Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

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cock-pit
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Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von cock-pit »

IWC rühmte sich ja immer damit, dass in en Low-End Uhren zwar Werke auf ETA Basis ticken, dass diese aber im Hause IWC eine so intensive Verbesserung und Nachbearbeitung erfahren, dass sie mit den ETA Werken eigentlich nicht mehr zu vergleichen sind. Siehe auch hier: http://www.timezone.com/library/comarti ... 1896618891

In der aktuellen Ausgabe von Armbanduhren sagte Herr Kern jetzt jedoch, dass IWC die kompletten Werke von ETA beziehe und im IWC Forum wurde dies auch bestätigt. Anscheinend baut IWC schon seit Jahren Werke ein, die so komplett von ETA kommen ohne im Haus noch Modifikationen vorzunehmen. Was unterscheidet dann bitte einen IWC Chrono noch von einem Archimede Chrono, ausser, dass er das vierfache kostet?
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stere
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von stere »

gravieren die nicht den Rotor ???

:whistling: :whistling: :whistling:

..das ist doch ne Wahnsinns-Wertschöpfung

stere
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Mike.at.Fr@ankfurt.de
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von Mike.at.Fr@ankfurt.de »

Ich glaube irgendwo gelesen zu haben, dass sie zumindest den Rattrapante (z.Bsp. beim "alten" Doppelchrono) ziemlich überarbeiten, um die Tagesanzeige zu erhalten.

Immerhin... :)

Freundlichst,

Mike am Main
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ChronoCop
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von ChronoCop »

cock-pit, ich dachte diese Aussage beziehe sich auf die Zeit nach 2010?

Brane
cock-pit
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von cock-pit »

nein, hier die entsprechenden Zitate von AL aus dem IWC Forum:
Zusammenfassend kann man schreiben, dass der Weltmarktführer ETA heute in seiner Topqualität Uhrwerke liefert, die keiner Retuschen mehr bedürfen, weder von IWC, noch von jemand anderem. Der Vorteil für den Kunden ist, er kann sich voll und ganz auf diese Uhrwerke verlassen und es gibt ein weltweit perfekt funktionierendes Servicenetz dafür.
Es gibt bereits seit einigen Jahren keinen Unterschied mehr zwischen den Werken - 2007 = 2009 -, abgesehen von den laufend stattfindenden Verbesserungen die natürlich in die Serienfertigung einfließen. Wie nun bereits mehrfach geschrieben, ist die gelieferte Qualität der vollständig montierten ETA-Kaliber ohne Fehl und Tadel. Die letzten Generationen von Uhrwerken mussten und müssen nicht mehr modifiziert werden.
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mhanke
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von mhanke »

Das ist schon ziemlich entlarvend. Das problem bei der ETA ist ja eben, dass es praktisch keine Produktverbesserungen gibt. Die Probleme des ETA 2892 mit dem Automatikgetriebe gibt es von Anfang an, sie wurden auch von Anfang an durch Kunden moniert, und nie behoben. Der Grund liegt darin, dass sich die Probleme nur bei einem ganz kleinen Prozentsatz der Werke tatsächlich in Ausfällen (zerbröselte Räder) zeigen, und für jene ist der Werkaustausch billiger als eine konstruktive Änderung in die Serie einzuführen.

Marcus
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tcb69
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von tcb69 »

Wieeee ???????

ich dachte, IWC sei bei diesen Preisen eine reine Manufaktur ???? :mrgreen: :mrgreen: :lol: :lol:
Saludos,

Roland
Manni
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von Manni »

Es gab vor Jahren mal einen TV-Bericht in dem gezeigt wurde wie die Produktion bei der ETA abläuft.
Und damals hat keiner verheimlicht das für zahlreiche Marken die Werke dort komplett hergestellt wurden, auch für Marken die zum Teil nicht zur Swatch Group gehörten.
Auch die Entwicklung sehr komplexer Komplikationen wurde von diesen Marken bei der ETA/Swatch Group in Auftrag gegeben.

Das der Hype, das alle nur noch „Manufaktur“ in ihren Uhren haben wollen, nun dazu geführt hat das einige Marken mit allen Mitteln versuchen aus den ETA-Werken jetzt „eigene Kreationen zu machen“, das verstehe ich sowieso nicht.

Ist es denn wirklich so erstrebenswert unbedingt ein „Manufakturwerk“ in seiner Uhr zu haben?
Auch wenn dieses Werk dann vielleicht nicht so gut läuft wie das ETA, oder die Ersatzteilbeschaffung in einigen Jahren immer schwerer und teurer wird?!?
Ganz zu schweigen davon dass einige namenhafte Marken bei einer Krise ja auch über „die Klinge springen“ könnten und somit in Zukunft nicht mal mehr eine Revision dieser Werke möglich wäre.

Mir persönlich geht dieses ganze Getue von wegen Manufaktur eh langsam auf den Wecker.


Beste Grüsse
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Don Tomaso
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von Don Tomaso »

cock-pit hat geschrieben:... Was unterscheidet dann bitte einen IWC Chrono noch von einem Archimede Chrono, ausser, dass er das vierfache kostet?
Das Archimede wahrscheinlich kein 7750 in "Top"-Qualität einbaut?
Gruss

Thomas

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TSID
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von TSID »

Don Tomaso hat geschrieben:
cock-pit hat geschrieben:... Was unterscheidet dann bitte einen IWC Chrono noch von einem Archimede Chrono, ausser, dass er das vierfache kostet?
Das Archimede wahrscheinlich kein 7750 in "Top"-Qualität einbaut?
Aber der Aufpreis zu einem Werk in Top Qualität darf dann doch keine €2000,- kosten
- Kai -

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powermaxi2000
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von powermaxi2000 »

TSID hat geschrieben:
Don Tomaso hat geschrieben:
cock-pit hat geschrieben:... Was unterscheidet dann bitte einen IWC Chrono noch von einem Archimede Chrono, ausser, dass er das vierfache kostet?
Das Archimede wahrscheinlich kein 7750 in "Top"-Qualität einbaut?
Aber der Aufpreis zu einem Werk in Top Qualität darf dann doch keine €2000,- kosten
Ihr wollt doch jetzt hier nicht allen ernstes eine Diskussion starten warum es Uhren mit (fast) identischen Werken in allen (un)erdenklichen Preislagen gibt?
Was der Unterschied zwischen Archimede, IWC, sonstwas ist ?
:lol:
waltherpfalz
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von waltherpfalz »

Versucht halt mal ne gebrauchte Archimede wieder zu verkaufen und ne gebrauchte IWC...
Dann merkt Ihr einen Unterschied...

Das hat auch was mit Markenbekanntheit zu tun, die kostet den Hersteller Geld und die bezahlt ihr mit.
Mit jeder Uhr.
Johannes Fend
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von Johannes Fend »

Nachdem hinlänglich bekannt ist, dass das Uhrengehäuse idR. teurer als das Werk ist, sollten wir natürlich auch die Schalen von IWC und Archimede einem Vergleichstest unterziehen... :whistling:

Gruss Johannes
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hart-metall
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von hart-metall »

waltherpfalz hat geschrieben:Versucht halt mal ne gebrauchte Archimede wieder zu verkaufen und ne gebrauchte IWC...
Dann merkt Ihr einen Unterschied...
Klar - der Wertverlust ist rein monetarisch bei der Archimede wesentlich geringer als bei der IWC. Oder anders gesagt: für das, was ich bei der IWC an Wert verliere, kann ich mir problem los noch eine Archimede kaufen... :whistling:
Ciao - Peter

Bitte verzeih, aber ich lese in einem Uhrenforum lieber über Uhren als über Leute, die gerne welche hätten.
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andreaseck
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Re: Wenn ein 7750 doch "nur noch" ein 7750 ist

Beitrag von andreaseck »

Hallo

Ich war bisher auch immer der Meinung, dass IWC die Werke komplett von der
ETA bezieht, diese dann aber komplett auseinander nimmt, und viele der Teile
durch eigene ersetzt.

Gruß
Andreas

PS: Was glaubt Ihr, wieviel die Uhrenfirmen für ein Werk von ETA bezahlen?
Bei einer Abnahme im tausendstelligen Bereich kostet das nicht mehr so viel.
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