Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

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ErnieEls
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Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von ErnieEls »

Hallo zusammen!

Im Moment hat mich die Schwarze-Uhren-Welle erfasst und ich denke darüber nach mir in absehbarer Zeit so ein Schmuckstück zu kaufen (auch wenn ich mir vor 4 Wochen erst nen Tudor Chrono geholt hab...). Das aktuelle Uhrenmagazin hat natürlich auch seinen Beitrag geleistet.

Was mich interessiert sind die unterschiedlichen Beschichtungsverfahren und deren Haltbarkeit. Wenn ich einen relevanten Betrag ausgebe will ich natürlich nicht, dass nach nem Jahr an jeder Ecke der helle Stahl durchschaut.
Hat jemand Erfahrung mit PVD, DLC, Schwarz-Tegimentierung und Schwarzverchromung? Perfekt wäre natürlich Keramik, aber für ne "Zwischendurchuhr" preislich eindeutig zu hoch.

Noch ne zweite Frage: gibt es jemanden der sich als Sonderwunsch ne Sinn hat schwärzen lassen? Mich würde interessieren wieviel das kostet, z.B. für ne U1. (Gabs ja auch mal als Sonderedition so.)

Danke im Voraus,

Ivo
poussoir
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von poussoir »

Ivo, look for Chemical Vapour Deposition Coated (stainless steel,glass usw) on internet
Olli
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von Olli »

ErnieEls hat geschrieben:Hallo zusammen!

Im Moment hat mich die Schwarze-Uhren-Welle erfasst und ich denke darüber nach mir in absehbarer Zeit so ein Schmuckstück zu kaufen (auch wenn ich mir vor 4 Wochen erst nen Tudor Chrono geholt hab...). Das aktuelle Uhrenmagazin hat natürlich auch seinen Beitrag geleistet.

Was mich interessiert sind die unterschiedlichen Beschichtungsverfahren und deren Haltbarkeit. Wenn ich einen relevanten Betrag ausgebe will ich natürlich nicht, dass nach nem Jahr an jeder Ecke der helle Stahl durchschaut.
Hat jemand Erfahrung mit PVD, DLC, Schwarz-Tegimentierung und Schwarzverchromung? Perfekt wäre natürlich Keramik, aber für ne "Zwischendurchuhr" preislich eindeutig zu hoch.

Noch ne zweite Frage: gibt es jemanden der sich als Sonderwunsch ne Sinn hat schwärzen lassen? Mich würde interessieren wieviel das kostet, z.B. für ne U1. (Gabs ja auch mal als Sonderedition so.)

Danke im Voraus,

Ivo
Hallo Ivo,

ich habe bei Sinn schon mehrere Uhren schwarz beschichten lassen (z.B. EZM3, 900) und habe dafür jedesmal rund 400 € gezahlt.

Gruß
Olli
royfocke
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von royfocke »

Und wie haltbar ist die Beschichtung bei Deinen Uhren Olli?


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ErnieEls
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von ErnieEls »

ich habe bei Sinn schon mehrere Uhren schwarz beschichten lassen (z.B. EZM3, 900) und habe dafür jedesmal rund 400 € gezahlt.
Ganz schön heftig!
Und wie haltbar ist die Beschichtung bei Deinen Uhren Olli?
Vor allem im Vergleich zueinander! Ich denke, dass die 900er schwarz tegimentiert ist und der EZM3 nicht, oder :?:

Gruß,

Ivo
Olli
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von Olli »

Hallo,

da diese Uhren alle vorher tegimentiert wurden (das war wegen der Haltbarkeit unbedingt erforderlich und ist in dem Preis enthalten gewesen), sind die Beschichtungen alle gleich haltbar gewesen. Es gab jedoch von Modell zu Modell erhebliche Farbunterschiede. Die EZM 3 war eher gräulich, die 900 dunkel anthrazit und meine U1000 und U2 sind nun richtig schwarz. Grundsätzlich ist die Hartbeschichtung bei den U-Modellen aufgrund des U-Bootstahls m.E. grundsätzlich haltbarer.

Gruß
Olli
royfocke
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von royfocke »

Und jetzt noch mal direkt gefragt: Geht schon irgendwo die Beschichtung "verlustig"?

Fotos bitte!!!


Roy
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Mut
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von Mut »

Ich hatte mal eine PVD-beschichtete Junghans. Da kam nach etwa einem Jahr an den Ecken das Grundmetall durch (vermutlich Messing). Das Gleiche war bei einer schwarzen Fortis-Fliegeruhr der Fall, da kam der Stahl durch. Ich weiß allerdings nicht mehr, mit welchem technischen Verfahren die beschichtet war. Seitdem verzichte ich auf beschichtete Uhren. Nur bei Keramikuhren gibt es damit definitiv keine Probleme, weil deren Material durchgefärbt ist. Allerdings können Keramikgehäuse Risse bekommen, wenn die Uhr runterfällt (ist mir allerdings noch nie passiert). Es gibt allerdings nur wenige Uhrengehäuse aus schwarzer Keramik, und viele von denen sind nicht besonders hübsch gestaltet.
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Crusader
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von Crusader »

Schwarz verchromt ist deutlich weniger haltabar als PVD und m.E. zu meiden, wenn man nicht ausdrücklich den "used-look" haben will.

PVD kommt in unterschiedlicher Dicke ... bei Sinn aber z.B. jetzt immer mit Tegimentierung kombiniert, was eine größere Härte ergibt.

Am Ende des Tages ... ist aber das darunterliegende Metall nicht schwarz. :wink: Aber es kann schon einen Unterschied machen, ob nach der gleichen Beanspruchung ein schwarz verchromtes Gehäuse abgenutzt aussieht, oder ein PVD-Gehäuse eine Patina hat.

Mir persönlich haben lange schwarze Uhren gefallen ... seit Damasko mit ihren wunderbar grauen Gehäusen bin ich aber ein matt-grau-Fan geworden und würde heute perlgestrahlten Stahl oder Titan bevorzugen.
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ErnieEls
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von ErnieEls »

Danke schon mal an alle!

Kann noch jemand was zu DLC-Beschichtung sagen wie sie Jacques Etoile und Bell&Ross verwenden? Ist wohl besser als PVD laut Chronos. Der Vergleich mit Sinns Tegimentierung würde mich interessieren.

Gruß,

Ivo
royfocke
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von royfocke »

Das Tegimentieren ist ein Härtungsverfahren, bei dem der Stahl bis in die Tiefe gehärtet wird wobei der Härtegrad mit zunehmender Materialtiefe abnimmt.

Die DLC-Beschichtung ist eben eine Beschichtung. Bei diesem Verfahren wird auf das Grundmaterial (das Stahl des Uhrengehäuses z.B.) eine Schicht aus Diamant-ähnlichem Kohlenstoff aufgetragen. Je geringer der Härteunterschied zwischen Trägermaterial und Beschichtung ist umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Beschichtung auch einigermaßen hält...

Reicht das so weit als Erklärung?


Roy
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ErnieEls
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von ErnieEls »

Mir gings eigentlich um den Vergleich der Haltbarkeit. Laut der aktuellen Chronos ist das DLC deutlich haltbarer als als PVD. Die Frage ist also ob das SINN-verfahren noch "besser" ist.

Gruß,

Ivo
royfocke
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von royfocke »

Achso...

Ich habe zwar keine praktische Erfahrungen Uhren mit den unterschiedlichen Härtungsverfahren, aber ich gehe davon aus, die DLC-Beschichtung von Sinn ist haltbarer weil der tegimentierte Stahl darunter auch relativ hart ist. Die PVD-Beschichtung auf normalem Stahl ist bekannt für den sogenannten "Eierschalen-Effekt". Damit eckst Du unter Umständen irgendwo an und Dir platzt schon die Beschichtung ab...


Roy
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von yuri_m »

ich habe meine All Dial an einer MArmorplatte angeschlagen, ist eine Delle drin, aber kein Farbe, die fällt.. ist zwar die rosé Beschichtung, aber eben, PVD!

Y.
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luminor
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Re: Frage zu Schwärzungstechniken von Gehäusen

Beitrag von luminor »

Hallo Zusammen, ich hole das hier aus aktuellem Anlass nochmal hoch...

Ich habe gestern die neue Fortis Marinemaster Chrono Black mit Carbonblatt gesehen,
bzw. am Arm. Und ich muss sagen: Wohooo :shock: GOIL

Wie verhält sich denn PVD auf (weichem) Titan ?

Grüße
Bleibt Gesund! Sascha




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