Geheime Zeichen !?

[Heinrich]

Also ich hätte da mal ein paar Fragen an die Leute vom Fach. Das Foto zeigt die Innenseite des Gehäusedeckels einer Armbanduhr. An der Uhr wurde 2009 von dem Konzi, bei dem ich die Uhr auch (neu) gekauft hatte, eine Reparatur vorgenommen. Ein defektes Klinkenrad des Automatik-Aufzugs wurde ersetzt.



Jetzt die Fragen:
Gibt es da so eine Art ‚Geheime Zeichen‘ der Uhrmacher? Warum machen die Uhrmacher das? Kann ein Uhrmacher diesen Zeichen irgendwelche Informationen entnehmen, die bei eventuellen weiteren Reparaturen hilfreich sind? Den Innendeckel der Taschenuhr meines Urgroßvaters haben Generationen von Uhrmachern in mehr als 150 Jahren inzwischen fast komplett vollgekritzelt. Ich dachte, das wäre inzwischen nicht mehr üblich. Hat das was mit alten Handwerkstraditionen zu tun? Kennt sich da jemand mit aus?

Heinrich

[taktix]

Gibt es da so eine Art ‚Geheime Zeichen‘ der Uhrmacher?

Natürlich, das sind Geheimzeichen der internationalen Loge der Uhrmacher, mit denen sie sich untereinander verständigen um ihren geheimen Plan zur Eroberung der Weltherrschaft in die Tat umzusetzen. Wie ja allgemein bekannt ist, klauen Uhrmacher immer die wertvollen Juwelen aus Uhrwerken um damit ihre finsteren Pläne zu finanzieren. Die Zahl hinter dem Schrägstrich steht für die Anzahl der geklauten Juwelen und die Zahl vor dem Schrägstrich ist eine Art Countdown, die von jedem Uhrmacher weltweit hochgezählt wird. Bei Z99 ist es dann so weit, an diesem Tag werden alle Uhren der Welt stehen bleiben, die Uhrmacher übernehmen dann die Macht und werden uns alle versklaven - wehe uns.

Es gibt auch eine Theorie die besagt, daß diese Zeichen von jedem Uhrmacher individuell eingeritzt werden - einem System folgend, das nur sie allein kennen, um daran zu erkennen ob und wann sie eine bestimmte Uhr schon einmal repariert haben. Aber das ist natürlich Blödsinn und völlig lächerlich.

[jeannie]

Es gibt auch eine Theorie die besagt, daß diese Zeichen von jedem Uhrmacher individuell eingeritzt werden - einem System folgend, das nur sie allein kennen, um daran zu erkennen ob und wann sie eine bestimmte Uhr schon einmal repariert haben. Aber das ist natürlich Blödsinn und völlig lächerlich.

Es geht sogar die Mär, dass Uhrenbesitzer den Uhrmacher verklagten weil er durch seine Hieroglyphen im unsichtbaren Inneren des Uhrengehäuses den Wiederverkaufswert einer Uhr derart schmälerten dass der Uhrenbesitzer seine Kinder zur bezahlten Adoption hat freigeben müssen und seine Frau das Haushaltsgeld (her)anschaffen musste. Schicksale offenbaren sich hinter diesen kryptischen Zeichen.

[retroman]

Es gibt auch eine Theorie die besagt, daß diese Zeichen von jedem Uhrmacher individuell eingeritzt werden - einem System folgend, das nur sie allein kennen, um daran zu erkennen ob und wann sie eine bestimmte Uhr schon einmal repariert haben. Aber das ist natürlich Blödsinn und völlig lächerlich.

Das ist ein ganz normales Rep. Zeichen.
Früher gab es sogar ein Verzeichnis der Zeichen, mit dem jedes einem bestimmten Uhrmacher zugeordnet werden konnte.
Aber das ist lange her, ich habe so ein Verzeichnis mal bei einer Werkstattauflösung gefunden. Ich habe auch ein Zeichen, das ich (sehr klein) in den Boden ritze, um evt. mal zu sehen, wie lange die Uhr nach der Rep. ihren Dienst getan hat. Es ist auch ein Argument gegenüber den Kunden, die die Zeit vergessen haben und sagen: die war doch gerade erst zur Rep. Dann kann ich sagen: ja, vor 8 Jahren. Ach, 8 jahre ist das schon her?????
Denn eine Quittung hebt doch heute niemad mehr auf.

[Beatlesfan]

VS 8/09 R würde ich wiefolgt interpretieren:
Initialien des Uhrmachers, Monat/Jahr, Reperatur oder Revision

[MCG]

VS 8/09 R würde ich wiefolgt interpretieren:
Initialien des Uhrmachers, Monat/Jahr, Reperatur oder Revision

Violà

[cool runnings]

Könnte auch das Mindeshaltbarkeitsdatum sein. Danach wäre die Uhr seit September 2009 abgelaufen. Also ab in die Tonne damit.

@taktix:

[claro]

Im Zuge der EDV wäre das heute nicht mehr notwendig um einen Reparaturnachweis zu haben da man den Namen des Kunden und die ID Nr. der Uhr evtl. noch die Werknummer pc mäßig verarbeiten könnte. Allerdings ist das mit mehr Aufwand verbunden als schnell ein Reparaturzeichen einzuritzen.
Bei Uhren ohne ID Nummern wäre das noch zu verkraften, allerdings stellt eine Gravur selbst innen im Gehäuse eine Beschädigung dar, die der Kunde nicht unbedingt akzeptieren muss. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

[Philclock]

Bei mir laúft heute alles mit Bildern und einem PC Programm,
dann kann man dem Kunden genau nachweisen was man gemacht hat.
Nach einem Jahr ist die Garantie erloschen dann gehen die meisten Bilder in die Tonne.

[cool runnings]

Ich kenne einen Uhrmacher, der sein Zeichen auf den Boden der Uhr macht. Ganz klein mit Lasertechnik.

Er erzählte mir das, als ich dort eine alte Certina von der Revision abholte. Als er sah, dass ich kurz davor war, über die Theke zu springen, meinte er, dass er das bei meiner Uhr nicht gemacht hat. Meine Frage, ob sich darüber noch niemand aufgeregt hat, verneinte er.

[brainless]

Das ist ein ganz normales Rep. Zeichen.
Früher gab es sogar ein Verzeichnis der Zeichen, mit dem jedes einem bestimmten Uhrmacher zugeordnet werden konnte.
Aber das ist lange her, ich habe so ein Verzeichnis mal bei einer Werkstattauflösung gefunden. Ich habe auch ein Zeichen, das ich (sehr klein) in den Boden ritze, um evt. mal zu sehen, wie lange die Uhr nach der Rep. ihren Dienst getan hat. Es ist auch ein Argument gegenüber den Kunden, die die Zeit vergessen haben und sagen: die war doch gerade erst zur Rep. Dann kann ich sagen: ja, vor 8 Jahren. Ach, 8 jahre ist das schon her?????
Denn eine Quittung hebt doch heute niemad mehr auf.

Glaub's ihm nicht!

Ich kenn den Menschen: Er gehört zu der schlimmeren Sorte. Er repariert nicht nur, sondern baut sogar selber Uhren.
Kein Wunder, daß er nicht daran interessiert ist, daß hier endlich einmal die Wahrheit über das Projekt "Z 99" verbreitet wird.

Er wird dann ja zu den zukünftigen Machthabern gehören. Praktisch ein ferner Wulff, oder soo...........(Bünde ist ja nicht so weit weg von Großburgwedel )


brainless

[Heinrich]

VS 8/09 R würde ich wiefolgt interpretieren:
Initialien des Uhrmachers, Monat/Jahr, Reperatur oder Revision

Violà

Na so viel Phantasie hatte ich auch. Aber die Initialen des Uhrmachermeisters, dem ich die Uhr zur Reparatur übergeben hatte, sind es nicht. Die Initialen eines in unserer Gegend bekannten Reparaturuhrmachers, der auch als verlängerte Werkbank der Einzelhändler fungiert, sind es auch nicht. Es kann natürlich sein, dass solche Reparaturen irgendwo von einem rüstigen Ruheständler im Nebenerwerb durchgeführt werden, der die alten Handwerkstraditionen aus alter Gewohnheit noch pflegt. Die meisten Kunden wird es nicht stören, weil sie die Hieroglyphen nie zu Gesicht bekommen. Ich hab es ja auch erst vor ein paar Tagen zufällig entdeckt. Die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir in dem vorliegenden Fall nicht so ganz. In dem Deckel ist innen die Seriennummer der Uhr eingelasert. Wenn der Uhrmacher gerne festhalten wollte, wann er die Uhr zuletzt in der Reparatur hatte, hätte er ja diese Nummer mit einem entsprechenden Vermerk in sein Reparaturbuch eintragen können und den Deckel heil lassen können. Trotzdem vielen Dank an alle, die auf meine Anfrage geantwortet haben.

Heinrich

[Justin Teim]

Ich versteh nicht warum dieses "ritzen" so weit verbreitet ist. Ok, früher gab es noch keine Filzstifte, aber heute ... finde ich dem Kunden gegenüber ziemlich unverschämt seine Uhr zu verkratzen bzw. zu verunstalten. Auch wenn er es in der Regel nie zu Gesicht bekommt.

PS: Heil Chronos. MUAHAHAHAHA!!!