genaue (!) Uhrzeit - was ist die beste Quelle?

[lottemann]

...

Werden bei Sportveranstaltungen nicht Stoppuhren verwendet? Deren tatsächliche Uhrzeit ist doch, sofern überhaupt vorhanden, völlig irrelevant. Lediglich die Abweichung über den Messzeitraum könnte interessieren, die dürfte aber bereits bei einer normalen Quarzuhr gering genug sein.

100stel bei Oldtimerrennen?

Messen die die Geschwindigkeit dann in Angström pro Woche?

Ångström

[Thomas H. Ernst]

Ångström

Erinnere mich dran dass ich Dir beim nächsten Stammtisch einen Knubbel auf's A mache.

[ep3]

Da meine neue Oris meine erste automatische Uhr ist, und ich mich jetzt auch in diesem Forum über Gangabweichungen der
mechanischen Uhren schlau gemacht habe, ergibt dieser thread auch endlich für mich einen Sinn

Auf der Arbeit habe ich meinen Computer und das Telefon als mehr oder weniger "genaue" Zeitquelle. Nur liegen diese auch
schon eine Minute auseinander

Die Oris habe ich jetzt 2 Wochen, letzten Sonntag habe ich sie voll aufgezogen von Hand, damit ich mal diese Woche beobachten
kann, wie genau sie tickt. Verglichen mit der Zeit des Computers ist sie Heute 10 Sekunden hinterher. Da die Uhr aber noch neu ist,
und wie ich hier im Forum gelesen habe, muss sie sich ja noch einlaufen.

Frage:
Die genauste mir zur Verfügung stehende Zeitmessung währe somit meine Certina DS Action mit Quarzwerk!? Oder sehe ich das
falsch?

[indiana]

Das kommt auf das verbaute Quartzwerk an. Nicht unüblich bei
modernen Quartzuhren ist eine Abweichung von 1-2s am Tag.
Es gibt natürlich auch sehr genaue Werke mit einigen Sekunden
Abweichung im Jahr.

[Barfly]

Genauste Uhrzeit?

Fragt doch einfach einen Rolex-Träger.

[ep3]

Genauste Uhrzeit?

Fragt doch einfach einen Rolex-Träger.

Stimmt, da hätte ich ja selber drauf kommen müssen..

[indiana]

Mach dir nichts draus, die Dämpfe beim Schweißen können
einem schon mal zu Kopf steigen.

[Barfly]

Mach dir nichts draus, die Dämpfe beim Schweißen können
einem schon mal zu Kopf steigen.

Ich schweiß Dir gleich die Zahnspange zu, Fräulein!

[stang66]

Mann, schon 3 Seiten und die naheliegendste Lösung wurde immer noch nicht vorgeschlagen: CF's Rolex...


Den Kern meiner Ursprungsfrage trifft übrigens am ehesten der Junghans-Wecker mit bekanntem Synch-Zeitpunkt.
Eine Cäsiumuhr werd ich mir sicher nicht ums Handgelenk schnellen - das wäre wirklich übertrieben.

Ich fahre z.B. gerne Oldtimerrallyes: hier gilt die Referenzzeit des Veranstalters. Der verwendet i.d.R. Funkuhren. Aber auch die weichen ggf. voneinander ab... und hier geht es tatsächlich um hundertstel (z.B. bei versteckten Messungen bei Gleichmäßigkeitswettbewerben).

Werden bei Sportveranstaltungen nicht Stoppuhren verwendet? Deren tatsächliche Uhrzeit ist doch, sofern überhaupt vorhanden, völlig irrelevant. Lediglich die Abweichung über den Messzeitraum könnte interessieren, die dürfte aber bereits bei einer normalen Quarzuhr gering genug sein.

100stel bei Oldtimerrennen?

Messen die die Geschwindigkeit dann in Angström pro Woche?

Kleiner Exkurs - extra für unseren Forenbetreiber - in Sachen Oldtimer"rallyes" (nicht Rennen):

- die Fahrzeuge starten im Minutenabstand - nach Veranstalterfunkuhr

- es gibt Etappen, wo man auf die Minute genau ankommen muss. In der Regel geht das problemlos, wenn man sich nicht verfährt. Etappenstart und -ziel sind i.d.R. weit voneinander entfernt.

- es gibt Sonderprüfungen (Gleichmäßigkeitsprüfungen) wo die Aufgabe darin besteht, eine (für das Team zuvor unbekannte) bestimmte Strecke mit einer vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit zu fahren. Dies wird überprüft durch mehrere versteckte Zeitmessungen an für das Team nicht bekannten Stellen. Festgehalten wird jeweils die Uhrzeit beim Passieren der Lichtschranke. Bei Gleichmäßigkeit i.d.R. mit einer Genauigkeit von 1s.
Hier werden i.d.R. Funkuhren mit angeschlossenem Drucker verwendet.
Im Auto erfolgt der Abgleich so: man braucht einen genauen Wegstreckenzähler (mein Tripmaster liegt auf 10km gerade mal 10m daneben), eine Schnittabelle und eine Stoppuhr. Außerdem einen Beifahrer, der den Abgleich zwischen soll (Stoppuhr vs. Tabelle) und ist (Stoppuhr vs. Wegstreckenzähler) vornimmt und dem Fahrer die entsprechenden Kommandos gibt. Natürlich gibt es Geräte (Rallyecomputer), die das übernehmen - diese sind aber normalerweise lt. Regelment nicht zugelassen.

- Es gibt auch Sonderprüfungen, wo eine Lichtschranke an bekannter Stelle möglichst zeitgenau durchfahren werden muss. Hier zählen tatsächlich die hundertstel. Mit etwas Übung schafft man das unter 0,5s; die Topteams liegen regelmäßig unter 0,1s Abweichung.
Auch hier sind Start und Ziel nicht zwangsläufig direkt miteinander verbunden, sondern greifen jeweils auf die Funkzeit zurück. Wenn diese beiden Uhren nun voneinander abweichen, wirft das die gesamte Wertung durcheinander.

- Die Wettbewerbe werden zum größten Teil nicht auf der Rundstrecke ausgetragen, sondern im öffentlichen Straßenverkehr.
Hier eine Zeitmessanlage zu installieren, wo Start und Ziel mitienander verbunden sind, ist teilweise extrem aufwändig oder schlicht nicht möglich.

Zur Geschwindigkeit von Oldtimern: wir reden hier nicht nur von alten Schnauferln, sondern durchaus auch mal von sowas:

http://www.wikinger-rallye.de/blog/wp-u ... escort.jpg
http://www.classicdriver.com/upload/ima ... teaser.jpg
http://mw2.google.com/mw-panoramio/phot ... 279540.jpg
http://www.classicdriver.com/upload/ima ... /img03.jpg
http://img233.imageshack.us/img233/6951/dsc6038.jpg
http://51768833.de.strato-hosting.eu/we ... ass/06.jpg

(hab die Bilder als url verlinkt, wg. Urheberrecht- das liegt nämlcih nicht bei mir; sind alles Hits der googel Bildersuche)

[Dan321]

Im Auto erfolgt der Abgleich so: man braucht einen genauen Wegstreckenzähler (mein Tripmaster liegt auf 10km gerade mal 10m daneben), eine Schnittabelle und eine Stoppuhr.

Für die Rallyes gibt es doch auch spezielle, mechanische "Stoppuhren" (z.B. 60km/h-Uhr), welche nicht die Zeit, sondern den Soll-Weg anzeigen. So kann auf die Umrechnungstabelle verzichtet werden. Diese sind natürlich nicht so genau wie ein Computer aber wesentlich stilvoller.

Gruss daniel

[stang66]

Für die Rallyes gibt es doch auch spezielle, mechanische "Stoppuhren" (z.B. 60km/h-Uhr), welche nicht die Zeit, sondern den Soll-Weg anzeigen. So kann auf die Umrechnungstabelle verzichtet werden. Diese sind natürlich nicht so genau wie ein Computer aber wesentlich stilvoller.

Gruss daniel

Gibt es nur in 30, 40 und 50 km/h.
Diese Uhren sind so ziemlich der GAU (Größter Anzunehmender Unsinn). Man weiß ja vorher nicht, welche Schnitte verlangt werden - idR sind das andere. Und 20,30 Stoppuhren mitzunehmen wäre doch sehr praxisfremd.


Stilvoller, da authentischer ist tatsächlich der Umgang mit Schnittabellen: so wurde das schon damals gemacht, als die Autos noch Neuwagen waren.

[Dan321]

Interessant, wieder etwas gelernt.

Gruss daniel

[Hertie]

Ist das die Atomuhr ?


Copyr.Schleich

[Speedymaster]

Jo - der stocht noch mit alten Socken!

[Tictacitus]

Ich habe mal diverse Uhren bei mir zuhause miteinander verglichen. Die Uhr im Handy, die mit dem Server von At&T synchronisiert ist, geht um bis zu 45 Sekunden falsch. Die Uhr im Computer zeigt per se (jedenfalls bei meinem Mac und meinem PC) keine Sekunden. Eignet sich also nicht und sind eh oft nicht snchron mit dem Zeitsignal von NIST und USNO: http://www.time.gov/timezone.cgi?Central/d/-6/java. Die geben an, dass die Zeit auf 0.3 Sekunden genau ist.

Was sich gut eignet ist ein App fuer's Iphone. Heisst einfach "Time". Es vergleicht ueber 3G verschiedene Zeitserver und zeigt deren Abweichung voneinander an. Dann berechnet es den Durchschnittswert und zeigt die Abweichung von der Iphoneuhr an. Das gute an diesem App ist, dass es sogar die Zehntelsekunden anzeigt. Damit kann ich den Punkt, an dem ich die Krone reindruecken muss noch einen Tick leichter bestimmen und timen.

Diese Uhr wiederum ist exakt synchron mit den G-Shock Funkuhren, die ich habe. Die schalten auch alle zur gleichen Zeit ohne Abweichung. Allerdings schaltet eine Seiko Funkuhr von mir ca. eine halbe Sekunde frueher.

Zum Uhrenstellen nehme ich immer dieselbe Uhr, eine GW-M 6900 von Casio.

Meine Citizen Chronomaster lief letztes Jahr +6 Sekunden, trotz unregelmaessigem Tragens. Die +/-5 pro Jahr sind ja so spezifiziert, dass man die Uhr taeglich 10-12 Stunden traegt. Habe ich nicht gemacht. Mal wochenlang gar nicht. Die Temperatur im Haus ist recht konstant, aber sobald man raus geht oder ins Kaufhaus, sind die Unterschiede dramatisch. Da finde ich die erzielte Genauigkeit sehr gut.

Till