Abdichtung Recheckiges Uhrenglas Taucheruhr

[sebou]

Hallo Leute,

das hier ist mein erster Beitrag in diesem Forum und ich möchte mich gleich vorab für eure erhellenden Antworten bedanken

Zu meiner Situation: Ich arbeite in einer kleinen Firma als Konstrukteur/Techniker. Wir sind ein Team aus 4 Leuten (3 Elektrotechniker/Informatiker und ich als Maschinenbauer). Wir sind gerade dabei eine Taucheruhr zu entwickeln.

Bis jetzt haben wir schon ein paar Tauchcomputer gebaut (sind keine Uhren, werden nur zum Tauchen angelegt). Dabei war die Elektronik immer vergossen, somit mussten wir das Gehäuse nicht abdichten. Die Gehäuse der Tauchcomputer waren immer aus Kunststoff gefertigt.

Jetzt haben wir uns das zum Ziel gesetzt eine Taucheruhr zu entwickeln. Aufgrund Technischer Probleme und Voraussetzungen ist es hier nicht mehr möglich das Gehäuse zu vergießen. Deshalb müssen wir das Gehäuse abdichten. Da die meisten Bauteile rechteckig sind (Display, Akku) und auch noch recht groß sind, wollen wir das ganze in ein rechteckiges Gehäuse packen.
Unser großes Problem ist jetzt das Uhrenglas abzudichten. Das Gehäuse werden wir vorerst aus Edelstahl fräsen lassen, in der Serie wird es dann wahrscheinlich gegossen (Feinguss, MIM-Verfahren, etc.)
Das Uhrenglas ist quadratisch mit einer Seitenlänge von 43mm.

Unsere Lösung zur zeit wäre eine ORing Nut am Gehäuse, in welche ein ORing eingelegt wird. Darauf wird das Glas gelegt und dann mit einem weiteren Bauteil und Schrauben gegen den ORing gepresst.

Jetzt wollt ich euch fragen ob jemand von euch eine Standardlösung für solch ein Uhrenglas kennt?
Oder gibt es eine Möglichkeit solch ein Uhrenglas ordentlich zu verkleben?

Vielen Dank schon mal im Voraus

LG, Sebastian

[Ralf]

Die Idee, ein nicht kreisförmiges Sichtglas dicht zu machen hatten schon viele, und keiner ist damit wirklich glücklich geworden. Die Ecke ist eine Schwachstelle, die versagen wird. Allenfalls kann man dafür sorgen, dass sie eher später als früher versagt. Grundvoraussetzung ist aber auch hier ein Radius, je grösser, je besser, ein paar Millimeter sollten es schon ein.

Ob die Dichtung ein Klebstoff oder eine Elastomerdichtung wird, dass ist keine eindeutige Entscheidung, da hat keine Methode die Nase so richtig vorne. Bei einer Kleinserie ist aber fraglich, ob die Vorrichtungen für die Verklebung rentabel sind, und auftragen "freihand" ist sehr unsicher, nicht wirklich reproduzierbar. In beiden Fällen beraten die Kundendienste der Hersteller bei der Auswahl und bei der fachgerechten Einrichtung des Fertigungsprozesses. Aufpassen auf die unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der beteiligten Materialien, der Dichtspalt muss diese ausgleichen können.

P.S. der Trick, ein rundes Glas zu nehmen und mit einer rechteckigen Maske zu bedrucken kommt nicht von ungefähr.

[retroman]

na, da habt Ihr Euch ja was vorgenommen.

Eckige Gläser sind nur sehr schwer wasserdicht zu machen. Es geht natürlich, aber ein rundes Glas ist ungemein einfacher.
Vielleicht wäre es einfacher, ein rundes Glas mit einer eckigen Maske zu unterlegen oder von innen zu bedrucken.
Oder mal marfil fragen, der hat doch mal was erfunden

sorry, der ist mir rausgerutscht.

Aber es gibt schon einige Möglichkeiten, z.B Unterleggläser oder auch Eure Idee, das (eckige) Glas auf eine Dichtung zu schrauben.
Viel Erfolg, da kommen bestimmt noch ein paar Vorschläge.

edit: Ralf war schneller

[indiana]

Na ja wenn man den Markt kennt wird man feststellen das es aktuell keine Taucheruhren gibt, zumindest kenne
ich keine die ein rechteckiges Uhrenglas haben!
Die Uhren die ein rechteckiges Glas haben dagegen eine eher schwache Dichtheit und sind eher Spritzwasser
geschützt.
Daher vielleicht die Konstruktion abändern.

[sebou]

Das ging ja schnell, vielen Dank für eure Antworten.

Dass das ganze nicht so einfach wird wie wir uns das am Anfang vorgestellt haben, hab ich mir mittlerweile schon gedacht

Die Sache warum wir eine runde Uhr vermeiden wollen ist folgende: Das verbaute Display ist rechteckig und hat eine Diagonale von 53mm. Wenn ich da rum jetzt den Kreis lege, dann noch Wandstärke, Verschraubungen, etc. dazu kommen wir auf eine Größe welche meiner Meinung nicht mehr praktikabel ist. Mit unsrem jetzigen Gehäuseentwurf haben wir Außenabmessungen von 46mm x 46mm, was eigentlich ganz schön wäre.

Ich werden dann mal bei marfil nachfragen

Ich hätte noch eine weitere Frage, welche sich auf unseren aktuellen Lösungsansatz bezieht (man sieht wir haben bei der ganzen Sache zu Zeit noch so gut wie keine Ahnung):
Wenn wir das Glas auf den ORing legen und das Glas von der anderen Seite gegen den ORing pressen, brauchen wir zwischen dem Metall des Klemmelementes und dem Glas eine Zwischenschicht? Kann ich mit dem Metall Klemmelement direkt auf das Glas drücken, oder zerstört dies das Glas?


Kennt jemand von euch einen Hersteller welcher passende Klebstoffe inkl. Gläser anbietet welchen ich anschreiben könnte?

LG

[ocean2000]

Oder mal marfil fragen, der hat doch mal was erfunden

Die Technik bei marfil ist simpel, da sind die Toleranzen so gering und die Präzision ist so hoch, dass gar keine Dichtungen mehr nötig sind

[sebou]

Test
Irgendwie zeigt es meine Antwort nicht an

[taktix]

Die Technik bei marfil ist simpel

Ich dachte immer marfils Entwicklung sei ihrer Zeit so weit voraus, daß es erst in hundert Jahren Firmen geben wird, die seine Uhr bauen können.

[Ralf]

Test
Irgendwie zeigt es meine Antwort nicht an

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Eine Hersteller, der sowohl Gläser als auch Kleber macht, kenn ich nicht. Da muss man schon mit zwei Lieferanten reden. Zum Kleberhersteller wäre Loctide mein Tipp.

[ocean2000]

Ich dachte immer marfils Entwicklung sei ihrer Zeit so weit voraus, daß es erst in hundert Jahren Firmen geben wird, die seine Uhr bauen können.

Danke, das wird der Grund sein, warum seine revolutionäre Taucheruhr noch nicht am Markt ist...

[Hauke Heffels]

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