Habe ich zuviel von Omega erwartet?

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Richard Habring
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von Richard Habring »

Fand ich im Zusammenhang mit diesem Thread interessant:
https://mobil.derstandard.at/2000099489 ... ausspielen
"Ich würd' es wieder tun!" Udo Jürgens
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jeannie
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von jeannie »

tourbillon69 hat geschrieben: 14 Mär 2019, 08:51 Fand ich im Zusammenhang mit diesem Thread interessant:
https://mobil.derstandard.at/2000099489 ... ausspielen
Mir gefällt der Satz: "Hier versagen die Märkte".

Ja wo hat der Markt denn nicht versagt? :mrgreen: Ausser beim persönlichen Profit des Grosskapitals?

Selber bin ich gar nicht Kunde bei Amazon. Ich benutze Amazon nur, um zu schauen was es für Produkte hat, nehme dann Artikelbezeichnung, EAN-Code, bei Büchern den ISBN-Code und bestelle im normalen Laden oder im Versandhandel. Habe bis jetzt alles ausserhalb von Amazon bekommen. Die Ausrede *krieg ich nur bei Amazon" ist eine Bequemlichkeitslüge.
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giorgos
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von giorgos »

tourbillon69 hat geschrieben: 13 Mär 2019, 09:15 ...noch zu Garantie (eine freiwillige Erklärung des Herstellers) verpflichtet ist?
...
In Deutschland ist es einem Hersteller ebenfalls frei überlassen, ob und zu welchen Konditionen er (zusätzlich zu der gesetzlich vorgesehenen, nicht annulierbaren Gewährleistung des an den Verbraucher verkaufenden Händlers) eine Garantie gegenüber Verbraucher gewährt.

Hat ein Hersteller allerdings zum Zeitpunkt des Verkaufs an den Verbraucher mit einer Garantie geworben, bzw. die Erklärung dazu und/oder die Konditionen dieser der Ware mit beigefügt, ist sie (mit dem jeweiligen Wortlaut bei Verkauf) sehr wohl bindend für den Hersteller und stellt einen rechtlichen Anspruch des Verbrauchers gegenüber den Hersteller dar (zusätzlich zu der Gewährleistungspflicht des Händlers).

Trifft dies in der Schweiz etwa nicht zu?
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SteveMcQueen
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von SteveMcQueen »

Pete hat geschrieben: 11 Mär 2019, 09:53
Kristian hat geschrieben: 11 Mär 2019, 09:44 Sind denn Omega vom Grauen nicht letztendlich auch vom offiziellen Konzessionär ?
Natürlich sind die von irgendeinem Konzi. Und natürlich haben die, wenn sie nicht vorher schon x Jahre irgendwo rumlagen noch die Werkgarantie.
Genau so ist es. Und so lange die Garantiekarte ordentlich von einem Konzi gestempelt und die Uhr registriert wurde, ist es völlig egal, auf welchem - legalen - Wege die Uhr den Weg zum TS gefunden hat. Er hat die gleichen Ansprüche an Omega wie jeder andere auch, was die Garantie angeht. Würden wir über Gewährleistung sprechen, wäre der Grauhändler sein Ansprechpartner - nicht irgendein Konzessionär.
ABER, wofür zahle ich denn unter anderem bei den Omega Stores und den Konzessionären? Klar, für die Uhr. Aber eben auch dafür, eine Tür zu haben die mir offen steht wenn es Probleme gibt. Und das an exponierter Lage.
Echt? Dafür zahle ich? Ich denke nicht. Das gehört zum Service, den mir ein Händler, bei dem ich nicht gekauft habe, aber selbstverständlich nicht kostenlos anbieten muss. Davon sprach der TS aber auch niemals. Es ist wohl eher so, dass man den Aufschlag für das Konzi-Modell als eine Art Zwangsabgabe im Listenpreis mitzahlt, ob man will oder nicht.
Und was der Threadstarter nicht versteh oder nicht verstehen will, ist dass sich natürlich niemand darum reisst wenn er jetzt als reklamierender Uhrenbesitzer kommt ohne tatsächlich Kunde gewesen zu sein.
Siehe oben. So ist das beim Konzessionärsmodell nunmal. Das wollen die Hersteller selbst so. Und forcieren das noch, indem sie die "Freien" von der Ersatzteilversorgung ausschließen.
Das Phänomen erlebt man ja an allen Ecken und Enden. Zähne in Ungarn machen lassen, dann aber wenn's nix ist zum Hauszahnarzt oder Implantologen. Pfeffermühle von Marke xy billig im Internet geschossen, bei Reklamationen aber dann doch lieber zum Fachhändler vor Ort etc.
Man sollte die Ansprüche gegenüber dem Hersteller und dem Verkäufer (also in diesem Fall dem Grauhändler) einfach nicht verwechseln: Das erstere nennt man Garantie, das zweite gesetzliche Gewährleistung. Kein Händler oder Handwerker dieser Welt muss gewährleisten, wenn er nicht Leistungserbringer war. Im Regelfall gibt's daher dann eine Rechnung.

Der TS hat sich in seinen Ausführungen ausschließlich über die seiner Meinung nach nicht adäquat wahrgenommene Herstellergarantie und das individuelle Verhalten eines Herrn in einer Omega-Botique beklagt. Daran ist überhaupt nichts verwerfliches und hat auch keine mittelbare oder unmittelbare Kausalität zu "Erwerb beim Grauhändler" oder, alternativ, "Erwerb von privat". Man kann sich über die Tonalität und den Subtext mokieren, inhaltlich ist der TE allerdings einwandfrei unterwegs.
Mit Uhren ist es wie mit Menschen: Manche sind Originale, andere bleiben zeitlebens nur eine Kopie. - Horrido, Steffen.
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MCG
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von MCG »

Siehe oben. So ist das beim Konzessionärsmodell nunmal. Das wollen die Hersteller selbst so. Und forcieren das noch, indem sie die "Freien" von der Ersatzteilversorgung ausschließen.
Ne! Der TS hätte die Uhr direkt Omega schicken können. :idea:
LG aus Mostindien - Markus
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SteveMcQueen
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von SteveMcQueen »

Das ist absolut korrekt. Er hat aber gedacht, dass er über die Boutique direkt mit dem Hersteller spricht. Was allerdings eine Falschannahme ist.
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mrdata
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von mrdata »

MCG hat geschrieben: 14 Mär 2019, 22:09
Siehe oben. So ist das beim Konzessionärsmodell nunmal. Das wollen die Hersteller selbst so. Und forcieren das noch, indem sie die "Freien" von der Ersatzteilversorgung ausschließen.
Ne! Der TS hätte die Uhr direkt Omega schicken können. :idea:
Endlich :D :wink:
Und wenn man mal öfter was hat ist das sogar die zu bevorzugende Art :mrgreen: Kostenlos vom Arbeitsplatz holen u. wieder bringen lassen. Funktioniert zumindest bei Omega in Deutschland ohne Probleme ob Uhr vom Konzi oder Grauen u. noch Garantie vorhanden ist.
Besser gehts nicht aus meiner Sicht. Wohnt man in der Nähe von seinem Konzessionär kann man natürlich auch diesen Weg gehen. Die Uhr geht dann aber nochmals durch ein paar Frauenhände, die täglich mit solchen Uhren zu tun hat... ich habe da schon Dinge gesehen :whistling:
Einen Konzi pflegen kann aber trotzdem nicht schaden (muss aber jeder für sich selber entscheiden). Denn wir alle wollen ja auch mal eine anlegen gehen. Oder haben ein 7750er zum Service. Und mit etwas Geschick ist man auch nicht sooo weit vom Grauen weg.

Viele Grüße, Dirk
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Andi
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von Andi »

Es ist ja nichts passiert, ausser einem erhöhten Puls des TS.

Ich kann diese ganze künstliche Dynamik hier nicht verstehen. Ich gehe davon aus, das hier JEDER zusieht für sich persönlich ein optimales Geschäft zu machen. Und wenn die Hersteller (Juweliere/Konzis) zum Teil nicht so borniert wären, dann wäre dieses auch ein Grund, warum es weniger Graue geben würde. Oder kaufen hier auch alle ihre Motorräder und Autos nach Listenpreis :whistling:
Es sei den, der Arbeitgeber zahlt meinen Wagen, dann kann ja auch der Rest egal sein.................

Zukünftig direkt an den Hersteller schicken und gut ist.

SteveMcQueen hat es oben schon sehr treffend zusammen gefasst.
Viele Grüße Andi!

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
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mhanke
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von mhanke »

SteveMcQueen hat geschrieben: 14 Mär 2019, 21:53
Genau so ist es. Und so lange die Garantiekarte ordentlich von einem Konzi gestempelt und die Uhr registriert wurde, ist es völlig egal, auf welchem - legalen - Wege die Uhr den Weg zum TS gefunden hat. Er hat die gleichen Ansprüche an Omega wie jeder andere auch, was die Garantie angeht. Würden wir über Gewährleistung sprechen, wäre der Grauhändler sein Ansprechpartner - nicht irgendein Konzessionär.
Es bleibt dem Hersteller überlassen, seine Garantiebedingungen zu formulieren, wie es ihm gefällt, solange sie nicht den gesetzlichen Vorgaben widersprechen. In irgendwelchen Bedingungen (weiß nicht mehr, welche Uhrenmarke das war) habe ich gelesen, dass nicht nur die Garantiekarte, sondern auch der KAUFBELEG mitzuschicken ist. Da es sich beim Beleg vom Grauhändler aber durchaus um eine gebrauchte Uhr handeln kann, darf der Hersteller aus diesem Grund m.E. die Garantieleistung nicht verweigern.
Andi hat geschrieben: 15 Mär 2019, 06:20

Zukünftig direkt an den Hersteller schicken und gut ist.
Gerade das ist zuweilen leichter gesagt als getan. Zum einen kann es - sehr selten - vorkommen, dass der Hersteller nicht innerhalb der EU residiert. In 3. Welt-Ländern wie der Schweiz oder Japan gibt's so was wie eine Uhrenindustrie nicht. Eine Uhr dann dorthin zu schicken, ist schon für eine Firma "a pain in the ass", für eine Privatperson beinahe unmöglich, da man ohne Firmenkonto bei FedEx und Co. das wertvolle Stück gar nicht erst international verschicken kann.

Nun gut, dann schickt man es - zum anderen - halt zur nationalen Vertretung, die es (allerdings in abnehmendem Maße) noch gibt. Da kann es aber sein, dass man die Uhr gar nicht in deren Hände geben will, da diese Vertretung bezüglich der Qualität ihrer Leistung nicht den besten Ruf genießt. Soll ja - ebenso sehr selten - vorkommen. Und selbst wenn, sollte man bereit sein, Strecken bis zu 500 Kilometer (einfach) selbst zu reisen, um die Uhr persönlich abzugeben, denn auch für den Versand wertvoller Uhren im Inland gelten fast dieselben Verhältnisse wie oben beschrieben. Uhren und Schmuck sind bei den meisten Dienstleistern von der Wertversicherung ausdrücklich ausgenommen, andere nehmen nur gewerbliche Kunden.

Deshalb ist es nwett, wenn bei SErvice- und Reparaturberichten in Communities wie dieser ausdrücklich Erwähnung findet, ob es einen kostenlosen Pick up der Uhr durch die Serviceniederlassung gibt. Andernfalls freut man sich halt, wenn man zu "seinem" Vertragshändler dackeln kann und er die Uhr verlässlich zum Service oder zur (Garantie-)Reparatur weiterleitet.

Marcus
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von avatar1 »

SteveMcQueen hat geschrieben: 14 Mär 2019, 22:12 Das ist absolut korrekt. Er hat aber gedacht, dass er über die Boutique direkt mit dem Hersteller spricht. Was allerdings eine Falschannahme ist.
Dieser Falschannahme wäre ich, ehrlich gesagt, auch erlegen. :|
Bernd Joseph
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von Bernd Joseph »

Eins nur zum Thema wie sich der Service verändert hat: ich habe 2008 ganz lieb bei Omega angefragt ob man mir evtl. das COSC Zertifikat für meinen Omega Chronometer zusenden könnte (1 Jahr zuvor gekauft, kam mir halt in den Sinn dass das schön wäre das zur Uhr zu haben).

Die Dame am Telefon hat eben so lieb geantwortet dass Omega dies gerne macht und das Zertifikat zugesendet wird. Habe nachgefragt wie ich bezahlen soll und bekam als Antwort "nein nein, das machen wir gerne für Sie"
Ca. 10 Tage später lag mein COSC Zertifikat im Briefkasten, schön stabil und knicksicher verpackt, mit einem netten Brief dabei und einer persönlich signierten (!) Autogrammkarte des US Schwimmteams von Olympia 2008.

Das nennt man Service und das hat mich ziemlich begeistert.

Letztes Jahr hat ein Bekannter von mir ähnlich angefragt und bekam wohl nicht einmal ene vernünftige Antwort; seems that times are changing...
watchhans18
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Re: Habe ich zuviel von Omega erwartet?

Beitrag von watchhans18 »

Das von Dir beschriebene Verhalten des Direktors der Omega Boutique in Luzern ist natürlich ein absolutes No-Go.
Nun ist bestimmt Deine junge Erscheinung mit 19 für ein seriöses Auftreten nicht gerade behilflich. Aber das darf nicht entscheidend sein.
Für mich als ehemaliger Mitarbeiter im Premium-Dienstleistungsgewerbe wäre so ein Verhalten gegenüber einem Kunden, egal welchen Alters, undenkbar gewesen!
Mir ist bekannt, daß die Schweizer Uhrenindustrie (nicht nur die, in Glashütte trägt man die Nasen auch sehr hoch) teilweise auf einem sehr hohen Roß sitzt und manchmal vergißt, wer ihre Brötchen, bzw. Brötli, bezahlt. Dies trifft vor allem zu, seit die alten Chefs der Marken und ihre alten Uhrmacher wegsterben. Denn diese hatten weniger den Kommerzgedanken im HInterkopf, als die Faszination und Begeisterung für das Uhrmacherhandwerk.
Heutzutage zählt nur noch der schnöde Fränkli. Alles andere ist egal.
Allein die Frage, was Du für deine Omega bezahlt hast, disqualifiziert diesen Herrn Direktor vollends. Omega sollte es egal sein, woher man seine Produkte erwirbt. Solange es sich um Originale handelt, mit allen Papieren, sollte eine Reparatur ordnungsgemäß ausgeführt werden. Wenn auch nicht kostenlos.
Und Deine geschilderten Reparaturergebnisse, so hoffe ich mal, sind ein einmaliger Ausreißer.
Denn auch in den hochtechnisierten Meisterwerkstätten von Omega wird nur mit Wasser gekocht.
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