keeper hat geschrieben:könnte man die Masse auch in einen inneren Zeigerspalt einbringen (durch eintauchen wie beim Seifenblasen), sodass die aufgeladene Leuchtmasse nach oben und unten leuchtet?
Das ist doch bei den meisten Zeigern eh so? Deswegen leuchten die Zeiger oft auch länger und stärker als die Indices. Zumindest bei meinen älteren Uhren wo die Leuchtmasse schon bröckelt ist dann hinterher ein Spalt im Zeiger zu sehen in dem die Leuchtmasse saß.
Beispiel:
hier meine Tressa mit Leuchtmasse:
aha, ich dachte, dass die silbrige Unterlage (Zeiger) die Leuchleistung durch Reflexion verstärkt.
Ich habe leider noch keine Zeiger von unten gesehen...
NOrmalerweise sind die Zeiger skelettiert, und die Leuchtmasse wird praktisch über die Öffnungen gespannt. Grund dafür ist - soweit mir bekannt - die Masseersparnis, was die Hebelwirkung auf das Minutenrohr bzw. die Triebe kleiner hält (oder liege ich da falsch?). So entstand ja auch der berühmte "Mercedesstern" im Rolex-Stundenzeiger: Eine so große Fläche Leuchtmasse konnte man damals nicht "freitragend" anfertigen, da musste ein Gerüst her.
Marcus
"Auf Komplikationen fallen eigentlich nur einfache Gemüter herein" - CF
...
Aus meiner Erfahrung kann ich nun mitteilen, dass Lumi bright in meiner neuen Landmaster
als Nachfolger von Super Luminova noch deutlich heller und länger leuchtet.
Wer die grünen Leuchtziffern der Additionsmaschinen kennt, kennt die Leuchtkraft meiner Uhr
Lumibright (oder schreibt man Lumibrite?) ist mitnichten der Nachfolger von Super Luminova, sondern ein Seiko-eigenes Patent, während die anderen Firmen nach wie vor SL verwenden. Bei meinem letzten Test schaffte es das Lumibrite eindeutig, meine bisherige SL-Referenz im wahrsten Sinn des Wortes in den Schatten zu stellen. Und dabei hat Seiko nach eigenem Bekunden seit der Produktion meiner Sumo das LB-Pigment nochmal verbessert.
Marcus
"Auf Komplikationen fallen eigentlich nur einfache Gemüter herein" - CF
schön dass Du meine Erfahrung bestätigst und ergänzt.
Wie, was hast Du getestet. Einfach die Uhren nebeneinandergestellt (so wie ich) oder technisch mit Meßapperatur o.ä.?
Selbst bei SL meine ich Unterschiede erkennen zu können, nicht direkt bei Seikouhren, aber doch zu z.B. bei Casio, Junghans, oder der Einstiegspam.
Pseudowissenschaftlich: Mehr als schlichtes Nebeneinanderstellen, weniger als Messen. Die Uhren wurden nebeneinandergestellt und dann in Abständen mit immer derselben Kameraeinstellung fotografiert, sodass ein Vergleich vorher - nachher möglich ist. Die Beschriftung ist farblich identisch mit der hellsten Leuchtmasse im ersten Bild, sodass man auch hier den Abfall ganz gut sehen kann.
Natürlich ist eine Beurteilung immer abhängig von der Wiedergabe. Auf einem hellen Hintergrund wird man am letzten Bild vielleicht gar nichts mehr erkennen, auf einem dunklen Untergrund und im dunklen Zimmer dagegen noch recht gut. Ich habe diese "Tests" mit teilweise denselben Akteuren schon in der Vergangenheit gemacht, damals vor allem, um gefärbtes Super Luminova im Vergleich zum "naturbelassenen" zu sehen. Dabei kam eigentlich immer die Marine Diver von Ulysse Nardin als Beste weg. In diesem Vergleich sieht man aber, dass die Seiko Sumo mit LumiBrite auch nach mehr als acht Stunden immer noch ein wenig heller leuchtet als die UN.
Marcus
"Auf Komplikationen fallen eigentlich nur einfache Gemüter herein" - CF
über die Seiko-Masse weiß ich nichts, aber mit den üblichen Verdächtigen Luminova (Nemoto), Super-Luminova (RC-Tritec, Nemoto-Lizenz), und Lumilux (Honeywell) habe ich gleiche Zeiger gleich dick gefüllt. Mit meinen armen Augen konnte ich keine Unterschiede feststellen, weder bei der Anfangshelligkeit, noch bei der Nachleuchtdauer. Man muß allerdings dazu sagen, daß alle etwa die gleiche Partikelgröße hatten.
Bei Honeywell kann man als Normalsterblicher auch andere Partikelgrößen bekommen, und die grobe Regel ist: Je größer die Partikel, umso besser das Nachleuchten, aber umso unmöglicher der Siebdruck. Wahrscheinlich ist es der Siebdruck, der 50µm Partikelgröße am gebräuchlichsten macht. Dazu sehen große Partikel etwas zu "holprig" aus.
Wie Marcus oben angemerkt hat, werden also Unterschiede eher durch reflektierenden Hintergrund und dicke Schichten erreicht als durch ein Wunder-Pigment.
Eine Möglichkeit gibt es aber noch: Das Pigment leuchtet also mit dem ganzen Volumen und nicht mit der Oberfläche. Und daß feineres Pigment weniger hell leuchtet, liegt daran, daß die Übergänge vom hohen Brechugsindex des Pigments auf den niedrigen des Lacks und umgkehrt häufiger sind. Ich habe tatsächlich bei verschiedenen Lacken unterschiedliche Helligkeit beobachtet. Allerdings waren die Unterschiede nicht groß genug, um danach den Lack zu wählen; andere Eigenschaften sind wichtiger.
Vielleicht hat Seiko ja einen Lack gefunden, der einen deutlich höheren Brechungsindex hat, als das was Otto Normalgiftmischer bekommt. Das würde wirklich die Leuchtmasse verbessern - wenngleich nicht exorbitant.
Ich glaube, die tragen die Masse bei einigen Modellen einfach nur dicker auf. Es gibt auch Seikos die leuchten eher schwächer. Aber bei den Divern wird halt nicht gegeizt.
Die "alte" UN-Marine Diver meiner Ehe Ex ist jetzt gerade in der (schon 2...) Revision.
Die UN leuchtet(e) beneidenswert stark + grün, noch etwas besser als meine "alte" Omega Planet Ocean.
Aber absolut begeistert - obwohl ich den Nacht-Test nach 5-7 Stunden Dunkelheit noch nicht gemacht habe - bin ich von der Leuchtkraft meiner Seiko MarineMaster mit LumiBrite (SBDX017).
Vielleicht schaffe ich es ich in den nächsten Wochen mal, die 3 Uhren nebeneinander leuchtend fotografieren zu lassen.
Irgendwie haben es die Leute bei Seiko (+ Citizen) wohl raus, manche ihrer Uhren mit LumiBrite besonders stark leuchten zu lassen...
@keeper
Die photobucket-App in der Version 1.5.10 ist aber super. Die bietet einem die Links nämlich noch mit img-Tags ohne Werbe-Link. Die neue nicht mehr. Die normale Homepage ist allerdings tatsächlich nervig und langsam zu manövrieren. Ist eher was fürs Handy.