Omega Speedmaster Servicebericht
Verfasst: 28 Feb 2019, 16:42
Hallo
Über die "Speedmaster", insbesondere ihren Mythos als "Monduhr", muss man in diesem Forum nicht mehr viel schreiben.
Die Technik ist einfach und grundsolide. Defekte sind selten und beschränken sich meist auf Federbruch oder auf den Haltestift für den Rückstellhebel, der aber auch oft nur ausgehängt ist und sich leicht wieder einsetzen lässt.
Das Werk ist unkompliziert zu warten, meiner Ansicht nach eine Meisterleistung der Uhrmacherkunst.
Bei dieser Uhr war schon vor dem Zerlegen ein offensichtlicher Fehler festzustellen: Sie hatte einmal unangenehme Bekanntschaft mit einem hartem Untergrund. Man sieht es besonders bei der Welle des Minutenzählers, der nicht mehr zentral im Loch steht.
Hier sieht man das Werk unter dem ZB.
Hier die Rückseite.
Die Spirale hat auch etwas abbekommen, sie muss zum Glück nur etwas flachgerichtet werden.
Das Rad für den Antrieb der Chronos ist mit dem Sekundenrad verbunden und muss mit einem Spezialwerkzeug abgenommen werden. Recht heikel, wenn das Rad zu fest auf der Welle steckt, kann es trotz gutem Werkzeug passieren, das die Welle danach verbogen ist.
Es wird immer "nackter".
Eine Besonderheit bei vielen Omegawerken die mir auffällt, die Räder sind so präzise gearbeitet, dass das Einbauen und aufsetzen der oberen Räderwerk Platine ohne großes Herumfummeln von Statten geht. Die Zapfen der Räder gehen wie von selbst in die Lager, den Uhrmacher freut´s.
Eine sehr schwierige Aufgabe ist es, diese beiden winzigen Schrauben vom Federhaus zu lösen. Erstens, wie ich schon geschrieben habe, weil die Schrauben echt/wirklich/unglaublich winzig sind. Und Zweitens, stehen sie durch die Feder unter Spannung. Mir viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Luft anhalten, gelingt es ...... meistens.... Der Uhrmacher unter dem Werktisch, immer wieder für einen Lacher gut!
Das wieder Anbringen der Schrauben ist noch etwas heikler.
Diese Vorrichtung dient dazu, den Stundenzähler mitzunehmen. Beim Rückstellen muss der mitdrehen. Richtiges Ölen ist also wichtig.
Bei der Entwicklung der Zeiger waren nicht mehr Uhrmacher am Werk, sondern Designer - und das geht oft in die Hose wie man am Zentralsekundenzeiger sehen kann. Der dazu neigt, beim Abheben den "Schwanz" zu verlieren. Es ist einfach zu dünn an der Vernietung.
Links oben die beiden Schrauben, die ich nicht in den Reinigungskorb für die Maschine gebe. Sie sind einfach zu klein. Habe ich schon erwähnt das die sehr winzig sind?
Fertig, und hinauf auf den Uhrenbeweger.
Eine Speddy auf dem Uhrenbeweger?!?!
Ja, warum den nicht?
Man möge mir die schlechte Qualität der Bilder verzeihen. Meine Digitalkamera hat den (Makro)Geist aufgegeben. Und mein Handy ist eher ein Billiges...
Gruß hermann
Über die "Speedmaster", insbesondere ihren Mythos als "Monduhr", muss man in diesem Forum nicht mehr viel schreiben.
Die Technik ist einfach und grundsolide. Defekte sind selten und beschränken sich meist auf Federbruch oder auf den Haltestift für den Rückstellhebel, der aber auch oft nur ausgehängt ist und sich leicht wieder einsetzen lässt.
Das Werk ist unkompliziert zu warten, meiner Ansicht nach eine Meisterleistung der Uhrmacherkunst.
Bei dieser Uhr war schon vor dem Zerlegen ein offensichtlicher Fehler festzustellen: Sie hatte einmal unangenehme Bekanntschaft mit einem hartem Untergrund. Man sieht es besonders bei der Welle des Minutenzählers, der nicht mehr zentral im Loch steht.
Hier sieht man das Werk unter dem ZB.
Hier die Rückseite.
Die Spirale hat auch etwas abbekommen, sie muss zum Glück nur etwas flachgerichtet werden.
Das Rad für den Antrieb der Chronos ist mit dem Sekundenrad verbunden und muss mit einem Spezialwerkzeug abgenommen werden. Recht heikel, wenn das Rad zu fest auf der Welle steckt, kann es trotz gutem Werkzeug passieren, das die Welle danach verbogen ist.
Es wird immer "nackter".
Eine Besonderheit bei vielen Omegawerken die mir auffällt, die Räder sind so präzise gearbeitet, dass das Einbauen und aufsetzen der oberen Räderwerk Platine ohne großes Herumfummeln von Statten geht. Die Zapfen der Räder gehen wie von selbst in die Lager, den Uhrmacher freut´s.
Eine sehr schwierige Aufgabe ist es, diese beiden winzigen Schrauben vom Federhaus zu lösen. Erstens, wie ich schon geschrieben habe, weil die Schrauben echt/wirklich/unglaublich winzig sind. Und Zweitens, stehen sie durch die Feder unter Spannung. Mir viel Erfahrung, Fingerspitzengefühl und Luft anhalten, gelingt es ...... meistens.... Der Uhrmacher unter dem Werktisch, immer wieder für einen Lacher gut!
Das wieder Anbringen der Schrauben ist noch etwas heikler.
Diese Vorrichtung dient dazu, den Stundenzähler mitzunehmen. Beim Rückstellen muss der mitdrehen. Richtiges Ölen ist also wichtig.
Bei der Entwicklung der Zeiger waren nicht mehr Uhrmacher am Werk, sondern Designer - und das geht oft in die Hose wie man am Zentralsekundenzeiger sehen kann. Der dazu neigt, beim Abheben den "Schwanz" zu verlieren. Es ist einfach zu dünn an der Vernietung.
Links oben die beiden Schrauben, die ich nicht in den Reinigungskorb für die Maschine gebe. Sie sind einfach zu klein. Habe ich schon erwähnt das die sehr winzig sind?
Fertig, und hinauf auf den Uhrenbeweger.
Eine Speddy auf dem Uhrenbeweger?!?!
Ja, warum den nicht?
Man möge mir die schlechte Qualität der Bilder verzeihen. Meine Digitalkamera hat den (Makro)Geist aufgegeben. Und mein Handy ist eher ein Billiges...
Gruß hermann