Zukunft der Seiko Spring-Drive Technologie
Zukunft der Seiko Spring-Drive Technologie
Moin!
Mich würde einmal interessieren, wie ihr die Zukunft des "Spring-Drive" einschätzt.
(Keine Angst, ich trage mich nicht mit Kaufgedanken.)
Als eher naiver Uhrenentusiast fehlt mir etwas das Verständnis dafür, auf welchem technischen Level sich die besagten Kaliber bewegen - und in meiner Preisklasse liegen sie nun auch nicht gerade.
Da ich nun den japanischen Uhren recht zugeneigt bin, frage ich mich aber schon, warum Seiko gerade mit dem Spring-Drive ausserhalb Japans in der Luxusuhrensparte Fuß zu fassen versucht.
Also...
- Wird sich die Technologie durchsetzen?
- Gibt es schon Anzeichen dafür, wie die Akzeptanz bei den Käufern hierzulande aussieht?
- Wird das Werk eher als Luxus-Quarz oder als präzise Mechanik wahrgenommen?
- Können wir in Zukunft mit "Billigversionen" (s.h. Entwicklung der Quarzuhr) rechnen, oder ist das bei diesem Bauprinzip eher auszuschließen?
- Ist es der große Sprung, oder nur ein Schuss in den Ofen?
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, Seiko hätte statt der SD die klassische GS hierzulande auf den Markt geworfen...
Viele Grüße,
Matthias
Mich würde einmal interessieren, wie ihr die Zukunft des "Spring-Drive" einschätzt.
(Keine Angst, ich trage mich nicht mit Kaufgedanken.)
Als eher naiver Uhrenentusiast fehlt mir etwas das Verständnis dafür, auf welchem technischen Level sich die besagten Kaliber bewegen - und in meiner Preisklasse liegen sie nun auch nicht gerade.
Da ich nun den japanischen Uhren recht zugeneigt bin, frage ich mich aber schon, warum Seiko gerade mit dem Spring-Drive ausserhalb Japans in der Luxusuhrensparte Fuß zu fassen versucht.
Also...
- Wird sich die Technologie durchsetzen?
- Gibt es schon Anzeichen dafür, wie die Akzeptanz bei den Käufern hierzulande aussieht?
- Wird das Werk eher als Luxus-Quarz oder als präzise Mechanik wahrgenommen?
- Können wir in Zukunft mit "Billigversionen" (s.h. Entwicklung der Quarzuhr) rechnen, oder ist das bei diesem Bauprinzip eher auszuschließen?
- Ist es der große Sprung, oder nur ein Schuss in den Ofen?
Mich würde eure Meinung dazu interessieren.
Persönlich hätte ich mir gewünscht, Seiko hätte statt der SD die klassische GS hierzulande auf den Markt geworfen...
Viele Grüße,
Matthias
- andreaseck
- Beiträge: 15815
- Registriert: 15 Feb 2006, 12:37
- Interessen: Uhren - was sonst?
So geht es mir auch auch.Crusader hat geschrieben:Also, ich bewege mich da auf dünnem Eis, aber für mich ist das "Herz" einer Spring Drive ein Quartz - insofern sehe ich darin eine glorifizierte Quartz-Uhr
Die Spring Drive Technik ist sicher sehr interessant, aber für
mich weder Fisch noch Fleisch.
Gruß
Andreas
[ ] Du kennst das Springrive KonzeptCF hat geschrieben:Ich halte gar nichts davon.
wenn schon, dann entweder ECO Drive oder Seiko Kinetik.
Das macht Sinn.
Oder eben die reine Lehre der Mechanik
[x] Du liebst Rolex
[x] Plato schreibt man mit N
[ ] Die Springdrive ist eine Quarzuhr
gruss
frederic, angehender Philosophenschüler
@ mat2b
Woher soll ich wissen, wohin die Spring-Drive Tec driftet
Für Seiko ist sie momentan das Nonplusultra
Für uns in Europa wahrscheinlich "nur" eine hochgezüchtete Quarzuhr.
Und so sehe ich das auch in der Käuferakzeptanz ... nein, Danke. Zumal zu diesem Preis.
Da fühlen sich wahrscheinlich wieder einige Manager von Seiko bestätigt, dass es sich nicht lohnt, hochwertige Uhren nach Europa zu liefern.
Dabei müssten sie mal über ihren eigenen Schatten springen und ihre wirklich hochwertigen mechanischen Uhren in Europa anbieten.
Das ist allerdings auch ein Mentalitätsproblem. Japaner lieben den Fortschritt und damit auch die Spring-Drive.
Europa ist bald nicht nur für die Amerikaner das "alte" Europa sondern auch für die Japaner, denn ... hier mag man mechanische Uhren.
Mechanische Kaliber hingegen könnte man liefern, in den GS auch bis zur Perfektion getrieben aber welche Chancen hat man da zur nahen Schweiz ??
Das ist das Seiko-Dilemma und keiner traut sich.
Über allem sollte man auch nicht vergessen, dass Seiko ja nicht nur Uhren herstellt und die Uhrensparte nur eine unter vielen ist.
Also wage mal folgende Prognose:
Spring-Drive erweist sich als Flop (jedenfalls zum angepeilten Preis), eine abgemagerte Version kann es nicht geben (einen 12 Zylinder kann man abmagern wie man will, es bleibt ein 12 Zylinder oder es ist eben kein 12 Zylinder mehr).
Daraus folgt: Die relativ kurzlen Modellzyklen bedeuten das "Aus" für die Spring-Drive in Europa. Schätzungsweise in 2 - 3 Jahren. Einige Käufer wird es natürlich geben aber für eine Fa. wie Seiko viel zu wenige.
Das war es dann mal wieder für einige Zeit mit dem Engagement von Seiko, hochwertige Ware in Europa anzubieten.
Ob dann doch irgendwann mal GS offiziell bei den bisherigen Sppring-Drive Konzis angeboten werden ?
Wage ich zu bezweifeln.
Woher soll ich wissen, wohin die Spring-Drive Tec driftet
Für Seiko ist sie momentan das Nonplusultra
Für uns in Europa wahrscheinlich "nur" eine hochgezüchtete Quarzuhr.
Und so sehe ich das auch in der Käuferakzeptanz ... nein, Danke. Zumal zu diesem Preis.
Da fühlen sich wahrscheinlich wieder einige Manager von Seiko bestätigt, dass es sich nicht lohnt, hochwertige Uhren nach Europa zu liefern.
Dabei müssten sie mal über ihren eigenen Schatten springen und ihre wirklich hochwertigen mechanischen Uhren in Europa anbieten.
Das ist allerdings auch ein Mentalitätsproblem. Japaner lieben den Fortschritt und damit auch die Spring-Drive.
Europa ist bald nicht nur für die Amerikaner das "alte" Europa sondern auch für die Japaner, denn ... hier mag man mechanische Uhren.
Mechanische Kaliber hingegen könnte man liefern, in den GS auch bis zur Perfektion getrieben aber welche Chancen hat man da zur nahen Schweiz ??
Das ist das Seiko-Dilemma und keiner traut sich.
Über allem sollte man auch nicht vergessen, dass Seiko ja nicht nur Uhren herstellt und die Uhrensparte nur eine unter vielen ist.
Also wage mal folgende Prognose:
Spring-Drive erweist sich als Flop (jedenfalls zum angepeilten Preis), eine abgemagerte Version kann es nicht geben (einen 12 Zylinder kann man abmagern wie man will, es bleibt ein 12 Zylinder oder es ist eben kein 12 Zylinder mehr).
Daraus folgt: Die relativ kurzlen Modellzyklen bedeuten das "Aus" für die Spring-Drive in Europa. Schätzungsweise in 2 - 3 Jahren. Einige Käufer wird es natürlich geben aber für eine Fa. wie Seiko viel zu wenige.
Das war es dann mal wieder für einige Zeit mit dem Engagement von Seiko, hochwertige Ware in Europa anzubieten.
Ob dann doch irgendwann mal GS offiziell bei den bisherigen Sppring-Drive Konzis angeboten werden ?
Wage ich zu bezweifeln.
Gruß Farron
Hallo und schonmal "Danke" für die Rückmeldungen!
Richtig zum Nachdenken gebracht hat mich übrigens dieser Beitrag im SCF:
http://www.network54.com/Forum/78440/me ... phony+-%29
Der beschriebene "Zwischenfall" hätte sich bestimmt auch bei uns so abspielen können - und so wundere ich mich wirklich, was sich die Damen und Herren bei Seiko dabei gedacht haben, hier eine Uhr auf den Markt zu werfen, die nicht nur in Konkurrenz zu bekannten schweizer Luxusuhren steht, sondern auch noch de Gefahr ausgesetzt ist, als Quarzuhr wahrgenommen zu werden.
Sollten sich die Führungskräfte bei Seiko derart verspekuliert haben?
Oder entgeht mir irgendwas?
Viele Grüße,
Matthias
Richtig zum Nachdenken gebracht hat mich übrigens dieser Beitrag im SCF:
http://www.network54.com/Forum/78440/me ... phony+-%29
Der beschriebene "Zwischenfall" hätte sich bestimmt auch bei uns so abspielen können - und so wundere ich mich wirklich, was sich die Damen und Herren bei Seiko dabei gedacht haben, hier eine Uhr auf den Markt zu werfen, die nicht nur in Konkurrenz zu bekannten schweizer Luxusuhren steht, sondern auch noch de Gefahr ausgesetzt ist, als Quarzuhr wahrgenommen zu werden.
Sollten sich die Führungskräfte bei Seiko derart verspekuliert haben?
Oder entgeht mir irgendwas?
Viele Grüße,
Matthias
Hi!akon hat geschrieben:Matthias ich glaube du hast da was missverstanden. Der gute Mann hatte bereits 2 Pateks bevor er sich die Spring Drive gekauft hat und hat den Kauf der SD nicht bereut. Was soll Seiko da falsch gemacht haben ?
Ich meinte eher die "typische" Reaktion seines Bekannten.
Der stellt doch eher die angepeilte Käuferschicht dar, als die paar Verrückten im SCF.
Hallo Mathias,
leider bin ich auch kein Springdriveexperte. Aber bevor man die Uhr völlig ablehnt, sollte man sie sich wohl doch etwas genauer ansehen.
Man muß Seiko wohl zugestehen hier ein völlig neues Konzept eine Uhrwerks verwirklicht zu haben. Das ist ja erstmal ganz schön mutig und auch wohl gelungen.
Ob man diese Verbindung von Elektronik und Mechanik nun mag oder nicht muß wohl jeder selbst entscheiden. Die einen argumentieren, das ist ja weder eine richtige Quarzuhr, noch eine richtige mechanische Uhr, die anderen sagen gerade, diese Uhr verbindet die Vorteile beider Systeme.
Ich selbst bin da noch unentschlossen und muß mich in die Technik des Werkes wohl mal ein wenig einarbeiten...
Immerhin hat die Uhr eine Unruh, ein Federhaus, eine garantierte Genauigkeit von weniger als 1 Sekunde pro Tag, eine Gangreserve von 72 Stunden, benötigt keine Batterie und ist wohl sehr wartungsarm, da es keine klassische Ankerhemmung besitzt. Das sind nur ein paar Fakten mit der man dieses Werk auch als kleine Revolution bezeichnen könnte.
Im Moment würde ich persönlich für das Geld wohl zu einer Grand Seiko greifen (Das mag aber auch an meiner Unwissenheit und meinem konservativem Denken in Sachen Uhren liegen... )
Viele Grüße, Jürgen
leider bin ich auch kein Springdriveexperte. Aber bevor man die Uhr völlig ablehnt, sollte man sie sich wohl doch etwas genauer ansehen.
Man muß Seiko wohl zugestehen hier ein völlig neues Konzept eine Uhrwerks verwirklicht zu haben. Das ist ja erstmal ganz schön mutig und auch wohl gelungen.
Ob man diese Verbindung von Elektronik und Mechanik nun mag oder nicht muß wohl jeder selbst entscheiden. Die einen argumentieren, das ist ja weder eine richtige Quarzuhr, noch eine richtige mechanische Uhr, die anderen sagen gerade, diese Uhr verbindet die Vorteile beider Systeme.
Ich selbst bin da noch unentschlossen und muß mich in die Technik des Werkes wohl mal ein wenig einarbeiten...
Immerhin hat die Uhr eine Unruh, ein Federhaus, eine garantierte Genauigkeit von weniger als 1 Sekunde pro Tag, eine Gangreserve von 72 Stunden, benötigt keine Batterie und ist wohl sehr wartungsarm, da es keine klassische Ankerhemmung besitzt. Das sind nur ein paar Fakten mit der man dieses Werk auch als kleine Revolution bezeichnen könnte.
Im Moment würde ich persönlich für das Geld wohl zu einer Grand Seiko greifen (Das mag aber auch an meiner Unwissenheit und meinem konservativem Denken in Sachen Uhren liegen... )
Viele Grüße, Jürgen
Verstehe was du meinst. Aber würde dich der selbe Bekannte nicht auch für verrückt erklären wenn du für das Geld einer Rolex eine Zenith kaufst, wo du für das viele Geld ja schon eine richtig berühmete Marke bekommen hättest ? Klarerweise ist die SD durch das Seiko Image bei uns nicht als Potezverstärker brauchbar. Wer den nicht braucht bekommt eine zumindest einzigartige Uhr.mat2b hat geschrieben:Ich meinte eher die "typische" Reaktion seines Bekannten. Der stellt doch eher die angepeilte Käuferschicht dar, als die paar Verrückten im SCF.
G´schamster Diener, euer
Andy
Andy
Das Einarbeiten in die Technik lohnt sich ...Harrss hat geschrieben:
Ich selbst bin da noch unentschlossen und muß mich in die Technik des Werkes wohl mal ein wenig einarbeiten...
Immerhin hat die Uhr eine Unruh, ein Federhaus...
Der SpringDrive fehlt die Unruh.
Die Springdrive ist vom Konzept der Zeitgeber mehr mit einer Sanduhr oder einer Wasseruhr verwandt, als mit jeder Pendeluhr - also auch mit einer Taschen- oder Armbanduhr, bei der die Unruh die Funktion des Pendels übernimmt.
gruss
frederic
- Axel66
- Beiträge: 14951
- Registriert: 15 Feb 2006, 12:46
- Wohnort: Luxemburg
- Interessen: Meine Frau, Uhren, Internet
- Tätigkeit: Ingenieur
Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich mir jetzt wohl keine Springdrive zulegen. Allerdings nur, weil mich das jetzige Design abschreckt.
Ich denke Seikos Überlegung ist/war die, daß man eher glaubt mit einer Innovation kokurrenzfähig zu sein, als mit einer Uhr, die zwar super verarbeitet ist, aber von der Gruntechnik her nichts anderes bietet als die schweizer Konkurrenz.
Gruß,
Axel
Ich denke Seikos Überlegung ist/war die, daß man eher glaubt mit einer Innovation kokurrenzfähig zu sein, als mit einer Uhr, die zwar super verarbeitet ist, aber von der Gruntechnik her nichts anderes bietet als die schweizer Konkurrenz.
Gruß,
Axel
Ich finde die Spring Drive nach wie vor ein höchst interessantes Konzept. Doch ich denke auch, es wird schwer sein, die Massen in Europa dafür zu begeistern. Zumal wenn der Preis sich in derart schwindelerregenden Höhen bewegt. Die aktuellen Modelle sprechen mich optisch leider überhaupt nicht an, sonst hätte ich vielleicht schon zugeschlagen.
Die GS, mit einer entsprechenden Werbekampangne inszeniert, würden sich hier schon verkaufen lassen, denke ich. Nur ins Schaufenster legen würde bei den Passanten allenfalls Kopfschütteln hervorrufen.
Die GS, mit einer entsprechenden Werbekampangne inszeniert, würden sich hier schon verkaufen lassen, denke ich. Nur ins Schaufenster legen würde bei den Passanten allenfalls Kopfschütteln hervorrufen.
Gruß
Torsten
Torsten
- Albert H. Potter
- Beiträge: 1350
- Registriert: 15 Feb 2006, 20:59
- Wohnort: Berlin-Spandau
- Tätigkeit: Uhrmachermeister CAD-Konstruktion
- Kontaktdaten:
Wenn ich vom kontinuierlichen Ablauf der Spring Drive absehe, entdecke ich nicht so viele Gemeinsamkeiten mit Sand-, Wasser und anderen Elementaruhren.
Die Springdrive-Technik wird in Europa mit Automatik-Aufzug angeboten, es gibt wohl in Japan auch Versionen mit Handaufzug.
Den Antrieb erledigt eine Zugfeder. Die Antriebsenergie dreht ein Zahnradgetriebe, entsprechend einer mechanischen Uhr.
Von der anderen Seite der Funktionskette betrachtet, hat die Uhr ein Quarzschwingsystem, wie in einer Quarzuhr. Also keine Unruh !
Die Schwingfrequenz wird von einer Elektronik "ausgezählt". In einer mechanischen Uhr übernimmt die Hemmung die Zählschritte, die das Räderwerk freigeben.
An der Stelle, wo man in einer normalen Uhr die Hemmung findet, also die Schnittstelle vom Räderwerk zum Frequenznormal (Unruh oder Pendel), findet man in der Springdrive ein elektrisches System, welches als schnell rotierender Generator den Strom zum Betrieb der Elektronik und des Quarzes erzeugt. Die Drehzahl(Frequenz) dieses Generators wird von der Elektronik ausgezählt und mit der Frequenz des Quarzschwingers verglichen. Ist die Drehzahl des Generators zu groß, dann wird der Ablauf durch die Elektronik gebremst, ein einfacher Regelkreis.
Vorteile der Technik
- Sekundenzeiger läuft gleichmäßig ohne erkennbare Taktschritte
- Es ist keine Batterie erforderlich
- geringere Anlaufreibung im "Hemmungs/Generatorbereich", also kein Start und Stopp im Unruhtakt wie bei einer Mechanikuhr bzw Schrittmotor
- neue und exklusive Technik
- Manufakturwerk
- Bei Seiko geht nie etwas kaputt und Verschleiß wurde abgeschafft.
Nachteile
- Viele mechanische Bauteile, wie in Mechanikuhr
- Permanenter Federdruck lastet auf Räderwerk/ bei normaler Quarzuhr liegt die Kraft nur während des Motorstromimpulses auf dem Räderwerk
- Ich vermute eine relativ starke Feder für den Antrieb / Generator wird gebremst / Verschleißwirkung
- Uhr stammt von japanischem Hersteller, was bei den kurzen Modellzyklen bedeutet, daß Ersatzteile erfahrungsgemäß nur etwa 7 Jahre erhältlich sind
- Manufakturwerk sorgt für hohe Abhängigkeit bei der Ersatzteilbeschaffung
Gruß,
Peter
Die Springdrive-Technik wird in Europa mit Automatik-Aufzug angeboten, es gibt wohl in Japan auch Versionen mit Handaufzug.
Den Antrieb erledigt eine Zugfeder. Die Antriebsenergie dreht ein Zahnradgetriebe, entsprechend einer mechanischen Uhr.
Von der anderen Seite der Funktionskette betrachtet, hat die Uhr ein Quarzschwingsystem, wie in einer Quarzuhr. Also keine Unruh !
Die Schwingfrequenz wird von einer Elektronik "ausgezählt". In einer mechanischen Uhr übernimmt die Hemmung die Zählschritte, die das Räderwerk freigeben.
An der Stelle, wo man in einer normalen Uhr die Hemmung findet, also die Schnittstelle vom Räderwerk zum Frequenznormal (Unruh oder Pendel), findet man in der Springdrive ein elektrisches System, welches als schnell rotierender Generator den Strom zum Betrieb der Elektronik und des Quarzes erzeugt. Die Drehzahl(Frequenz) dieses Generators wird von der Elektronik ausgezählt und mit der Frequenz des Quarzschwingers verglichen. Ist die Drehzahl des Generators zu groß, dann wird der Ablauf durch die Elektronik gebremst, ein einfacher Regelkreis.
Vorteile der Technik
- Sekundenzeiger läuft gleichmäßig ohne erkennbare Taktschritte
- Es ist keine Batterie erforderlich
- geringere Anlaufreibung im "Hemmungs/Generatorbereich", also kein Start und Stopp im Unruhtakt wie bei einer Mechanikuhr bzw Schrittmotor
- neue und exklusive Technik
- Manufakturwerk
- Bei Seiko geht nie etwas kaputt und Verschleiß wurde abgeschafft.
Nachteile
- Viele mechanische Bauteile, wie in Mechanikuhr
- Permanenter Federdruck lastet auf Räderwerk/ bei normaler Quarzuhr liegt die Kraft nur während des Motorstromimpulses auf dem Räderwerk
- Ich vermute eine relativ starke Feder für den Antrieb / Generator wird gebremst / Verschleißwirkung
- Uhr stammt von japanischem Hersteller, was bei den kurzen Modellzyklen bedeutet, daß Ersatzteile erfahrungsgemäß nur etwa 7 Jahre erhältlich sind
- Manufakturwerk sorgt für hohe Abhängigkeit bei der Ersatzteilbeschaffung
Gruß,
Peter