Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

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gatewnrw
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von gatewnrw »

THE
ist es so nun recht und ggf. verständlicher? Korrekt?

Was für den Indianer gilt, sollte auch für Dritte gelten, gell?!
oder wie oder was ?
inversator hat geschrieben: 15 Jul 2017, 10:48
tourbillon69 hat geschrieben: 14 Jul 2017, 15:45 Die ETA, ein Tochterunternehmen der Swatchgroup, möchte wieder mehr mechanische Uhrwerke an Drittkunden liefern!
Ist in der aktuellen Situation verständlich, aber: Jeder der bei der ETA anfrägt und Werke bestellen möchte kriegt ein Abfuhr!
Bei der Swatchgroup musst du dir auch immer selber hinzudenken was nicht ausgesprochen wurde. Möglicherweise steht hier unausgesprochen eine Mindestbestellung im Raum die realistisch kein Dritthersteller stemmen könnte? Aber cool, dass die liebe Swatchgroup wieder das Fussvolk beliefern will.

Gruss
Holger
Paulchen hat geschrieben: 15 Jul 2017, 11:59
walter hat geschrieben: 14 Jul 2017, 22:16 Eine Frage der Definition von "Drittfirmen" vermute ich.
Ab 1000 oder 10.000 Stück kommst Du wahrscheinlich besser durch :angry:
Walter

Wie sieht es mit Wiederverkäufern aus?
Z. B.: cousinsuk.com oder ofrei.com
Da kann dann Stowa, Steinhart oder Microbrands die entsprechende Stückzahl kaufen.
Aber die wird man bestimmt nicht beliefern, bzw. den Weiterverkauf (Graumarkt) gestatten.
Zitat gatewnrw (ohne quote und korrekte Quotung)

wie ich in einem Beitrag auf Seite 5 schrieb (der möglicherweise ausgeübte Druck auf Anbieter von sonstigen Teilen wie ZB, Gehäuse etc.), über Mindestabnahmemengen kann man auch gerichtsfest Dritte aushebeln, niemand kann gezwungen werden, unwirtschaftlich zu handeln.

1000 Stück p.a. werden Dich sicher nicht qualifizieren zum Kunden des Jahres, 10000 wäre vllt. nachdenkenswert (mit entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen (ich spreche nicht von Knebelungen).

Zitat Ende

LG Peter
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Richard Habring
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Richard Habring »

SteveMcQueen hat geschrieben: 16 Jul 2017, 00:17 Irgendwie verstehe ich den Faden - und andererseits auch wieder nicht. Mein Uhrmacher vor Ort ist Konzessionär einiger großen Marken, andere hat er abgegeben oder gibt er gerade ab, von anderen hatte er nie eine Konzession.

Allerdings hatte ich auch mit Marken, für die er keine Konzession hat, nie Probleme, was Service angeht. Egal ob z. B. Panerai oder Zenith - abgeben, die übliche Zeit warten, Uhr wird serviciert. Die Teile werden direkt beim Hersteller angefordert und auch geliefert, die Arbeit in der eigenen Werkstatt gemacht.

Wird eventuell mit zweierlei Maß gemessen?
Wie schon an anderer Stelle geschrieben:
Das Motto ist: "Du darfst, Du darfst nicht und Du darfst es niemandem erzählen!"
Wenn ein Konzessionär Geschäftskontakte zu einer der großen Gruppen hat dann fällt der ET-Bezug für nicht vertretene Marken in die letzte Kategorie. In der Vergangenheit war es für Unabhängige möglich Uhren von unkooperativen Marken zu warten wenn diese ein ETA-Werk in sich trugen da deren Teile frei käuflich waren. Die Dichtungen kann/konnte man passend beschaffen. Durch den ETA-Bann wird das bald Geschichte sein.
Gruß
Richard
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Paulchen
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Paulchen »

gatewnrw hat geschrieben: 16 Jul 2017, 11:38 1000 Stück p.a. werden Dich sicher nicht qualifizieren zum Kunden des Jahres, 10000 wäre vllt. nachdenkenswert (mit entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen (ich spreche nicht von Knebelungen).
Zitat Ende
LG Peter
Ich habe keine Ahnung, wie viele "freie" Hersteller es gibt und wie groß dort die produzierten Stückzahlen sind.
10.000 Stück wären ein Problem? Das Portfolio gibt ja eine Menge (GMT/Handaufzug/Mondphase/Chrono usw.) her.
Da gibt es doch Auswahl/Möglichkeiten genug. Dann noch die verschiedenen Qualitätsstufen, ggf. noch Ersatzteile
(oder gibt es bei ETA nur Ebauches?)
H.-J. hat bspw. eine Einkaufsgesellschaft vorgeschlagen.
H-P
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Paulchen
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Paulchen »

tourbillon69 hat geschrieben: 16 Jul 2017, 12:19 In der Vergangenheit war es für Unabhängige möglich Uhren von unkooperativen Marken zu warten wenn diese ein ETA-Werk in sich trugen da deren Teile frei käuflich waren. Die Dichtungen kann/konnte man passend beschaffen. Durch den ETA-Bann wird das bald Geschichte sein.
Gruß
Richard
Auf die PKW-Branche bezogen:
Ich kann mein Auto nur noch zum Hersteller geben.
Nicht zu einer Kette (ATU u. a.) und auch nicht mehr zum Schrauber um die Ecke, der mir bei der alten Karre den Krümmer schweißt.

Dort sind die Stückzahlen ungleich größer und der öffentliche Druck auf die Hersteller entsprechend.
Auto ist Massengut, Uhr ist Luxusgut!
H-P
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Thomas H. Ernst
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Thomas H. Ernst »

gatewnrw hat geschrieben: 16 Jul 2017, 11:38 THE
ist es so nun recht und ggf. verständlicher? Korrekt?

Was für den Indianer gilt, sollte auch für Dritte gelten, gell?!
oder wie oder was ?
Was genau ist Dein Problem? :shock:
Grüsse Thomas
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von gatewnrw »

Theuerster Thomas,

als Alt-Demagoge habe ich kein Problem, getreulich unserer Devise folgend "wfushuagvwnz"; gierend auf ein Lob von Dir (Richard hat eins bekommen für richtiges Quoten), habe ich nochmals versucht, alles richtig zu machen. Nun weiß ich immer noch nicht, war der 2. Ansatz nun gut, richtig und korrekt?

Deiner Antwort harrend : ja / nein

Maß für Maß oder Wie es Euch gefällt

Trotz der Verdächtigungen auf Schlaganfall oder ähnliches durch einige Member habe ich mich eigenmeinend unter die Belehrbaren eingegliedert, ich kann irren, ich lasse mich gern belehren. Den Unterschied zwischen dem Idiana Quote und meiner ursprünglichen sehe ich nicht so ganz, klar verblendet.
indiana hat geschrieben: 14 Jul 2017, 21:38 Zu 1.) Lass es! :whistling:

Zu 2.)
"Wenn also das aktuelle Plexi-Handaufzugmodell mit Stahlboden die optimale Speedy wäre, welche Jahrgänge wären da am besten, sprich: Je neuer, desto besser?"

Jahrgänge hier spielen keine Rolle, bzw. je neuer desto länger brauchst du keine Revi.

"Genauer: Was wurde in den letzten 10 Jahren verändert (an Uhr und Band)?"

Nix.

Neue Speedy und altes 1171 (gibt es neu) klapper Band dran für Vintagefeeling! 8)
Danke

LG Peter

(der stets verneinende)
und verständlich überschätzt
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von cool runnings »

Herr Wirt, ich hätte gerne das Gleiche wie der Peter. 8)
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Heinz-Jürgen
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Mimosen haben ihre Blütezeit von Juli bis Oktober.


Passt.



Heinz-Jürgen
Grüße aus dem Pott

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Thomas H. Ernst
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Thomas H. Ernst »

gatewnrw hat geschrieben: 16 Jul 2017, 18:39als Alt-Demagoge habe ich kein Problem, getreulich unserer Devise folgend "wfushuagvwnz"; gierend auf ein Lob von Dir (Richard hat eins bekommen für richtiges Quoten), habe ich nochmals versucht, alles richtig zu machen. Nun weiß ich immer noch nicht, war der 2. Ansatz nun gut, richtig und korrekt?
Du bist seit nunmehr 11 Jahren in diesem Forum unterwegs und hast um die 1'800 Beiträge verfasst, viele mit Zitaten und jedesmal mit der Zitat-Funktion, somit lesbar und verständlich.

Plötzlich geht das nicht mehr und Du provozierst Mitglieder und Moderatoren mit deplatzierten Sprüchen. Ich frage nochmal: Was ist los mit Dir? :roll:
Grüsse Thomas
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von gatewnrw »

sachlich und verständlich wollte ich eine Aussage von mir wiederholen auf Beiträge von inversator und paulchen, das scheint mißlungen, wie Du Thomas, anmerkst. Ich gelobe Besserung, Verständlichkeit wird manchmal überschätzt oder nicht verstanden, ich werde mich bemühen, nicht nur von Juli bis Oktober, nein, ab sofort und ganzjährig.

Ich werde auch keine Indianer quotes mehr bringen.

Vllt. dürfen wir zum topic zurückkommen.

LG Peter

und vielen Dank für die Ermunterung(en)
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von mezdis »

Aktuelle Meldung zum Thema:

Swatch unterliegt vor dem Berner Handelsgericht

http://www.handelszeitung.ch/unternehme ... ht-1446607

Damit dürfte Hayek zufrieden sein. Er kann noch mehr auf Zeit spielen und wird den Entscheid sicher ans Bundesgericht weiterziehen. Und bis zu jenem Entscheid können die Engländer auch nicht in London klagen.
___________
Gruss mezdis
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Kommt man in CH an das Urteil?

Heinz-Jürgen
Grüße aus dem Pott

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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von gatewnrw »

@mezdis

Danke für den Link, sehr erfreulich für David (gegen Goliath) im ersten Schlagabtausch gesiegt zu haben. Die Frage nach sofortiger Aufhebung des Lieferstopps nur ggü. Cousins oder auch allen anderen Betroffenen (Nichtkläger) bleibt ohne Kenntnis des Urteilswortlautes im Moment leider offen.
Das Rekurs eingelegt wird ist m.E. offenkundig, wie lange solch ein Verfahren dann dauert/dauern kann wäre aus schweizerischer Sicht besser einzuschätzen.

Insgesamt ein schönes Beispiel für die EU-Kommission und den EuGH.

LG Peter
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von mezdis »

gatewnrw hat geschrieben: 20 Jul 2017, 19:03 Die Frage nach sofortiger Aufhebung des Lieferstopps nur ggü. Cousins oder auch allen anderen Betroffenen (Nichtkläger) bleibt ohne Kenntnis des Urteilswortlautes im Moment leider offen.
Tatsache ist: Solange die Gerichtsmühlen in der Schweiz noch laufen, kann Cousins in London kein Verfahren lancieren. Und somit wird der Lieferstopp sicher noch eine ganze Weile nicht beendet. Denn das Bundesgericht wird sich frühestens Anfang 2018 mit dem Fall beschäftigen. Und noch zum Urteil: Das Urteil des Berner Gerichts hat lediglich ausgesagt, dass sie nicht zuständig sind für diesen Fall. Und das Bundesgericht wird höchstwahrscheinlich das gleiche Urteil fällen, nämlich, dass es nicht über europäische Kartellfälle entscheiden kann :lol: .
Das Verfahren in der Schweiz hat Hayek mit einer sogenannten negativen Feststellungsklage selber lanciert. Und bisher geht die Taktik auf, denn das Berner Handelsgericht brauchte schon fast ein ganzes Jahr für diesen Entscheid :wink: .
Cousins fordert aber Schadenersatz für diese Zeit und vielleicht dürfte das Hayek am Ende noch ziemlich teuer zu stehen kommen...
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Gruss mezdis
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Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere

Beitrag von gatewnrw »

@mezdis

Danke für Deine Klarstellungen und Erläuterungen; leider gibt das zunächst keinen Anlass an eine entsprechende Abhilfe, auch durch die EU, zu hoffen.

Vllt. kommt man zu einem angemessenen Schadenersatz (wohl nicht für die ebenfalls betroffenen Nichtkläger).

Gibt es in der Schweiz das Konstrukt Sammelklage?

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