Seite 10 von 12
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Jun 2019, 10:00
von Red hot chili
unnnamed hat geschrieben: ↑26 Jun 2019, 06:39
xyto hat geschrieben: ↑21 Jun 2019, 16:55
Dazu kommt ja auch noch, dass auch einfache "Manufakturwerke" wie das Powermatic80 auch fast nur noch von der Swatchgroup selbst reguliert werden können (von Reparatur gar nicht zu reden).
Diese Furcht kann ich dir nehmen. Das Werk kann jeder regulieren, der einen Schraubendreher
zu benutzen vermag. Reinigen ist ohnehin nicht kritisch.
... hab an den Teilen so oft Hand anlegen müssen, weil sie nach dem Mond gingen.
Eher würde ich persönlich aber ohnehin dem klassischen 2824-2 den Vorzug geben und mir
gar keine Uhr mit Powermatic 80 ans Gelenk heften. 
Dem kann ich nach eigener Erfahrung nur vollumfänglich zustimmen.
Lieber ein klassisches 2824 o. 2892 als solch Powermatic.
Aber zum Glück sind die Werke ja (noch) austauschbar...., notfalls halt auch gegen die entsprechenden Kaliber von Sellita
Sinnvoller wäre es seinerzeit von der SG sicherlich gewesen, die gewisse Bauteile der Hemmung aus Silizium usw. zu fertigen, ansonsten die weitere Architektur der Kaliber aber unangetastet zu lassen.
Somit hätte man sich zwar die Konkurrenz gewissermaßen ins eigene Haus geholt, und das Co-axiale Gedöns quasi ad absurdum geführt, da dann ein Jeder gemerkt hätte, dass es nämlich auch ganz ohne Co-Axial geht, und meist sogar viel besser.
Allerdings, was ist nun wichtiger, gut funktionierende Großserienkaliber, mit welchen man die Kunden auf lange Zeit zufriedenstellt, und somit auch an sich bindet, oder aber die Differenzierung in "Luxuskaliber" und solch "preiswerte"Kaliber für die breite Masse, wobei man die breite Masse dann aber verprellt?
Ganz ehrlich, ich hätte wohl eher den anderen Weg gewählt.
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Jun 2019, 12:06
von MCG
Red hot chili hat geschrieben: ↑26 Jun 2019, 10:00
unnnamed hat geschrieben: ↑26 Jun 2019, 06:39
xyto hat geschrieben: ↑21 Jun 2019, 16:55
Dazu kommt ja auch noch, dass auch einfache "Manufakturwerke" wie das Powermatic80 auch fast nur noch von der Swatchgroup selbst reguliert werden können (von Reparatur gar nicht zu reden).
Diese Furcht kann ich dir nehmen. Das Werk kann jeder regulieren, der einen Schraubendreher
zu benutzen vermag. Reinigen ist ohnehin nicht kritisch.
... hab an den Teilen so oft Hand anlegen müssen, weil sie nach dem Mond gingen.
Eher würde ich persönlich aber ohnehin dem klassischen 2824-2 den Vorzug geben und mir
gar keine Uhr mit Powermatic 80 ans Gelenk heften.
Dem kann ich nach eigener Erfahrung nur vollumfänglich zustimmen.
Lieber ein klassisches 2824 o. 2892 als solch Powermatic.
Aber zum Glück sind die Werke ja (noch) austauschbar...., notfalls halt auch gegen die entsprechenden Kaliber von Sellita
Sinnvoller wäre es seinerzeit von der SG sicherlich gewesen, die gewisse Bauteile der Hemmung aus Silizium usw. zu fertigen, ansonsten die weitere Architektur der Kaliber aber unangetastet zu lassen.
Somit hätte man sich zwar die Konkurrenz gewissermaßen ins eigene Haus geholt, und das Co-axiale Gedöns quasi ad absurdum geführt, da dann ein Jeder gemerkt hätte, dass es nämlich auch ganz ohne Co-Axial geht, und meist sogar viel besser.
Allerdings, was ist nun wichtiger, gut funktionierende Großserienkaliber, mit welchen man die Kunden auf lange Zeit zufriedenstellt, und somit auch an sich bindet, oder aber die Differenzierung in "Luxuskaliber" und solch "preiswerte"Kaliber für die breite Masse, wobei man die breite Masse dann aber verprellt?
Ganz ehrlich, ich hätte wohl eher den anderen Weg gewählt.
Bin mir nicht sicher ob alle vom gleichen sprechen. Es gibt ja verschiedene Powermatic 80 in verschiedenen Preisvarianten...
Leider wird das von der SG nicht transparent kommuniziert; wieso auch immer...
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Jun 2019, 12:15
von xyto
unnnamed hat geschrieben: ↑26 Jun 2019, 06:39
Diese Furcht kann ich dir nehmen. Das Werk kann jeder regulieren, der einen Schraubendreher
zu benutzen vermag. Reinigen ist ohnehin nicht kritisch.
(...)
Ah, das ist gut zu wissen, danke. Vielleicht hol ich mir doch noch mal eine Longines - wobei da eben die Frage ist ob werksmäßig der Aufpreis zu etwa einer Tissot berechtigt ist.
Ich selbst bin auch ein großer Fan des 2824-2. Läuft in meiner Sinn nun seit 11 Jahren ohne Service mit für mich guten Gangwerten (maximal so um die 5 Sekunden und meistens mit ca. 3 Sekunden).
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 25 Sep 2019, 17:57
von Richard Habring
https://www.blickpunktjuwelier.de/aktue ... instecken/
Der Anfang vom Ende?
Zumindest wird die kommende Krise nach ihm benannt sein......
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 25 Sep 2019, 19:23
von Richard Habring
Eigentlich wollte ich ja das schreiben;
Preis eines bestimmten Monopolteils beim letztem Bezug bei einer SG-Tochter (2017): CHF 20,87
neuer Preis des gleichen Teils bei gleicher Stückzahl in 2019: CHF 123,21
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 25 Sep 2019, 20:29
von MCG
Richard Habring hat geschrieben: ↑25 Sep 2019, 19:23
Eigentlich wollte ich ja das schreiben;
Preis eines bestimmten Monopolteils beim letztem Bezug bei einer SG-Tochter (2017): CHF 20,87
neuer Preis des gleichen Teils bei gleicher Stückzahl in 2019: CHF 123,21
Mal als alternative Sichtweise (auch wenn nicht im direkten Zusammenhang)
Der Aktienkurs der Swatchgroup ist um 1/3 (!) gefallen...
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Sep 2019, 00:00
von jeannie
Richard Habring hat geschrieben: ↑25 Sep 2019, 19:23
Eigentlich wollte ich ja das schreiben;
Preis eines bestimmten Monopolteils beim letztem Bezug bei einer SG-Tochter (2017): CHF 20,87
neuer Preis des gleichen Teils bei gleicher Stückzahl in 2019: CHF 123,21
Auch die Autoindustrie macht mit:
https://www.spiegel.de/auto/aktuell/au ... 88500.html
Ok, nur um das doppelte.
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Sep 2019, 09:27
von s'Peterle
Red hot chili hat geschrieben: ↑26 Jun 2019, 10:00
Dem kann ich nach eigener Erfahrung nur vollumfänglich zustimmen.
Lieber ein klassisches 2824 o. 2892 als solch Powermatic.
Aber zum Glück sind die Werke ja (noch) austauschbar...., notfalls halt auch gegen die entsprechenden Kaliber von Sellita
Sinnvoller wäre es seinerzeit von der SG sicherlich gewesen, die gewisse Bauteile der Hemmung aus Silizium usw. zu fertigen, ansonsten die weitere Architektur der Kaliber aber unangetastet zu lassen.
Somit hätte man sich zwar die Konkurrenz gewissermaßen ins eigene Haus geholt, und das Co-axiale Gedöns quasi ad absurdum geführt, da dann ein Jeder gemerkt hätte, dass es nämlich auch ganz ohne Co-Axial geht, und meist sogar viel besser.
Allerdings, was ist nun wichtiger, gut funktionierende Großserienkaliber, mit welchen man die Kunden auf lange Zeit zufriedenstellt, und somit auch an sich bindet, oder aber die Differenzierung in "Luxuskaliber" und solch "preiswerte"Kaliber für die breite Masse, wobei man die breite Masse dann aber verprellt?
Ganz ehrlich, ich hätte wohl eher den anderen Weg gewählt.
Kann ich nur unterschreiben, ich habe mehrere 2836 in verschiedenen Qualitätsstufen und ein 7751. Die meisten über 20 Jahre alt und alle unter 5 Sekunden im Vorgang. Bei meiner Wechselfrequenz (ca. 1x/Woche) absolut nachstellfrei
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Sep 2019, 10:36
von Richard Habring
MCG hat geschrieben: ↑25 Sep 2019, 20:29
Mal als alternative Sichtweise (auch wenn nicht im direkten Zusammenhang)
Der Aktienkurs der Swatchgroup ist um 1/3 (!) gefallen...
Vielleicht ist die Vergabe von Posten durch Sperma-Lotterie halt doch nicht sooo toll.....?
Aber jetzt kann er endlich zeigen, dass er seine 7 Mille/p.a. wert ist.....
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Sep 2019, 12:07
von MCG
Richard Habring hat geschrieben: ↑26 Sep 2019, 10:36
MCG hat geschrieben: ↑25 Sep 2019, 20:29
Mal als alternative Sichtweise (auch wenn nicht im direkten Zusammenhang)
Der Aktienkurs der Swatchgroup ist um 1/3 (!) gefallen...
Vielleicht ist die Vergabe von Posten durch Sperma-Lotterie halt doch nicht sooo toll.....?
Aber jetzt kann er endlich zeigen, dass er seine 7 Mille/p.a. wert ist.....
Ich versteh's mal wieder nicht...
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 26 Sep 2019, 12:55
von synchrono
MCG hat geschrieben: ↑26 Sep 2019, 12:07
Richard Habring hat geschrieben: ↑26 Sep 2019, 10:36
MCG hat geschrieben: ↑25 Sep 2019, 20:29
Mal als alternative Sichtweise (auch wenn nicht im direkten Zusammenhang)
Der Aktienkurs der Swatchgroup ist um 1/3 (!) gefallen...
Vielleicht ist die Vergabe von Posten durch Sperma-Lotterie halt doch nicht sooo toll.....?
Aber jetzt kann er endlich zeigen, dass er seine 7 Mille/p.a. wert ist.....
Ich versteh's mal wieder nicht...
Ich denke, hier ist die Nachfolgeregelung für den alten Hayek gemeint, die nach Verwandschaft und nicht nach "beste(r) Mann/Frau" für den Job gelöst wurde... Etwas drastisch bildlich gemacht isses schon
Und wer weiß, vielleicht war der ja damals der Beste
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 14 Okt 2019, 06:58
von jeannie
Ausmerzen der Einzelhändler auch in anderen Branchen:
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft ... y/26273961
(Speziell der letzte Absatz zeigt, wohin die Reise geht)
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 14 Okt 2019, 07:32
von Heinz-Jürgen
Leider nur für Abonnenten...
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 14 Okt 2019, 07:42
von jeannie
Heinz-Jürgen hat geschrieben: ↑14 Okt 2019, 07:32
Leider nur für Abonnenten...
Sorry, ist nicht so prominent gekennzeichnet.
Quintessenz: Die Importeure entziehen den Werkstätten die Markenrechte mit fadenscheinigen Gründen, diese können keine gültigen Wartungen mehr durchführen. Wenn die Puste aus ist, wird der Betrieb vom Importeur aufgekauft. Dann sind die Bedingungen des Importeurs (Marken, Verkauf, Verkaufslokal) auf ein Mal nicht mehr wichtig.
Re: Der Freien Not oder Wie repressiv behandeln die Konzerne Kleinhersteller/Uhrmacher/Juweliere
Verfasst: 14 Okt 2019, 12:41
von gatewnrw
ich setze den Beitrag aus dem Longines-thread auch hier nochmals ein (sry, kein Originalzitat, aber Kopie des Originalbeitrags)
leider nur zu wahr; letzte Woche war ich mal wieder zu einem Kurzurlaub in OWL, Besuch bei meinem Uhrmacher war ebenfalls angesagt, zwei Möhren abgeliefert, nette Gespräche geführt, abschließend an einem Abschiedsbesuch gebeten, den Seamaster Chrono Stahl auf die Zeitwaage zu legen (leichter Nachgang). Auf die Ansage, bei Abholung lasse ich dir den da zur Regulierung und ggf. Revi, die schlichte Antwort: für Co-Axial habe ich nicht die notwendigen Werkzeuge.
Danke an Omega.
Also, die Werkzeuge könnte man ggf. in welcher Qualität auch immer, aus dem Drucker ziehen, nur müßte man sie erst einmal haben.
LG Peter
