Neue Hemmungspartie - neue Einlaufzeit?
Neue Hemmungspartie - neue Einlaufzeit?
Hallo liebes Forum,
am WE habe ich nach langen Monaten des Wartens meine Speedy aus Biel zurück erhalten.
Obwohl die Uhr erst ca. 1 1/2 Jahre alt war, wurden durch Omega größere technische Defekte am Werk festgestellt.
Über die möglichen Uhrsachen dieser Defekte möchte ich gnädig den Mantel des Schweigens hüllen. Nur soviel - ich habe die Uhr gebraucht erworben...
Was wurde an der Uhr repariert?
Laut dem zuständigen Uhrmacher nicht weniger als die komplette Hemmungspartie! Dazu wurden noch sämtliche Dichtungen erneuert.
Glücklicherweise lief alles über Garantie.
Jetzt meine Frage: Muss sich das Werk / die Hemmung wieder neu einlaufen?
THE hatte die Uhr ca. eine Woche zur Beobachtung auf dem Beweger (Simulation der Tragebewegung). Die Werte lagen in dieser Zeit bei ca. +3sec/d.
Seit ich sie aber am Handgelenk trage (drei Tage) läuft sie mit -6sec/d deutlich nach.
Was meint ihr, werden sich diese Werte mit der Zeit noch verändern, oder kann ich davon ausgehen, dass sie recht konstant bleiben?
am WE habe ich nach langen Monaten des Wartens meine Speedy aus Biel zurück erhalten.
Obwohl die Uhr erst ca. 1 1/2 Jahre alt war, wurden durch Omega größere technische Defekte am Werk festgestellt.
Über die möglichen Uhrsachen dieser Defekte möchte ich gnädig den Mantel des Schweigens hüllen. Nur soviel - ich habe die Uhr gebraucht erworben...
Was wurde an der Uhr repariert?
Laut dem zuständigen Uhrmacher nicht weniger als die komplette Hemmungspartie! Dazu wurden noch sämtliche Dichtungen erneuert.
Glücklicherweise lief alles über Garantie.
Jetzt meine Frage: Muss sich das Werk / die Hemmung wieder neu einlaufen?
THE hatte die Uhr ca. eine Woche zur Beobachtung auf dem Beweger (Simulation der Tragebewegung). Die Werte lagen in dieser Zeit bei ca. +3sec/d.
Seit ich sie aber am Handgelenk trage (drei Tage) läuft sie mit -6sec/d deutlich nach.
Was meint ihr, werden sich diese Werte mit der Zeit noch verändern, oder kann ich davon ausgehen, dass sie recht konstant bleiben?
Gruß Frank
Hallo,
ich denke, dass sich die Werte, wenn du sie ausschließlich am Beweger läßt, nicht mehr wesentlich verändern werden (weil einfach zu gleichmäßig). Wohl können sie sich verändern, wenn du sie einige Wochen (so ca. 1 Monat) täglich trägst. Ich würde folgendes machen:
1. Zum Uhrmacher deines Vertrauens und prüfen lassen, ob eine wesentliche Abweichung in den einzelnen Lagen vorliegt-falls ja zurück an Omega.
2. Falls sich dabei keine Ausreisser ergeben, würde ich die Uhr ca. 4-6
Wochen tragen und dann 1 Woche täglich um die gleiche Zeit prüfen, wieviel sie vor oder nachgeht-versteht sich von selbst, dass du sie bei dieser Prüfung wieder genau einstellst.
3.Ergibt sich nach dieser Woche, dass der Nachgang/Vorgang hlabwegs konstant ist würde ich sie zum Uhrmacher tragen und ihm als strikte Vorgabe geben, dass er sie z.B. um 6 sec. mehr ins Plus regulieren soll.
(Vorzugsweise solltetst du sie so regulieren lassen, dass pro Tag ein plus von ca. 2 Sec. rauskommt). Wenn du dem Uhrmacher beim Regulieren nicht diese Vorgabe gibst, kannst du darauf wetten, dass er sie nach seiner Zeitwaage reguliert und vielleich nachher och ein paar Tage auf dem Beweger laufen läßt und dann hast du wieder kein befriedigendes Ergebnis (selbst schon erlebt).
Grüsse
Heinz
ich denke, dass sich die Werte, wenn du sie ausschließlich am Beweger läßt, nicht mehr wesentlich verändern werden (weil einfach zu gleichmäßig). Wohl können sie sich verändern, wenn du sie einige Wochen (so ca. 1 Monat) täglich trägst. Ich würde folgendes machen:
1. Zum Uhrmacher deines Vertrauens und prüfen lassen, ob eine wesentliche Abweichung in den einzelnen Lagen vorliegt-falls ja zurück an Omega.
2. Falls sich dabei keine Ausreisser ergeben, würde ich die Uhr ca. 4-6
Wochen tragen und dann 1 Woche täglich um die gleiche Zeit prüfen, wieviel sie vor oder nachgeht-versteht sich von selbst, dass du sie bei dieser Prüfung wieder genau einstellst.
3.Ergibt sich nach dieser Woche, dass der Nachgang/Vorgang hlabwegs konstant ist würde ich sie zum Uhrmacher tragen und ihm als strikte Vorgabe geben, dass er sie z.B. um 6 sec. mehr ins Plus regulieren soll.
(Vorzugsweise solltetst du sie so regulieren lassen, dass pro Tag ein plus von ca. 2 Sec. rauskommt). Wenn du dem Uhrmacher beim Regulieren nicht diese Vorgabe gibst, kannst du darauf wetten, dass er sie nach seiner Zeitwaage reguliert und vielleich nachher och ein paar Tage auf dem Beweger laufen läßt und dann hast du wieder kein befriedigendes Ergebnis (selbst schon erlebt).
Grüsse
Heinz
Primum vivere, deinde philosophare !
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Hallo Heinz,
Deine Erfahrungen haben durchaus handfeste Gründe:
Aus der Kindheit oder wenigstens aus der Schule wissen sicher viele. daß ein sich drehender Kreisel dazu neigt, seine Achse in stabiler Lage zu halten. Übertragen auf die Unruh bedeutet das, auf dem Beweger passiert in dieser Hinsicht nichts, denn seine Drehachse liegt parallel zu der der Unruh. Und dazu bewegt er sich nicht wirklich hektisch. Anders gesagt: Die Unruhachse wird nicht gekippt.
Beim Tragen wird aber die Unruhachse in alle möglichen Richtungen gekippt, und man kann mit bloßem Auge sehen, wie die Unruh dadurch "ausgebremst" wird. Noch besser sieht man es natürlich mit einer Zeitwaage. Da die meisten Werke mit kleinerer Amplitude langsamer laufen als mit großer, folgt daraus, daß die getragene Uhr im Durchschnitt langsamer läuft als die auf dem Uhrenbeweger betriebene.
Bitte jetzt nicht gleich wieder fragen: Und Rolex? Richtig, eine fest eingespannte Spirale sorgt für besseren Isochronismus, und der Unterschied zwischen Uhrenbeweger und Tragen ist dann wirklich kleiner.
Gruß, Roland Ranfft
Deine Erfahrungen haben durchaus handfeste Gründe:
Aus der Kindheit oder wenigstens aus der Schule wissen sicher viele. daß ein sich drehender Kreisel dazu neigt, seine Achse in stabiler Lage zu halten. Übertragen auf die Unruh bedeutet das, auf dem Beweger passiert in dieser Hinsicht nichts, denn seine Drehachse liegt parallel zu der der Unruh. Und dazu bewegt er sich nicht wirklich hektisch. Anders gesagt: Die Unruhachse wird nicht gekippt.
Beim Tragen wird aber die Unruhachse in alle möglichen Richtungen gekippt, und man kann mit bloßem Auge sehen, wie die Unruh dadurch "ausgebremst" wird. Noch besser sieht man es natürlich mit einer Zeitwaage. Da die meisten Werke mit kleinerer Amplitude langsamer laufen als mit großer, folgt daraus, daß die getragene Uhr im Durchschnitt langsamer läuft als die auf dem Uhrenbeweger betriebene.
Bitte jetzt nicht gleich wieder fragen: Und Rolex? Richtig, eine fest eingespannte Spirale sorgt für besseren Isochronismus, und der Unterschied zwischen Uhrenbeweger und Tragen ist dann wirklich kleiner.
Gruß, Roland Ranfft
Das größte Uhrwerk-Archiv im Internet:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
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- Thomas H. Ernst
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- Thomas H. Ernst
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Schau mal bei Buben & Zörweg, bei Orbita oder Scatola del Tiempo. Die Dinger kosten allerdings richtig Geld und mir wäre nicht wohl meine Handaufzuguhr einem Drehmoment gesteuerten Abschaltmechanismus anzuvertrauen.Kellermaster hat geschrieben:ich möchte auch einen Uhrenbeweger für eine Handaufzugsuhr.
Hat jemand Bezugsquellen ?
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
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- Registriert: 26 Okt 2006, 23:21
Thomas H. Ernst hat geschrieben:Schau mal bei Buben & Zörweg, bei Orbita oder Scatola del Tiempo. Die Dinger kosten allerdings richtig Geld und mir wäre nicht wohl meine Handaufzuguhr einem Drehmoment gesteuerten Abschaltmechanismus anzuvertrauen.Kellermaster hat geschrieben:ich möchte auch einen Uhrenbeweger für eine Handaufzugsuhr.
Hat jemand Bezugsquellen ?
Das sehe ich allerdings ähnlich.
Zumal der hier so oft genannte Grund sich überhaupt eine Handaufzugsuhr anzuschaffen, das Allmorgendliche sich beschäftigen mit der Uhr, dann ja entfällt.
Das es so etwas aber überhaupt gibt zeigt aber das es wohl einen Markt dafür geben muss, schon erstaunlich.
der Freak