Gehäuse der Grande Reverso - Wie drehe ich es richtig??

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986boxster
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Gehäuse der Grande Reverso - Wie drehe ich es richtig??

Beitrag von 986boxster »

Gibt es eigentlich eine Regel, wie das Grande-Reverso-Gehäuse am besten gedreht wird, bzw. wie es richtig gemacht wird??

Die Grande GMT drehe ich natürlich recht oft um. :D
Jetzt habe ich nach ca. einem Monat den Eindruck, dass das Gehäuse nicht mehr ganz so stramm sitzt, wie am Anfang.

Bild © the Purists

Lösen kann man es eigentlich nur, wenn man es zur Seite herausschiebt.
Genau das scheint mir inzwischen leichter zu gehen. Und heute ist es zum ersten Mal passiert, dass sich das Gehäuse von allein etwas zur Seite bewegt hat.

Wenn ich es zum Schließen von oben hereindrücke, rastet es satt ein. Der Nachteil ist, dass ich an der Übergangsstelle, wo die Kugel am festen Gehäuse entlangschleift, schon die Stelle erkennen kann, weil sie wohl etwas abgerieben wird.
Schiebe ich das Gehäuse seitlich herein, um solche Stellen zu vermeiden, rastet es einerseits subjektiv nicht so gut ein, andererseits trifft man meistens die GMT-Drücker...

Gibt es eine Empfehlung von Jaeger-LeCoultre?
Hat jemand auch die Erfahrung gemacht, dass das Gehäuse "ausleiert"??

Danke für Hinweise und Grüße, JH
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RaSta
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Re: Gehäuse der Grande Reverso - Wie drehe ich es richtig??

Beitrag von RaSta »

986boxster hat geschrieben:Gibt es eigentlich eine Regel, wie das Grande-Reverso-Gehäuse am besten gedreht wird, bzw. wie es richtig gemacht wird??
Hallo 986boxster,

ich weiß momentan nicht, ob das ideale Wenden der Uhr im Manual beschrieben wird, meine mich aber zu erinnern, dass J-LC etwas am Verriegelungsmechanismus im Vergleich zur Classique oder zur Grand Taille geändert hat und das entriegeln nur noch durch "zur Seite schieben" funktioniert.
986boxster hat geschrieben:Wenn ich es zum Schließen von oben hereindrücke, rastet es satt ein. Der Nachteil ist, dass ich an der Übergangsstelle, wo die Kugel am festen Gehäuse entlangschleift, schon die Stelle erkennen kann, weil sie wohl etwas abgerieben wird.

Wenn Du das Gehäuse von oben eindrückst, treffen die beiden Verriegelungskugeln zunächst auf die schmale Kanten der Trägerplatte. Diese Kanten erhalten dann sehr schnell die von Dir beschriebenen Kerben... :? Dies ist bei Rotgold noch kritischer als bei Stahl. :evil:
986boxster hat geschrieben:Schiebe ich das Gehäuse seitlich herein, um solche Stellen zu vermeiden, rastet es einerseits subjektiv nicht so gut ein, andererseits trifft man meistens die GMT-Drücker...
Ich habe mir angewöhnt, beim Einrasten des Gehäuses auf die Krone zu drücken. Wenn dieses danach formschlüssig mit den Außenrändern der Trägerplatte ist, sollte es auch richtig verriegelt sein.
986boxster hat geschrieben:Gibt es eine Empfehlung von Jaeger-LeCoultre?
Hat jemand auch die Erfahrung gemacht, dass das Gehäuse "ausleiert"??

Danke für Hinweise und Grüße, JH
Vielleicht bringt das Entfetten der Bereiche, in denen die beiden Kugeln in der Trägerplatte verrasten können, etwas Abhilfe. Einfach mit einem alkoholbefeuchteten Lappen oder Q-Tip die Nuten im unteren und oberen Teil der Trägerplatte und die überstehendnen Kugeln im Gehäuse reinigen. Ein "ausleieren" habe ich noch nicht beobachten können. Ich habe allerdings auch die vom Gewicht her leichtere Grand Taille-Version.

Gruß

RaSta
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frederic
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Beitrag von frederic »

Das "richtige" Drehen ergibt sich meiner Meinung nach automatisch.

Man schiebt von der kronenlosen Seite nach aussen, klappt um und drückt ein. Krone rechts - von links nach rechts schieben - Krone links umgekehrt.

Ein Ausleiern des Mechanismus ist bei der Reverso meiner Frau auch nach 7 Jahren noch nicht passiert.

Gruss
frederic
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walter
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Beitrag von walter »

NIE VON OBEN !!

An der Konstruktion der Schiene ist bei meiner Duoface zu erkennen,
daß die Schiebe-Richtung immer waagerecht sein soll.
Hat mir der Verkäufer auch so erklärt.

Bei meiner Uhr sitzt auch noch alles stramm und rastet knackig ein.

Habs gerade noch mal ausprobiert... wesses ZB...dunkles ZB...weisses ZB...dunkles ZB....ach ja, das ist der Haken an der Uhr, man muss sich für EINE Seite entscheiden :? :? :?

Wenns bei Deiner wackelt, würde ich vermuten, dass durch das Einschieben von oben die kleinen Federn der Kugeln schon was abbekommen haben ?!!?

WALTER
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smiley
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Beitrag von smiley »

Der Verkäufer hat mir bei meiner Grande Date auch erklärt, "immer von der Seite schieben".

Bisher habe ich kein Nachlassen im Sitz des Gehäuses festgestellt.

Die GD bietet allerdings nicht ganz so viel Anlaß zum ständigen wenden. :wink:

Gruß
Jürgen
watchspirit
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Beitrag von watchspirit »

Meine GD ist nun, nach ca. einem Jahr und mehrmaligem -immer seitlichem- Wenden, noch bestens in Schuß.

Schöne Grüße,
Chris
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986boxster
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Re: Gehäuse der Grande Reverso - Wie drehe ich es richtig??

Beitrag von 986boxster »

RaSta hat geschrieben:Vielleicht bringt das Entfetten der Bereiche, in denen die beiden Kugeln in der Trägerplatte verrasten können, etwas Abhilfe. Einfach mit einem alkoholbefeuchteten Lappen oder Q-Tip die Nuten im unteren und oberen Teil der Trägerplatte und die überstehendnen Kugeln im Gehäuse reinigen. Ein "ausleieren" habe ich noch nicht beobachten können. Ich habe allerdings auch die vom Gewicht her leichtere Grand Taille-Version.
Danke für Eure Tips! Das Entfetten hat es gebracht. Es ist nichts "ausgeleiert", sondern das Gehäuse ist einfach leichter aus der Führung geglitten. :(
Mit genug Druck rastet das Gehäuse auch von der Seite genauso satt ein. Das Problem mit den GMT-Drückern gibt es ja bei den anderen Reverso nicht, aber es geht schon. :o

ALLERDINGS habe ich bei "The Purists" eine Anleitung von Jaeger-LeCoultre für das Grande Reverso-Gehäuse gefunden, bei der genau darauf hingewiesen wird, dass man das Gehäuse NICHT von der Seite hereinschieben darf: :shock: :shock:
http://www.network54.com/Forum/234649/m ... de+Reverso

Ab dem Modelljahr 2004 (das dürfte dann wohl für alle Grande GMT gelten) sei aber eine Verbesserung eingeführt worden, nach der BEIDE Methoden i.O. sind. :)
Ich werde das Gehäuse auch nur noch von der Seite her verriegeln, allein wegen der möglichen Kerben auf der Trägerplatte. Bei Rotgold dürfte das in der Tat sehr problematisch sein...

Grüße, JH
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Don Tomaso
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Beitrag von Don Tomaso »

Also mir hat ein Mensch von J-LC mal erklärt, man solle das Wendegehäuse immer von der Seite einschieben, um Abnutzungsspuren auf der Oberseite des Tragekörpers zu vermeiden, die Kugeln sind (wohl schlichte Kugellagerkugeln oder Kugelrasten) hart, im Gegensatz zum Gehäuse. Der Weichere gibt nach... :idea:
Gruss

Thomas

Regional Engineer for Destructive Operations
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RaSta
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Beitrag von RaSta »

Don Tomaso hat geschrieben:...Der Weichere gibt nach... :idea:
und das, obwohl der Härtere federbeaufschlagt ist... :wink: :) :D :lol:

Gruß

RaSta
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