eine Marriage mit 8 Tagewerk
Verfasst: 01 Jun 2013, 10:06
In Basel sprach mich jemand an, er hätte noch ein paar “alte Werke“, ob ich ihm daraus eine Armbanduhr machen könnte. Gehäuse hätte er auch. Klar, wenn alles passt, natürlich. Ja, die Gehäuse wären gewaltig, das würde schon passen. Kurze Zeit später kam dann ein Paket mit Werken und Gehäusen.
Oh, Eterna 8-Tage Werke, waren wohl mal als Autouhren vorgesehen. Oder ähnliches.
Die Gehäuse sind wirklich gewaltig. Ø 50mm, Höhe 15mm
Aber doch nicht groß genug. Der sichtbare ZifferblattØ ist sehr knapp
Und von der Bohrung für die Aufzugwelle ist auch nicht viel zu sehen.
Ein paar 10tel kann man ja aus dem Gehäuse rausdrehen, aber hier geht es um 1,2mm, das ist zuviel. Dann würden die Zeiger unter dem Glas schleifen. Also doch eine größere Aktion. Nach Rücksprache mit dem Kunden habe ich das Gehäuse dann geändert. Erst einmal habe den Glasrand des Gehäuses abgedreht bis zur nächsten optischen Kante
Und dann eine Eindrehung gemacht, in die später ein neuer Glasrand (Topring) eingepresst wird.
Bevor ich einen neuen Glasrand drehe, mache ich erst mal ein Muster aus Messing. Geht schneller und ich kann kontrollieren, ob die Maße, die ich vorher ermittelt habe, auch passen.
Mist, verrechnet oder vermessen. Noch mal
Jetzt passt der Rand
Nach diesem Muster und der passenden „Zeichnung“ drehe ich dann aus Edelstahl den neuen Glasrand
Meine Lieblingsbeschäftigung: Polieren
Nach der Reinigung einen Dichtring in die dafür eingestochene Falz legen und den Rand aufpressen.
Kurze Anprobe, so sieht es gut aus
Dann noch einen Werkhaltering drehen. Sorry, die Fotos sind nicht so toll geworden
Nebenbei: auch so ein unscheinbares Teil muss erst gemacht werden und genau passen. Dazu müssen Gehäuse und Werk genau ausgemessen werden. Das Werk soll ja fest und mittig sitzen und nicht wackeln. Da gehen schon mal 1 bis 2 Stunden bei „drauf“
Als Verdrehsicherung nehme ich eine Schraube mit dem passen Kopf. (Schrauben habe ich ja nun genug)
Mit Glas und (erst nur aufgesteckter) Krone macht das doch schon einen ganz guten Eindruck.
Jetzt muss das Werk natürlich noch gereinigt werden. Das Öl ist alt und hart, die Unruh läuft, als wäre Honig in den Lagern. Und dann geht’s an den Einbau.
Oh, Eterna 8-Tage Werke, waren wohl mal als Autouhren vorgesehen. Oder ähnliches.
Die Gehäuse sind wirklich gewaltig. Ø 50mm, Höhe 15mm
Aber doch nicht groß genug. Der sichtbare ZifferblattØ ist sehr knapp
Und von der Bohrung für die Aufzugwelle ist auch nicht viel zu sehen.
Ein paar 10tel kann man ja aus dem Gehäuse rausdrehen, aber hier geht es um 1,2mm, das ist zuviel. Dann würden die Zeiger unter dem Glas schleifen. Also doch eine größere Aktion. Nach Rücksprache mit dem Kunden habe ich das Gehäuse dann geändert. Erst einmal habe den Glasrand des Gehäuses abgedreht bis zur nächsten optischen Kante
Und dann eine Eindrehung gemacht, in die später ein neuer Glasrand (Topring) eingepresst wird.
Bevor ich einen neuen Glasrand drehe, mache ich erst mal ein Muster aus Messing. Geht schneller und ich kann kontrollieren, ob die Maße, die ich vorher ermittelt habe, auch passen.
Mist, verrechnet oder vermessen. Noch mal
Jetzt passt der Rand
Nach diesem Muster und der passenden „Zeichnung“ drehe ich dann aus Edelstahl den neuen Glasrand
Meine Lieblingsbeschäftigung: Polieren
Nach der Reinigung einen Dichtring in die dafür eingestochene Falz legen und den Rand aufpressen.
Kurze Anprobe, so sieht es gut aus
Dann noch einen Werkhaltering drehen. Sorry, die Fotos sind nicht so toll geworden
Nebenbei: auch so ein unscheinbares Teil muss erst gemacht werden und genau passen. Dazu müssen Gehäuse und Werk genau ausgemessen werden. Das Werk soll ja fest und mittig sitzen und nicht wackeln. Da gehen schon mal 1 bis 2 Stunden bei „drauf“
Als Verdrehsicherung nehme ich eine Schraube mit dem passen Kopf. (Schrauben habe ich ja nun genug)
Mit Glas und (erst nur aufgesteckter) Krone macht das doch schon einen ganz guten Eindruck.
Jetzt muss das Werk natürlich noch gereinigt werden. Das Öl ist alt und hart, die Unruh läuft, als wäre Honig in den Lagern. Und dann geht’s an den Einbau.