Was ist eigentlich mit MIYOTA/CITIZEN?

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mannberlin
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Was ist eigentlich mit MIYOTA/CITIZEN?

Beitrag von mannberlin »

Seiko ist in aller munde, allen foren und an manchen armgelenken. VINTAGE, GS, SD usw. usf.

bei miyota (und citizen) ruht er still, der see (ausnahme: dieses unterwassermonster).

warum eigentlich? okay, die citizen (mechanik) modellpalette ist extrem langweilig und wird von dem seit ca. 635 jahren unveränderten rolexblender bestimmt.

aber das miyota werk, dass in unzähligen uhren tickert, keiner spricht darüber. was ist er, der grund?

(also in meiner unterwassergülleroleximitattaucheruhr macht es einen guten job)

ist es (das werk) denn schelchter als die standard 7xxxx seikos?

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Wikinger
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Beitrag von Wikinger »

Citizen wird oft auf die Taucheruhren reduziert. Während Seiko auch viele elegante Modelle hat. (Citizen sicher auch, aber weniger bekannt)

Über Miyota gibt es einige threads im "bizz". Z.B. im Zusammenhang mit Invicta. Da kamen die Werke schlechter weg als die ETA-s. Wie der Vergleich zwischen Seiko und Citizen ist. Kann ich nicht sagen.

Mein jetziger Stand der Materie, würde Seiko vor Citizen plazieren.
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mst-basel
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Beitrag von mst-basel »

Das Problem ist halt, dass es von Citizen nicht auch TOP-Werke wie von Seiko (GS, Credor) gibt. Allerdings positioniert sich Citizen auch anders. Citizen möchte vorallem als innovativer Hersteller im Bereich der Quarztechnologie gesehen werden (als Beispiel Eco-Drive, Solarzellen). Und ich denke, dass gelingt auch ganz gut. Es gibt einige ganz tolle Designs von Uhren mit Eco-Drive-Werk (nicht verpassen an der Baselworld 2006!!!).
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schredder66
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Beitrag von schredder66 »

Hallo,

über Citizen / Miyota kann ich nicht viel (weder Gutes / noch Schlechtes) schreiben - mein Promaster-Quarzchrono und meine Quarz-Festinas laufen alle einwandfrei (solange die Batterie voll ist) 8) !

Die Automatik-Promaster haben - soweit ich das in diversen deutschsprachigen Foren lesen konnte - einen "treckermässigen" Ruf :wink: !
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mannberlin
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Beitrag von mannberlin »

und was ist das?

eine GRAND citizen?

http://citizen.jp/the-citizen/index.html

wer kann japanisch?
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Axel66
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Beitrag von Axel66 »

mannberlin hat geschrieben:und was ist das?

eine GRAND citizen?

http://citizen.jp/the-citizen/index.html

wer kann japanisch?
Das ist eine teure aber auch sehr gute Quarzuhr!

Gruß,

Axel
mannberlin
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Beitrag von mannberlin »

danke.

habe ich auch gerade gesehen.

http://www.citizenwatch.jp/basel2005/display/004.html

schade, ist eine schöne uhr.
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Crusader
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Beitrag von Crusader »

schredder66 hat geschrieben:Die Automatik-Promaster haben - soweit ich das in diversen deutschsprachigen Foren lesen konnte - einen "treckermässigen" Ruf :wink: !
Und zu recht, wie ich finde. Meine Citizen Prodiver 200 Meter Automatik ist unkaputtbar, sehr gut tragbar, bequem mit der Krone bei 8, hat super-Leuchtmasse, ist exzellenter Value-for-Money ... leider löst sie keine emotionalen Begeisterungsstürme aus, sonst würde ich wahrscheinlich mehr über sie schreiben. Sie ist halt ... ne Uhr halt. Aber nichts, was mich in ein Uhrenforum treiben würde (im Unterscheid zu Fliegeruhren z.B.).
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_Christoph
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Re: Was ist eigentlich mit MIYOTA/CITIZEN?

Beitrag von _Christoph »

mannberlin hat geschrieben: aber das miyota werk, dass in unzähligen uhren tickert, keiner spricht darüber. was ist er, der grund?
ist es (das werk) denn schelchter als die standard 7xxxx seikos?
Ich kann jetzt nur das 82xx (8215, 8203) von Miyota mit dem Seiko 7009 vergleichen. Beide Kaliber sind relativ gleichwertig würde ich sagen.

Der Vorteile des Citizen-Werks ist die Handaufzugsmöglichkeit und die logischere Verstellung von Datum und Wochentag über die erste Kronenraststellung. Außerdem ist es zu schier unglaublichen Gangwerten fähig.

Der Vorteil des Seiko-Werks ist der Exzenteraufzug, der mit weniger Bauteilen auskommt und etwas effizienter aufzieht. Außerdem macht mir das etwas roher anmutende Werk noch einen etwas langlebigeren (im Sinne von 20 und mehr Jahren ohne Service) Eindruck.

Sprich: In Summe dürften die beiden Werke als ziemlich ebenbürtig anzusehen sein.

Und noch ganz subjektiv, was die Hersteller selber betrifft: Citizen ist mit seiner Kaliberentwicklung im Jahr 1977 stehengeblieben und hat seine Modelpalette auf zwei Werke reduziert, während bei Seiko auch heute noch aktuelle Werke entwickelt und überarbeitet werden, außerdem gibt es ja noch den Grand-Seiko-Bereich, der bei Citizen leider komplett fehlt.

Ciao
Christoph
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Rocki
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Beitrag von Rocki »

Über die 82xx-Reihe kann man nix Negatives sagen.

Das in meiner Promaster läuft seit 2 Jahren in Chronometernorm. Meiner Freundin habe ich vor 2 Jahren eine recht elegante NOS-Automatik überlassen, die vom Stil her heute bei Citizen gar nicht mehr vorkommt (Breguet-Zeiger, sehr klassisches ZB) . Sie stammt wohl aus Anfang/Mitte der 90er, hat noch nie einen Service gesehen, wird täglich getragen und läuft mit leichtem Vorgang 1a.
Auf dem Flohmarkt eine Adec-Taucheruhr (Citizen-Tochter) gekauft, wohl auch 90er, läuft perfekt mit leichtem Vorgang.
Selbst eine 70er/80er Jahre Citizen in meinem Besitz (evtl. mit Vorgänger vom 82xx) läuft super mit leichtem Vorgang.

Meiner Ansicht nach halten die Werke "ewig" ohne Revi (ich weiß natürlich, dass das problematisch ist, aber Revi wäre bis auf die Promaster wohl zu teuer). Man kann sie per Hand aufziehen. Und viele Uhren haben einen deutschen Wochentag, da sie (im Gegensatz zu vielen Seikos) für den deutschen Markt produziert wurden/werden.

Meine persönliche Wertung von aktuellen Standard-Werken: 1. Eta 2824, dann Citizen 82.., dann Seiko 7s26/36.

Gruß Rocki
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zapper19
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Beitrag von zapper19 »

Würde ich auch so sehen. Habe auch nie verstanden, wie man Taucheruhren ohne Handaufzug bauen kann - Mut zum Risiko?? Aber im Gegensatz zu den unendlichen Varianten mechanischer Seiko-Divers hat Citizen sich im Quarz- wie im Mechanikbereich offenbar darauf konzentriert, Taucheruhren zu bauen, die wirklich in erster Linie zum Tauchen gedacht und daraufhin kozipiert sind.
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_Christoph
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Beitrag von _Christoph »

Rocki hat geschrieben: Meine persönliche Wertung von aktuellen Standard-Werken: 1. Eta 2824, dann Citizen 82.., dann Seiko 7s26/36.

Gruß Rocki
Inwiefern ist denn das ETA2824 besser, als das 82xx oder 7S26 ?
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Axel66
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Beitrag von Axel66 »

Besser vielleicht nicht unbedingt, denn an was soll man besser festmachen?

Die Japaner sind robuster, genauergesagt unempfindlicher gegenüber fehlendem Service.

Bei Eta kannst Du dafür eine Feinjustiereinrichtung und Sekundenstopp haben. Ich könnte mir auch vorstellen, daß beim ETA in den höheren Qualitätsstufen die Lageabweichungen geringer ausfallen (ist jetzt aber reine Mutmaßung).

Für mich ist das ETA daher weder besser noch schlechter. In sogenannten "Tool-watches" oder in Taucheruhren würde ich allerdings die Japaner vorziehen. :wink:

Gruß,

Axel
mannberlin
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Beitrag von mannberlin »

so, nun habe ich meine invicta mit miyota mal zwei wochen auf den gang gestestet.... abweichung zwischen 4 und 5 sek./tag. puh.

ist es nicht ein wenig bedenklich und fast erschreckend, dass ein werk einfacher und wahrscheinlich voll automatisiert hergestellt solche gangwerte erzielt? da sitzen in glashütte oder in der schweiz ausgebildete uhrmacher und fieseln tagelang mundgespengelte spirälchen, schräubchen und rädchen zusammen und erzielen das gleiche ergebnis wie miyotas große werkmaschine wo oben ein bisschen metal reingekippt wird und unten plong plong plong die fertigen werke rausfallen.. ich jedenfalls bin nachdenklich...
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Thomas H. Ernst
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Beitrag von Thomas H. Ernst »

mannberlin hat geschrieben:ist es nicht ein wenig bedenklich und fast erschreckend, dass ein werk einfacher und wahrscheinlich voll automatisiert hergestellt solche gangwerte erzielt?
Was für Gangwerte?

Aha, Gang und Gangabweichung verwechselt. Das Qualitätskriterium eines Uhrwerks ist nicht der Gang sondern die Gangabweichung. Du hast doch lediglich festgestellt, das der Mittelwert aller Schwankungen bei 4-5 s/Tag liegt. Selbst wenn er bei Null läge wäre das absolut kein Indiz für gute Qualität. Man kann jeder Möhre auf Null drehen. Entscheidend ist jedoch, wie weit, oder besser wenig weit, das Werk ausholt um diesen Wert zu erreichen und wie stabil es ihn auch unter wiedrigen und ständig wechselnden Bedingungen halten kann.

Hier noch was zum Studium:
http://www.watchtime.ch/contents/watche ... stmnt.html
Grüsse Thomas
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