Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

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Farron
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Farron »

Danke dir :D
Gruß Farron
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marfil
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von marfil »

...bitte, gern.
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Thomas H. Ernst
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Thomas H. Ernst »

So wie die Motorenhersteller kein Motoren-Öl entwickeln, verlassen sich auch die Uhrenhersteller auf die Kompetenz der Zulieferer.

Ich war mal bei einem Vortrag von Moebius in der Nähe von Basel. Die sind Hautlieferant der Branche und bieten auch die erforderlichen Geräte (Ölgeber, etc.) an. Soweit dort berichtet wurde, hat Uhren-Öl so ziemlich gar nichts mit Motorenöl zu tun weil Anforderungen und Umgebungsbedingungen unterschiedlicher nicht sein könnten.
Grüsse Thomas
Euer Board-Admin
Bernd Joseph
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Bernd Joseph »

marfil hat geschrieben: .............

Aus diesem Grund habe ich schon vor Jahren begonnen, alle möglichen käuflichen Ölzusätze und Öle im Selbstversuch auszuprobieren- mit dem Erfolg, ein ganz spezielles Produkt gefunden zu haben, das tatsächlich nicht nur auf dem Papier das hält, was es verspricht, sondern auch in der Praxis diese WErte mitunter sogar übertrifft.
........
Das ist für mich jetzt doch mehr als interessant !

Ich bin selbst in der Motorenentwicklung tätig und habe recht gute Kontakte zu den Schmierstoffabteilungen eines sehr großen deutschen Chemiekonzerns und eines sehr großen schwäbischen Autoherstellers (da ich früher selbst mit Petrochemie / Schmier- und Kraftstoffen, zu tun hatte).

Völlig Vorurteilsfrei würden mich jetzt doch nähere Details interessieren; z.b. gemachte Beobachtungen, Verbesserungen (qualitativ + quantitativ), Rahmenbedingungen etc. usw.

Die homepage des Herstellers habe ich mir ebenfalls angesehen und bin dabei auch über das Video mit der Leistungsmessung des 5er BMW's gestolpert der mit dem Additiv plötzlich 20 PS mehr hatte.

Kurz meine Meinung: ich halte die gemachten Versprechungen wie auch Beobachtungen für unrealistisch.
Sämtliche "Wunder-Additive" sind (waren) bisher immer Augenwischerei da zum einen die großen Minralkonzerne auch nicht schlafen (oder kennt hier jemand einen 3 - Mann Uhrenhersteller der Werke herstellt die alle anderen Manufakturen alt aussehen lassen??) und zum anderen im tribologische System Motor ein großer Teil der Reibungsverluste der Viskosität des Öls verschuldet sind, diese Viskosität aber nicht beliebig gesenkt werden kann da Schmierfilmstabilität der Gleitlager ja unter allen Aspekten gewährleistet sein muss um Mischreibung und damit erhöhten Verschleiß zu vermeiden.

Sehr gerne würde ich das Produkt mal auf einem Prüfstand an einem Hochleistungsmotoren testen; dann hätte man in recht kurzer Zeit eine absolut belastbare Aussage was die Versprechen an Verbrauch und Leistung betrifft; muss evtl. mal die Jungs anschreiben... 8)
Thomas H. Ernst hat geschrieben:So wie die Motorenhersteller kein Motoren-Öl entwickeln, verlassen sich auch die Uhrenhersteller auf die Kompetenz der Zulieferer.
............
Nicht ganz richtig: die OEM's sind sehr stark in die Schmierstoffentwicklung involviert da Öle immer wichtiger werden um die immer unsinniger werdenden Abgasgesetzgebungen zu erfüllen (spätestens Euro 6 z.b. erfordert auch eine Miteinbeziehung des Öls um die Emissionsgrenzen zuverlässig einzuhalten)
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marfil
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von marfil »

Hallo Bernhard,

Dass Schmierölhersteller "schlafen" wird wohl keiner ernsthaft glauben, aber vermutlich auch nicht, dass sie sich mit solchen Produkten das eigene Geschäft abgraben.... :whistling:

Mit Additiven anderer Hersteller hat dieses Produkt absolut nichts gemein.

Ich persönlich habe das Mittel mittlerweile in mehreren Fahrzeugen aller Leistungsklassen (vom Renault Twingo bis zum RangeRover, Benziner oder Turbodiesel) in Verwendung, sowohl den Zusatz für das Motoröl, als auch Getriebe, Verteilergetriebe, Differential, Servolenkung und bei Freunden auch im Automatikgetriebe.

Ob bei einem Neuwagen- wie auf der Homepage zu lesen- ein Leistungsgewinn von 20PS realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, jedoch die Wirkung auf gebrauchte Fahrzeuge.

Der Unterschied bei "alten" Fahrzeugen spielt sich jedenfalls in diesen Dimensionen ab- sogar in teilweise noch höheren.
(Extrembeispiel ist mein gerade in Restauration befindlicher RangeRover).

Zur Wirkungsweise, der Zusammensetzung und der Leistungsfähigkeit dieses Produkts gibt es (unabhängig vom Hersteller) durchgeführte Messergebnisse von unabhängigen Prüf-Instituten.

Falls Du Dich näher damit beschäftigen willst, empfehle ich Dir, mit dem Chefredakteur von Swiss Motor (Ruedi Baumann) Kontakt aufzunehmen.
Das geht am einfachsten über das Swissmotor-Forum, vielleicht gleich im passenden Beitrag...
http://www.forumromanum.de/member/forum ... threadid=2
Zuletzt geändert von marfil am 11 Okt 2009, 15:13, insgesamt 1-mal geändert.
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660feet
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von 660feet »

Thomas H. Ernst hat geschrieben:Ich war mal bei einem Vortrag von Moebius in der Nähe von Basel. Die sind Hautlieferant der Branche...
Echt? - Auch für die Tigerfell-Rolli? :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

scnr... :whistling:
Wenn der Affe zuschaut, pflanze keine Erdnüsse (afrikanisches Sprichwort).
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marfil
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von marfil »

Bernd Joseph hat geschrieben:[
Völlig Vorurteilsfrei würden mich jetzt doch nähere Details interessieren; z.b. gemachte Beobachtungen, Verbesserungen (qualitativ + quantitativ), Rahmenbedingungen etc. usw.

Die homepage des Herstellers habe ich mir ebenfalls angesehen und bin dabei auch über das Video mit der Leistungsmessung des 5er BMW's gestolpert der mit dem Additiv plötzlich 20 PS mehr hatte.
..dazu hast Du eine PN... :D
Bernd Joseph
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Bernd Joseph »

marfil hat geschrieben:Hallo Bernhard,

Dass Schmierölhersteller "schlafen" wird wohl keiner ernsthaft glauben, aber vermutlich auch nicht, dass sie sich mit solchen Produkten das eigene Geschäft abgraben.... :whistling:

...............

Ob bei einem Neuwagen- wie auf der Homepage zu lesen- ein Leistungsgewinn von 20PS realistisch ist, kann ich nicht beurteilen, jedoch die Wirkung auf gebrauchte Fahrzeuge.
..............
Die Hersteller würden aber sehr wohl alles dafür tun wenn man mit einem Öl real Kraftstoff im EU - Zyklus sparen würde; es kostet die OEM's Milliarden den Verbrauch der Fahrzeuge zu senken und aktuell werden selbst Maßnahmen im 1/100 l/100km Bereich angegangen; da würde ein Zusatz im Öl der auch nur 2% Verbrauchseinsparung bringt sofort umgesetzt werden und in die Serie einfließen... :!:

Die Idee mit dem Gebrauchtmotor ließe sich ebenfalls überprüfen da ich die Möglichkeit hätte Versuchsträger aus dem Feld rückvermessen zu lassen, würde mich schon brennend interessieren.
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Gyuri
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Gyuri »

Mich auch.
Ich bin nun mal Jahrzehnte raus aus der Motorenentwicklung und habe somit keine tiefer gehenden Kenntnisse zu der rasanten Entwicklung der Schmierstoffe.
Jedoch, auch ich halte die genannte Mehrleistung, erzielt einzig durch die Zugabe eines Additivs für absolut unrealistisch.
Somit würden mich Ergebnisse aus neutralen Tests mit wiederholbaren Bedingungen sehr interessieren.
Bin gespannt.
Es gibt nur einen Idioten
und durch irgendeine Lücke
durch irgendeine Lücke
dringt er immer wieder ein
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marfil
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von marfil »

...ausprobieren... staunen... :!:
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Aurvandill
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Aurvandill »

Gyuri hat geschrieben: ...neutralen Tests mit wiederholbaren Bedingungen
Diese scheuen die Hersteller diverser Wunderadditive genauso wie das Granderwasser klinische Versuchsreihen mit randomisierten Doppelblindstudien. Oder: Wie der Teufel das Weihwasser!
Firlefanz!

A.
Gruß
Wilfried
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andreaseck
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von andreaseck »

Gyuri hat geschrieben: Ich bin nun mal Jahrzehnte raus aus der Motorenentwicklung und habe somit keine tiefer gehenden Kenntnisse zu der rasanten Entwicklung der Schmierstoffe.
Jedoch, auch ich halte die genannte Mehrleistung, erzielt einzig durch die Zugabe eines Additivs für absolut unrealistisch.
Somit würden mich Ergebnisse aus neutralen Tests mit wiederholbaren Bedingungen sehr interessieren.
Bin gespannt.
Im Fernsehen (Autosendungen) wurden solche Additivs doch schon getestet.
Das Resultat war total ernüchternd, also die Mehrleistung gleich null!

Gruß
Andreas
Bernd Joseph
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Bernd Joseph »

Aurvandill hat geschrieben:
Gyuri hat geschrieben: ...neutralen Tests mit wiederholbaren Bedingungen
Diese scheuen die Hersteller diverser Wunderadditive genauso wie das Granderwasser klinische Versuchsreihen mit randomisierten Doppelblindstudien. Oder: Wie der Teufel das Weihwasser!
Firlefanz!

A.
Wenn das Zeugs am Prüfstand eingesetzt wird zeit sich innerhalb weniger Stunden ob sich spezifischer Verbrauch und Leistung wirklich verändern, die Frage wäre lediglich in welcher Versuchsreihe man den Test das unterbekommen würde / verkaufen könnte (bei 2.000 € / Tag sind die Kosten ja auch durchaus nicht zu vernachlässigen...)
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Aurvandill
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von Aurvandill »

Bernd Joseph hat geschrieben:[(bei 2.000 € / Tag sind die Kosten ja auch durchaus nicht zu vernachlässigen...)
Wenn das Zeugs im vernünftigen, nachvollziehbaren und objektiven Test wirklich das hält was es verspricht, dann wären die paar Zehntausender für Prüfstand u. Dauerversuche Pille-Palle-Kinderkram!

A.
Gruß
Wilfried
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marfil
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Re: Uhrenöle vs. Motorenöle (PKW)

Beitrag von marfil »

Hallo,

ich finds immer lustig, dass von "selbsternannten Experten", oder auch von "echten" Experten grundsätzlich mal alles in Zweifel gezogen wird- oder schlimmer noch, kategorisch die Möglichkeit ausgeschlossen wird, dass es sowas tatsächlich geben könnte.

Würde ich nach dem gleichen Schema agieren, könnte ich meine Uhrentests auch so durchführen, dass ich mich vor das Schaufenster eines beliebigen Konzis stelle, mir eine Uhr (durch das Glas) aussuche, betrachte, und von den so gewonnenen "Erkenntnissen" mein "Testergebnis" ableite.

Da hätte dann zwar jeder was zu lesen, jedoch mit sehr "fragwürdigem" Inhalt.....

Bezüglich dieses Mittels kann ich sagen (unabhängig von irgendwelchen Tests, theoretischen Fakten der Petrochemie u.Ä.), dass meine Autos WENIGER verbrauchen, gleichzeitig mehr Leistung bringen und insgesamt die Mechanik geschmeidiger läuft.
Das ist jetzt eine sehr subjektive Einschätzung, die (fast) jeder Überprüfungsmöglichkeit trotzt, da für den Aussenstehenden der Vergleich vorher/nachher fehlt.


Dem muss ich allerdings entgegenhalten, dass ich beispielsweise eine bestimmte Wegstrecke nahezu täglich fahren muss, fast immer zur gleichen Zeit mit nahezu identischem Verkehrsaufkommen.
Diese Wegstrecke dient mir als "Messgerät", da sich mein Fahrverhalten den Gegebenheiten anpasst, und nicht dem verwendeten Motoröl.

Ich kann also für mich feststellen, dass ein Auto bei diesem Einsatz einen messbaren Wert (ich spreche hier nicht von 2%) weniger verbraucht....ob das irgend jemand für möglich hält, oder nicht, oder mich diesbezüglich kategorisch als Lügner definieren möchte, bleibt ihm überlassen- und ist mir vollkommen wurscht. Hauptsache ich spare mir erhebliche Treibstoffkosten.
Das trifft übrigens nicht nur auf ein Fahrzeug zu, sondern deren 5.

Ich habe hier auch nicht geantwortet, um für dieses Mittel Werbung zu machen, sondern weil ich interessanterweise die gleiche Idee hatte, wie der Themenstarter. Dass sich die Diskussion dann so entwickelt war von meiner Seite absolut nicht gewollt/geplant.

Nur kann ich es partout nicht ausstehen, dass irgendjemand in Unkenntnis sowohl des Produktes, als auch der ERFAHRENEN Eigenschaften eine Meinungen vertritt, die jeder Grundlage entbehren.

Wie ich schon geschrieben habe, kann es jeder selbst ausprobieren- im Gegensatz zum Uhrenkauf fallen hier keine vielstelligen Eurobeträge an.

Vielleicht sollten sich Interessierte den auf der Herstellerseite verlinkten "Swiss Motor Sonderdruck" durchlesen, wo von berufener Stelle eine entsprechende Beschreibung erfolgt... http://www.lubegard.ch/01_auto/swissmot ... otor_d.pdf

Interessant ist auch die Einleitung zum Bericht durch den Chefredakteur, Ruedi Baumann:

Zitat:

"Geehrte Leser
Der vorliegende Swissmotor- Sonderdruck befasst sich mit einem in seiner Wirkungsweise einmaligen Produkt aus der Petrochemie: Lubegard. Bislang mehrheitlich nur in den USA bekannt, erobert nun das einzigartige Supple- ment auch den europäischen Markt. Und es kommt genau zur richtigen Zeit. Den explo- dierendenTreibstoffpreisen hat die Fahrzeugindustrie ausser sparsamen Dieselmotoren praktisch nichts entgegenzu- setzen. Vor allerlei «alterna- tiven» Ersatztreibstoffen müssen wir ohnehin warnen; die Folgekosten können wesentlich höher anfallen als die vermeintliche Einsparung. Lubegard in seinen diversen Anwendungsgebieten stellt die – aus unserer Sicht – alleinige Art und Weise dar, nicht nur erheblichTreibstoff und Oel zu sparen, sondern darüber hinaus die Lebens- dauer aller Mechanik-Kompo- nenten signifikant zu verlän- gern. Lubegard ist kein Additiv im herkömmlichen Sinne. Es optimiert lediglich die beste- henden Schmierstoffe. Dies allerdings, das belegen wissenschaftliche Prüfverfah- ren, mit wahrlich sensatio- nellen Resultaten. Swissmotor vertrat zudem noch nie ein Produkt, welches nicht in jahrelangen Eigen- und Feldtests erprobt wurde. Sie dürfen den Berichten und Beschrieben hier demzufolge voll vertrauen, dafür stehen wir mit unserem Namen ein.
Herzlichst, Ihr Ruedi Baumann Chefredaktor Swissmotor"
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