Unruhefrequenz

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stere
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Unruhefrequenz

Beitrag von stere »

Hallo Leute,

mal eine Anfängerfrage:
Es gibt ja verschiedene Unruhefrequenzen in den einzelnen Werken...(z.B. 21.600 oder viele ETA Werke mit 28.800 oder die ElPrimeros 36.000).

Wie erreicht man denn die verschiedenen Frequenzen? Durch die Länge der Spirale? oder ....?

Was sind eigentlich die Vorteile / Nachteile? Die neue Lange hat "nur" 18.000 und Zenith doppelt so viel...was sind die Argumente für das Eine oder Andere? Genauigkeit? Konstanz? Gangreserve?

Danke schonmal vorab für Eure Infos.

stere
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stere
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Beitrag von stere »

...es geht noch schneller:

43.200 = 6 Hz ...von Seiko

vgl auch: http://www.network54.com/Forum/169624/m ... +43200+vph

stere
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Thomas H. Ernst
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Re: Unruhefrequenz

Beitrag von Thomas H. Ernst »

stere hat geschrieben:Wie erreicht man denn die verschiedenen Frequenzen? Durch die Länge der Spirale? oder ....?
Grundsätzlich wird die Schwingfrequenz einer Hemmung durch das Trägheitsmoment der Unruh und das Elastizitätsmoment der Spirale bestimmt. Mit den Dimensionen beider Bauteile hat das nicht direkt zu tun. Man kann eine Spirale härter und länger oder weicher und kürzer machen. Ebenso die Unruh: Grösser und leichter, oder kleiner und schwerer.

Die Schwingfrequenz hat m.E. nur theoretischen Einfluss auf die Gangstabilität. Ein El Primero läuft mit seinen 36'000 A/h nicht zwingend besser als ein 28'800er oder ein noch langsameres. Vielmehr hängt die Genauigkeit von der Ausführung des Werks und der sorgfältigen Reglage ab.
Was sind eigentlich die Vorteile / Nachteile? Die neue Lange hat "nur" 18.000 und Zenith doppelt so viel...was sind die Argumente für das Eine oder Andere? Genauigkeit? Konstanz? Gangreserve?
Je schneller die Unruh schwingt, um so mehr Energie verbraucht die Hemmung. Dies könnte man den Schnellschwingern also als Nachteil ankreiden.[/quote]
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
axelk
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Beitrag von axelk »

Hallo stere,

Homepage vom Moderator, hier der Link:
http://www.watchtime.ch/contents/watche ... asics.html

Villeicht hilft das ja weiter. Was hast du denn vor? :wink:

Gruß Axel

Edit: Mist, während der Antwort zwischendurch gearbeitet... :oops:
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Hauke Heffels
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Beitrag von Hauke Heffels »

Das grösste Problem der Schnellschwinger sind die Schmierstoffe. Die hohen Schlagzahlen "verspritzen" die einfach .... Die Schweizer Ankerhemmung benötigt eben Schmiermittel an den Paletten und Hemmungsradzähnen und diese wurden in der Entwikclungsphase der Schnellschwinger zum Problem da die geigneten Stoffe noch nicht entwickelt waren. Dies hat sich durch die neuen Schmierstoffe erhbelich verbessert stellt aber nach wie vor gerade im Servicebereich nach wie vor ein erhebliches Problem dar. Wichtig ist neben dem richtigen Fabrikatl passend zum jeweiligen Caliber auch die richtige Anwendung. Viele Gangdifferenzen haben hier ihre Ursache.

Ich persönlich halte 28.800 für die optimale Frequenz für ein heutiges Serienuhrwerk. 36.000 oder gar 72.000 das es in Stoppuhren mal gab ist ein sehr "nervöser" Bewegungsablauf.

Hauke Heffels
Hauke Heffels
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