cashmoney hat geschrieben:
Idealerweise sollte das benötigte Drehmoment genauso groß sein wie das bereitgestellte. Ein zu großes bereitgestelltes Drehmoment würde wahrscheinlich zu mehr Verschleis führen.
Die Unruhe nimmt, was sie kriegen kann.
Deswegen heisst es ja auch
die ... .
Aber im Ernst, (schon wieder ein ...)
Mehr Drehmoment macht sich in mehr Amplitude bemerkbar, mehr Amplitude (Auslenkung) bedeutet bei konstanter Frequenz mehr Geschwindigheit, und das wieder mehr Verluste. Somit stellt sich immer ein Gleichgewicht ein. Bis, ja, bis es knallt. Knallen heist in dem Fall, dass die Unruhe sich einmal ganz rum dreht und der Hebestein aussen an den Anker rumpelt. Das heisst dann fachmännisch >prellen<. Sie kann dann gar nicht weiter, und der Gang wird eh absolut sch... .
cashmoney hat geschrieben:Das benötigte Drehmoment ... hängt unter anderem von der Unruhspirale sowie dem Trägheitsmoment (Funktion des Durchmessers) der Unruhe ab.
Ne, hängt ab von:
- Lagerreibung (wiederum in Verbindung mit der Lagerbelastung)
- Luftwiderstand (hauptsächlich: je schneller, je mehr)
- Innerer Reibung der Feder (deutlich kleiner als die andern beiden)
Achtung: ein Absatz Ingenieursspecial!
Das abgegebene Drehmoment des Federhauses hat nur ganz bescheiden mit dem Durchmesser zu tun. Es gibt eine Näherungsformel für 50% Füllung (d.h. 1/2 Federstahl und 1/2 Luft innen drin, was das Optimum ist) und Topf 3 mal so grosser Durchmesser wie der Kern:
M = ( 1,13 E b (h hoch 4) / (D hoch 2) ) ( ( 0,059 D/h ) + 1 )
Grausam, ich weiss, aber wichtig ist das ( h hoch 4 ), das sagt, das am wichtigsten die Dicke der Feder ist. b ist die Breite, E der E-Modul, also die Steifigkeit von dem Material. Vorne steht 1,13, hinten nur 0,059, deswegen ist das durch (D hoch 2) stärker als das D/h
Umgangssprachlich: Was nichts anderes heisst, als dass beim selben Federquerschnitt, nur länger, und damit grösserem Federhaus, das Drehmoment
abnimmt!!!
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Addenum:
IMHO kann man schon versuchen, kompliziertere Dinge zu erklären, es werden nie alle verstehen und alle interessant finden, muss man mit leben. Aber versuchen kann man's schon.