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Verfasst: 12 Mär 2006, 10:40
von Thomas H. Ernst
Don Tomaso hat geschrieben:Vielleicht hat Rolex aber auch lediglich eine gute Wareneingangskontrolle.
Das haben sie zweifellos. Jetzt muss nur noch die am anderen Ende nachziehen (Brille -> Fielmann). :mrgreen:

Verfasst: 12 Mär 2006, 10:43
von jeannie
DirkZ hat geschrieben:Wenn ich den Artikel im Uhren-Magazin richtig verstanden habe, dann verwendet Rolex das aufwendige nochmalige Ausschmelzen der bereits fertigen Stahlblöcke mittels ESU-Verfahren, um zu vermeiden, dass sich noch so kleine Verunreinigungen auf dem zu Hochglanz polierten Gehäuse bemerken lassen (Stichwort: "Lunker").
Schön wärs. 8) Es kommt billiger wenn man die fertigen Gehäuse auf Lunker untersucht und evtl. verunreinigte Gehäuse wegschmeisst. Auch bei Rolex wird der Rotstift das Heft führen.

Verfasst: 12 Mär 2006, 15:43
von DirkZ
jeannie hat geschrieben:Schön wärs. 8) Es kommt billiger wenn man die fertigen Gehäuse auf Lunker untersucht und evtl. verunreinigte Gehäuse wegschmeisst. Auch bei Rolex wird der Rotstift das Heft führen.
Hallo jeannie

Dieses "Schön wärs" hört sich so an, als ob Du nicht der Meinung bist, dass Rolex Stahl verwendet, der im Vakuum nochmals aufgeschmolzen wurde, um "Lunker" zu vermeiden.
Ich bezog mich auf einen Artikel von Gerhard Seelen im Uhren-Magazin 1/2 2005.
Könntest Du bitte auch Deine Quelle angeben oder ist es nur Deine persönliche Meinung, die einer faktenfreier Vermutung entspringt?

Im Übrigen muss der Rotstift nicht negativ bewertet werden.
Denn ein gutes Kosten-Management bei gleichzeitig sehr guter Herstellungsqualität ist auch eine Kunst.
Man kann auch viel Geld für eine schlechte Qualität ausgeben.

Ich frage mich sowieso, warum Rolex immer noch die teueren Breguet-Spiralen einsetzt?
Flachspiralen könnten doch preiswerter sein.
So ganz konsequent scheint Rolex nicht zu sein.
Vielleicht stehen aber auch die positiven Eigenschaften des Uhrwerkes über der kostengünstigsten Lösung.

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 16:01
von jeannie
Hallo Dirk

Gleich vorweg möchte ich mich dahingehend outen als dass ich dem, was ein Journalist schreibt etwa so viel Wahrheitsgehalt zuschreibe wie dem was ich träume. Was sich die Journaille aus den Fingern saugt wenn im Druck zehn Zeilen fehlen. Oweja.

Wenn Quellen mitzitiert werden und am besten auch noch Nachweise dann um so besser. Aber es ist einfacher einfach irgendwo etwas abzuschreiben. Von solchem sind alle Zeitungen täglich voll.

Es ist meine persönliche Erfahrung in verarbeitenden Betrieben dass fehlerhaftes oder qualitativ ungenügendes Material nicht nachbehandelt wird. Entweder es ist von Anfang an von genügender Güte oder es wird gleich refüssiert. Der Grad von benötigter Güte ist relativ einfach zu berechnen: Wieviele Stück kann ich pro Euro herstellen. Wenn ich mit ausgezeichnetem Material nur 1% Ausschuss habe, mit guten Material 25% Ausschuss dann werde ich gutes Material einsetzen, denn ausgezeichnetes Material kostet das Doppelte (als grobes Beispiel).

Gefährlich wird es, wenn Markenfans auf etwas schwören weil der Betriebsleiter zur Erhöhung der Qualität an Vollmondnächten junge Hühner schlachtet und damit die Werkzeuge besprenkelt damit sie noch etwas genauer schneiden. 8) 8)

Ich glaube du weiss schon wie ich das meine.

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:08
von Thomas H. Ernst
Vermutlich ist es nicht angekommen, daher nochmal:

Weder Rolex noch sonst jemand in der Branche lässt irgendwas von irgendwem irgendwo in irgendwas anderes umschmelzen. Stahl der verwendeten Spezifikation ist eben so.

Gerhard Seelen schrieb was Rolex im Pressekit rausgibt: Wir (Rolex) verwenden Edelstahl der im blablabla wegen blabla usw umgeschmolzen wurde. Das kann sich aber jeder, der Edelstahl verwendet, auf die Fahne schreiben denn das macht Edelstahl dieser Spezifikation eben aus.

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:17
von DirkZ
Thomas H. Ernst hat geschrieben:Das kann sich aber jeder, der Edelstahl verwendet, auf die Fahne schreiben denn das macht Edelstahl dieser Spezifikation eben aus.
Daher meintest Du ja auch "branchenüblicher Stahl".

Es sei denn, man ist ein Gläubiger! :lol:

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:17
von nasdaq10
Was Rolex noch so von sich gibt:

Ein Teil der Legende:
Die Krone. Ihre fünf Zacken symbolisieren die Hand des Uhrmachers, die allein bei der Herstellung des Manufakturwerkes mindestens 400 Arbeitsgänge durchführt.

(Rolex-Werbung in der "Zeit" vom 9. März 2006)

:wink: :D :lol:

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:42
von DirkZ
nasdaq10 hat geschrieben:Was Rolex noch so von sich gibt:

Ein Teil der Legende:
Die Krone. Ihre fünf Zacken symbolisieren die Hand des Uhrmachers, die allein bei der Herstellung des Manufakturwerkes mindestens 400 Arbeitsgänge durchführt.

(Rolex-Werbung in der "Zeit" vom 9. März 2006)

:wink: :D :lol:
Hallo David,

könntest Du mir noch gerade die Seite sagen? Ich habe die Anzeige in der EPaper-Ausgabe der Zeit nicht gefunden. Ich möchte sie mir im Original anschauen.

Gruß und Dank
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:46
von frederic
Don Tomaso hat geschrieben: Also im Ernst, die Geschichte ging so, dass eben mein Bekannter mir erzählte, eine östereichische Firma, für die er unter anderem tätig sei, habe mit Rolex mal das Problem gehabt, daß eine Charge auch nach mehrmaligem Umschmelzen nicht akzeptiert wurde. Meinem Bekannten zufolge ging das 8 oder 9 Mal hin und her, bis die WA bei Rolex endlich zufrieden war.
Ich möchte noch einmal auf diesen Satz eingehen, auch wenn Thomas, das schon erledigt hat. :wink:

Rolex bekommt die Bänder zum Stanzen der Gehäuse angeliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit geliefert erCharge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Ist mit gelieferter Charge nicht zufrieden. Die Bänder gehen zurück zum Stahlhersteller, die Partie Band wird wieder eingeschmolzen, ausgewalzt und wieder an Rolex geliefert. Jetzt wird die Bandrolle akzeptiert. Puuuh!

So, das war jetzt neunmal hin- und her. Hoffenlich hat die Stahlhütte nicht versehentlich in der Zwischenzeit die Chargen verwechselt und immer im Auge behalten, wo gerade der kleine Rolex Block hingewandert ist. Neee - so geht es wirklich nicht. :wink:

gruss
frederic, Rolexstahlkenner

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:47
von DirkZ
jeannie hat geschrieben:Gleich vorweg möchte ich mich dahingehend outen als dass ich dem, was ein Journalist schreibt etwa so viel Wahrheitsgehalt zuschreibe wie dem was ich träume. Was sich die Journaille aus den Fingern saugt wenn im Druck zehn Zeilen fehlen. Oweja.
Vorsicht Voruteil! Alle Journalisten sind gleich...
jeannie hat geschrieben: Wenn Quellen mitzitiert werden und am besten auch noch Nachweise dann um so besser. Aber es ist einfacher einfach irgendwo etwas abzuschreiben. Von solchem sind alle Zeitungen täglich voll.
Vorsicht Voruteil! Alle Zeitungen sind gleich...
jeannie hat geschrieben:Es ist meine persönliche Erfahrung in verarbeitenden Betrieben dass fehlerhaftes oder qualitativ ungenügendes Material nicht nachbehandelt wird. Entweder es ist von Anfang an von genügender Güte oder es wird gleich refüssiert. Der Grad von benötigter Güte ist relativ einfach zu berechnen: Wieviele Stück kann ich pro Euro herstellen. Wenn ich mit ausgezeichnetem Material nur 1% Ausschuss habe, mit guten Material 25% Ausschuss dann werde ich gutes Material einsetzen, denn ausgezeichnetes Material kostet das Doppelte (als grobes Beispiel).
Vorsicht Voruteil! Alle Betriebe im verarbeitenden Gewerbe sind gleich...
jeannie hat geschrieben:Gefährlich wird es, wenn Markenfans auf etwas schwören weil der Betriebsleiter zur Erhöhung der Qualität an Vollmondnächten junge Hühner schlachtet und damit die Werkzeuge besprenkelt damit sie noch etwas genauer schneiden. 8) 8)
Gefährlich für die jungen Hühner! :lol:
jeannie hat geschrieben:Ich glaube du weiss schon wie ich das meine.


Wer weiß das schon? :wink:

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 20:49
von nasdaq10
DirkZ hat geschrieben:
nasdaq10 hat geschrieben:Was Rolex noch so von sich gibt:

Ein Teil der Legende:
Die Krone. Ihre fünf Zacken symbolisieren die Hand des Uhrmachers, die allein bei der Herstellung des Manufakturwerkes mindestens 400 Arbeitsgänge durchführt.

(Rolex-Werbung in der "Zeit" vom 9. März 2006)

:wink: :D :lol:
Hallo David,

könntest Du mir noch gerade die Seite sagen?
Kein Problem, Seite 1 rechts neben dem Titel der Zeitung.

Verfasst: 12 Mär 2006, 21:32
von DirkZ
nasdaq10 hat geschrieben:Kein Problem, Seite 1 rechts neben dem Titel der Zeitung.
Danke!
Ich habe sie auch gefunden... :lol:
Die Stelle im Titel war von mir wahrnehmungstechnisch immer noch an die berühmte Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne vergeben. Die Zeiten ändern sich.

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 21:42
von DirkZ
nasdaq10 hat geschrieben:Was Rolex noch so von sich gibt:

Ein Teil der Legende:
Die Krone. Ihre fünf Zacken symbolisieren die Hand des Uhrmachers, die allein bei der Herstellung des Manufakturwerkes mindestens 400 Arbeitsgänge durchführt.

(Rolex-Werbung in der "Zeit" vom 9. März 2006)

:wink: :D :lol:
Bei so einer Anzeige fallen mir schon wieder viele Fragen ein...

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 21:47
von DirkZ
Mal etwas anderes:
Kennt jemand das Buch "Bullshit" des Moralphilosophen Harry G. Frankfurt (sorry, für den Titel kann ich nichts!)? Es ist eine interessante Theorie im analytisch-philosophischen Rahmen über Wahrheit und Humbug.

Gruß
Dirk

Verfasst: 12 Mär 2006, 22:50
von cool runnings
DirkZ hat geschrieben:
nasdaq10 hat geschrieben:Was Rolex noch so von sich gibt:

Ein Teil der Legende:
Die Krone. Ihre fünf Zacken symbolisieren die Hand des Uhrmachers, die allein bei der Herstellung des Manufakturwerkes mindestens 400 Arbeitsgänge durchführt.

(Rolex-Werbung in der "Zeit" vom 9. März 2006)

:wink: :D :lol:
Bei so einer Anzeige fallen mir schon wieder viele Fragen ein...
Mir auch.

Warum hat die Krone nicht zehn Zacken :?: :?: Eine für jeden Finger des Programmierers der die Automaten programmiert .... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: