sie mit der ZB-Seite oben tragen)

LG Peter

[10buddhist]

@Peter aus Berlin

Alles klar, dann weiß ich jetzt, was du meinst.

Apropos flach: Was hältst du von Piagets „Altiplano“?

[10buddhist]

@Peter aus NRW

Es ist allein die Form, die die „Ellipse“ so altertümlich wirken lässt. Sie erinnert mich an Bilderrahmen mit verbleichten Fotos aus früheren Tagen.

Ich vermute, das Blau des Blatts, über dem die beiden Zeiger scheinbar schweben, ist live beeindruckend.

Bei meiner Langematik mag ich gerade das ziffernlose „technische Gesicht“. Die ZB-Farbe changiert zwischen silber-grau und champagnerfarben, je nach Licht. Und perfekt dazu passend: der gebläute Sekundenzeiger.

[Albert H. Potter]

Piaget hatten wir bei uns im Laden. Ich halte davon nicht viel von der Marke: Gehäuse, Werke, die Qualität stimmt einfach nicht.
Was darüber hinaus nicht geht, ist der Umgang der Firma, wenn es Probleme gibt.
"Das Gemecker kennen wir nur aus Deutschland."
Generell ist der Kunde schuld, weil er etwas falsch gemacht hat. Mein Kollege hatte eine Trageuhr von denen mit dem gravierten 9P2 unter Glas.
An der Uhr ging von der gerissenen Zugfeder (typisch bei zu flachen Werken, siehe Peseux 7001) bis zur Unruh alles kaputt. Als Uhrmachermeister wußte er aber, wie man eine Uhr aufzieht und mit ihr umgeht. Ersatzteile gibt es nicht, bitte einschicken!
Auf so einen Tanz kann man verzichten.
Dazu kommt die merkwürdige Kombination aus klassischem Design und Mode. Die Piaget Modelle sehen in meinen Augen nach wenigen Jahren altbacken aus und sind damit nicht wirklich klassisch.

Generell halte ich nicht viel vom grundlosen Flachbau und und klein ausgelegten Räderwerken, gerade bei den heutigen Gehäuseformaten.
Das ist technisch ungünstig und sieht oft merkwürdig aus.
Normale Herren-Uhrwerke haben einen Durchmesser von etwa 25mm (ETA&Co), ein 35mm Gehäuse bietet also etwa 5mm Material zu allen Seiten.
Werden die Gehäuse größer, paßt halt das Datum nicht oder, beim noch kleineren Peseux sitzt die kleine Sekunde irgendwie seltsam zur Blattmitte gerückt.
Die Gehäuse bieten heute üppig Raum für gut dimensionierte Werke. Warum nutzt man das nicht?

Peter

[safesurfer]

[10buddhist]

@Peter aus Berlin:

Sehr interessant, was du schreibst, vielen Dank!

@Michael:

Die 5146 ist für mich der schönste JK aus der aktuellen Kollektion, zumal mit dunklem Blatt!
Viel schöner als die mit kleinen Fensterchen, kleinen Rähmchen und noch kleineren Anzeigen.

[10buddhist]

Piaget hatten wir bei uns im Laden. Ich halte davon nicht viel von der Marke: Gehäuse, Werke, die Qualität stimmt einfach nicht. (...) An der Uhr ging von der gerissenen Zugfeder (typisch bei zu flachen Werken, siehe Peseux 7001) bis zur Unruh alles kaputt. (...) Dazu kommt die merkwürdige Kombination aus klassischem Design und Mode. Die Piaget Modelle sehen in meinen Augen nach wenigen Jahren altbacken aus und sind damit nicht wirklich klassisch.

Generell halte ich nicht viel vom grundlosen Flachbau und und klein ausgelegten Räderwerken, gerade bei den heutigen Gehäuseformaten.
Das ist technisch ungünstig und sieht oft merkwürdig aus.
Normale Herren-Uhrwerke haben einen Durchmesser von etwa 25mm (ETA&Co), ein 35mm Gehäuse bietet also etwa 5mm Material zu allen Seiten.
Werden die Gehäuse größer, paßt halt das Datum nicht oder, beim noch kleineren Peseux sitzt die kleine Sekunde irgendwie seltsam zur Blattmitte gerückt. (...)

Die „merkwürdige Kombination aus klassischem Design und Mode“ gibt es auch bei meiner Zenith.
Das betrifft nicht nur ihr ZB im „Retro-Design“, sondern auch das „Elite“-Werk im flachen 40-mm-Gehäuse:





Trotzdem mag ich die Uhr, trage sie regelmäßig, und sie läuft seit mehr als 7 Jahren einwandfrei.

In meiner 5196 versteckt sich das 215 PS mit gerade mal 21,9 mm Durchmesser ja schamvoll hinter einem Druckboden aus Edelmetall im 37-mm-Gehäuse. Wäre die kleine Sekunde weiter unten wie bei der Ur-Calatrava, wirkte sie meiner Ansicht nach jedoch deplatziert.

[safesurfer]

Die 5146 ist für mich der schönste JK aus der aktuellen Kollektion, zumal mit dunklem Blatt!
Viel schöner als die mit kleinen Fensterchen, kleinen Rähmchen und noch kleineren Anzeigen.

Ja sehe ich genau so - habe den Kauf auch nie bereut. Das wird sich aber bald ändern, denn dann muss sie zur Revision...

Übrigens: Dolle Uhren hast Du da...

[Albert H. Potter]

Das Problem mit der Platzierung der kleinen Sekunde läßt sich ja lösen.
Gerade die momentan so stark diskutierte Firma Lange hat große Kreativität bewiesen, kleine Rädersätze zu anständig großen Werken verwandeln. Da sitzen die Sekunden, wo sie sitzen sollen, auch wenn beim Blick durch den Glasboden der Rädersatz fast schon in Stabwerksanordnung ist.
Bei der Lange 1 waren das Zifferblatt-Design und der Rädersatz vorgeben und man mußte alles so arrangieren, daß es paßt, auch wenn das Werk eine seltsame Konstruktion wurde.
Alternativ könnte man auch zu Modulaufsätzen greifen, um Sekunden und Datumsfenster passend zur Gehäusegröße zu positionieren.

Man könnte aber auch sagen, daß die Hersteller seit den 1990ern, den vielen Jahren des Uhrenbooms, neue Uhrwerke hätten entwickeln können, deren Räderwerke nicht auf Formaten der 1960-1970er Jahre basieren. Wenn ein Uhrwerk mit großem Uhrwerk konstruiert wurde, dann war der Rädersatz häufig so klein, daß die Konstrukteure noch schnell eine Handvoll Federhäuser dazu packten.
Das ist insgesamt eher traurig, was so präsentiert wurde.

[10buddhist]

Man könnte aber auch sagen, daß die Hersteller seit den 1990ern, den vielen Jahren des Uhrenbooms, neue Uhrwerke hätten entwickeln können, deren Räderwerke nicht auf Formaten der 1960-1970er Jahre basieren. Wenn ein Uhrwerk mit großem Uhrwerk konstruiert wurde, dann war der Rädersatz häufig so klein, daß die Konstrukteure noch schnell eine Handvoll Federhäuser dazu packten.
Das ist insgesamt eher traurig, was so präsentiert wurde.

Das Motto war wohl „Never change a running system“.

[10buddhist]

Die 5146 ist für mich der schönste JK aus der aktuellen Kollektion, zumal mit dunklem Blatt!
Viel schöner als die mit kleinen Fensterchen, kleinen Rähmchen und noch kleineren Anzeigen.

Ja sehe ich genau so - habe den Kauf auch nie bereut. Das wird sich aber bald ändern, denn dann muss sie zur Revision...

Nach 3 Monaten hast du sie hoffentlich wieder. Es ist doch vermutlich nicht deine One-and-only!?

Übrigens: Dolle Uhren hast Du da...

Vielen Dank, Michael!

[safesurfer]

Die 5146 ist für mich der schönste JK aus der aktuellen Kollektion, zumal mit dunklem Blatt!
Viel schöner als die mit kleinen Fensterchen, kleinen Rähmchen und noch kleineren Anzeigen.

Ja sehe ich genau so - habe den Kauf auch nie bereut. Das wird sich aber bald ändern, denn dann muss sie zur Revision...

Nach 3 Monaten hast du sie hoffentlich wieder. Es ist doch vermutlich nicht deine One-and-only!?

Nicht wirklich...