Ralf hat geschrieben: ↑09 Mär 2018, 11:15
.....
Insofern bin ich auch etwas irritiert, dass der Wecker noch in der Entfernung noch derart dramatische Auswirkung auf den Gang haben soll. Nicht unmöglich, aber IMHO unwahrscheinlich. Möglicherweise:
- Ein beschi**** konstruierter Lautsprecher
- Die Spirale der Uhr ist selber schon magnetisiert und die Wechselwirkung führt zur Gangabweichung., D.h. wenn sie entmagnetisiert würde, dann müsste man sie neu einregulieren.
- Wecker und Uhr sind nicht die einzigen weichmagnetischen Werkstoffe in der näheren Umgebung
- ...
Moin Ralf,
die Theorie dahinter ist immer schön, aber ziemlich uninteressant weil die real vorliegende Phänomenologie den Ausschlag gibt.
Wie der Lautsprecher konstruiert ist kann ich nicht sagen (gehe aber davon aus dass es ein hochwertiger ist, die Geräte sind dafür bekannt...), dass die Uhr magnetisiert ist und trotzdem ohne Lautsprecher absolut perfekt geht (wirklich absolut perfekt !) und unabhängig davon nochmal 3 andere Uhren mit denen ich den Test gemacht haben das gleiche Phänomen zeigen (also: auf Radio ablegen, Gang wird massiv beeinflusst, Werke: Eta 7750, Eta 2892-2, Peseux 7001 wobei das schon ohne Radio einen recht abenteuerlichen Gang hat
); aber kann ja sein dass die 3 auch alle bereits magnetisiert sind....
Weichmagnetische Stoffe in der näheren Umgebung sind ebenso wie Stromkreise o.ä. ausgeschlossen, da ist schlicht nix anderes in der Nähe.
Interessant ist evtl. noch dass es eine leichte Diskrepanz zwischen der Einschätzung Magnete auf mech. Uhren hier im Forum vs. andere Quellen gibt.
Ich zitiere Sinn zu dem Thema:
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Die Hauptfehlerquelle
Nivarox-Spiralfedern werden aus einem temperaturkompensierenden Material gefertigt, welches unter ungünstigen Umständen aufmagnetisiert wird. Beeinträchtigungen des Uhrengangs sind daher die Folge einer aufmagnetisierten Spiralfeder, also einem fehlerhaften Zustand des taktgebenden Organs der Uhr.
Zwar ist die moderne Spiralfeder den älteren Stahlfedern im Hinblick auf die Magnetfeldempfindlichkeit weit überlegen, denn Nivarox-Federn sind antimagnetisch gemäß DIN 8309. Diese Forderung lässt aber im Falle einer relativ geringen Magnetfeldbelastung von 4.800 A/m bzw. 6 mT – das liegt bei einem Viertel der Polstärke eines gewöhnlichen Haushaltsmagneten – einen Gangfehler von +/–30 Sekunden pro Tag zu. Die Einhaltung von Chronometernormen ist in diesem Fall nicht möglich. Wird die Feder stärkeren Magnetfeldern ausgesetzt, verändert sich die Unruhschwingung sogar nachhaltig.
SINN-Studie über magnetisierte Uhren
In einer Untersuchung von rund 1.000 Uhren, die im Rahmen unseres Kundendienstes durchgeführt wurde, erwiesen sich fast 60 % der eingegangenen Uhren als magnetisiert, davon die Hälfte mit starken Magnetfeldfehlern. Für diese Untersuchung wurde der Gang vor und nach einer Entmagnetisierungsmaßnahme dokumentiert. Lag der Gang vor der Entmagnetisierung bei über 5 % des durch die Entmagnetisierung erzielten Gangs, wurde ein Magnetfeldfehler konstatiert. Magnetfeldeinflüsse konnten auch dann vielfach nachgewiesen werden, wenn die Träger sich über keinerlei Kontakt mit Magnetfeldquellen bewusst waren. Als Konsequenz aus dieser Studie werden alle Uhren, die bei unserem Kundendienst eingereicht werden, als Erstes mit Hilfe eines Elektromagneten entmagnetisiert.
<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Nächste Woche wenn ich wieder Zuhause bin wird eine Uhr mal eine Nacht in Nähe der Teufel Lautsprecher abgelegt; Wette darauf dass ich wieder deutlichen messbaren Vorgang haben werde.
Aber klar, theoretisch wird auch das garantiert wieder unmöglich sein und ich werde dann Teufel erklären müssen dass ihre Lautsprecher beschi**** konstruiert sind...