Ich bin wahrlich keine PTM, aber in gewissem Maße kann ich den Ärger schon gut nachvollziehen. Gerade wenn man vorher seine speziellen Wünsche derart kommuniziert und nachweislich auch niederschreiben läßt, fragt man sich schon, ob die Menschheit immer mehr verblödet.
Oder zumindest die Ignoranz ständig größer wird, ohne dass immer Hektik und Streß der Auslöser sind.
Das war einst auch der Grund, warum ich mich vom Vintage-Sektor zu Neuuhren zugewandt hatte.
Ich habe einfach keinen Uhrmacher gefunden, bei welchem ich das Gefühl hatte, dass er sich für diese Ticker neben seinen ureigenen Gelderwerb auch grundsätzlich interessiert oder gar selbst Freude dran hätte.
Wer aus der Alteisen-Ecke kommt, der weiß was es heißt, einen 60er,70er Jahre Ticker in NOS-Zustand aufzutreiben und diesen dann voller Freude zu einem Werksservice zu bringen.....um ihn dann mit Gehäusemacken vom Einspannen, Zifferblattkratzer, Öffnungsspuren..zurückzubekommen.
Und das nicht einmal und nicht beim gleichen Uhrmacher, sondern irgendetwas negatives war eben fast immer..
Der Sammler und der "Servicetechniker" haben wahrscheinlich nicht das selbe Werteverständnis.
Der Uhrmacher sieht vielleicht einzig die technische Komponente mit Funktionalität im Vordergrund und hat für die "Unversehrtheit" des Tickers wenig Verständnis.
Und das, obwohl mittlerweile sattsam bekannt sein sollte, dass es eben komische Leute gibt, die ihrer Uhr sogar Namen geben und sie mehr lieben als so manchen nahen lebenden Zeitgenossen.
Unverständlich ist es mir dann aber trotzdem, wenn man im Laden ja eh schon erkennt, dass da so ein spezieller Kunde kommt, der bereits im Vorfeld alles explizit erläutert und vor lauter Angst bereits zittert. Das ist eben die Ignoranz, welche ich meine.
Das soll natürlich nicht für alle Uhrmacher gelten, um Gottes Willen, aber in meinem Umfeld und den von mir aufgesuchten ca. 8 Fachbetrieben war es eben so. Und ich wäre für eine tolle Arbeit auch stets bereits gewesen, wesentlich tiefer in die Tasche zu greifen.
Leider haben mich meine Eltern auch noch auf solcher Respektbasis erzogen, dass ich immer schön zahlte, brav Danke sagt und meinen Frust immer in mich hineinfraß. Ich habe mich nicht mal getraut, auf Fehler oder Schlampigkeiten hinzuweisen, da es
MIR peinlich war, statt umgekehrt..
Gast-Member Nr.1 - am 15.2.2006 virtuell bereits im Schlafsack vor der Türe wartend.