Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

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Thomas H. Ernst
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von Thomas H. Ernst »

watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Ich hoffe aber, daß nun der Gang einigermaßen stimmt.
Sach ma Bescheid. :thumbsup:
Grüsse Thomas
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watchhans18
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 18 Jul 2021, 17:54
watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Ich hoffe aber, daß nun der Gang einigermaßen stimmt.
Sach ma Bescheid. :thumbsup:
Bin wohl etwas über's Ziel hinausgeschossen. Seit heut Morgen bis jetzt + 3 Sek.
Das kann ich eigentlich etwas besser :whistling:
Der Abfallfehler hat sich ja nun erledigt. Mal sehen, wie sie sich über Nach abgelegt entwickelt.
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Paulchen
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von Paulchen »

watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Darum reguliert man ja auch Uhrwerke "nackt", also vor dem Einschalen.
Das mag die Theorie sein.
Die Praxis ist am Arm, an meinem Arm!
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watchhans18
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

Paulchen hat geschrieben: 18 Jul 2021, 19:48
watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Darum reguliert man ja auch Uhrwerke "nackt", also vor dem Einschalen.
Das mag die Theorie sein.
Die Praxis ist am Arm, an meinem Arm!
Das stimmt genau.
Aber vorher braucht man eben einen Anhaltspunkt. Und wenn ich als Linkshänder meine Uhren reguliere, weiß ich worauf es ankommt und das auch später an meinem Arm die Uhr vernünftig läuft.
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

Ich habe Seiko bezüglich der von mir gemessenen Werte meiner neuen Seiko SARY193 angeschrieben und auch erwähnt, daß nicht nur ich in Bezug auf die große Streuung der Ganggenauigkeit der Kaliber 4R35 und 6R15 diese Beobachtung gemacht habe.

Die Antwort kam prompt:

Hallo Herr .....

wir bedauern es sehr, dass Sie die geschilderten Erfahrungen mit einem unserer Produkte haben.

Wir geben Ihnen natürlich Recht, dass so etwas nicht passieren sollte,
und werden uns ebenfalls nochmals mit unserem Qualitätsmanagement in Verbindung setzen.

Es freut uns natürlich sehr, dass Sie sich so für Japan und unsere Produkte interessieren.

Auch wir hoffen, dass bald wieder eine Reise nach Japan ohne Einschränkungen möglich ist und wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.

Für Rückfragen oder weitere Hilfen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Herzliche Grüße


Teamleitung Vertriebsinnendienst

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Mal sehen, ob es Seiko doch bald schafft, auch bei seinen preiswerten, vollautomatisch regulierten Kalibern in Zukunft die Toleranz nicht mehr auf eine ganze Minute/Tag auszuweiten.
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Heinz-Jürgen
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von Heinz-Jürgen »

watchhans18 hat geschrieben: 19 Jul 2021, 19:38

Mal sehen, ob es Seiko doch bald schafft, auch bei seinen preiswerten, vollautomatisch regulierten Kalibern in Zukunft die Toleranz nicht mehr auf eine ganze Minute/Tag auszuweiten.
Du glaubst nicht ernsthaft daran, dass Deine Mail das bewirkt, oder?
Grüße aus dem Pott

Heinz-Jürgen

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watchhans18
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

Heinz-Jürgen hat geschrieben: 20 Jul 2021, 08:19
watchhans18 hat geschrieben: 19 Jul 2021, 19:38

Mal sehen, ob es Seiko doch bald schafft, auch bei seinen preiswerten, vollautomatisch regulierten Kalibern in Zukunft die Toleranz nicht mehr auf eine ganze Minute/Tag auszuweiten.
Du glaubst nicht ernsthaft daran, dass Deine Mail das bewirkt, oder?
Also ich bin schon enttäuscht, daß Du mich für so naiv hältst :whistling:
Natürlich in keinster Weise!

Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Wenn die in Tokio mehr und mehr entsprechendes Feedback von Kunden und ihren Servicestellen weltweit erhalten, sollten die schon mal langsam überlegen, ob da nicht doch was dran ist.
Denn das Thema unzuverlässig breit gestreute Gangergebnisse bei den Kalibern 4R35 und 6R15 kann man auch in Foren weltweit nachlesen.
Auch das sollte vielleicht als kleiner Denkanstoß dienen.
Aber spontane Flexibilität ist gerade nicht des Japaners Stärke. Das kann dauern.
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 18:20
Thomas H. Ernst hat geschrieben: 18 Jul 2021, 17:54
watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Ich hoffe aber, daß nun der Gang einigermaßen stimmt.
Sach ma Bescheid. :thumbsup:
Bin wohl etwas über's Ziel hinausgeschossen. Seit heut Morgen bis jetzt + 3 Sek.
Das kann ich eigentlich etwas besser :whistling:
Der Abfallfehler hat sich ja nun erledigt. Mal sehen, wie sie sich über Nach abgelegt entwickelt.
Der Gang sollte sich jetzt getragen stabil bei ca. + 4 bis + 5 Sek./Tag einpendeln, bei einem vertretbaren Abfallfehler von 0,1 - 0,2 Ms.
Auf jeden Fall besser, als die automatische Produktionsreglage von Seiko.
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 18 Jul 2021, 17:54
watchhans18 hat geschrieben: 18 Jul 2021, 13:21 Ich hoffe aber, daß nun der Gang einigermaßen stimmt.
Sach ma Bescheid. :thumbsup:
Bescheid! :rofl:

Nach meiner Nachregulierung läuft sie jetzt seit ein paar Tagen stabil mit ca. +3 bis +4 Sek./Tag.
Wär schön, wenn das von Anfang an schon produktionsseitig klappt. Weil, geht doch! :whistling:
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hermann
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von hermann »

watchhans18 hat geschrieben: 24 Jul 2021, 11:29
Nach meiner Nachregulierung läuft sie jetzt seit ein paar Tagen stabil mit ca. +3 bis +4 Sek./Tag.
Wär schön, wenn das von Anfang an schon produktionsseitig klappt. Weil, geht doch! :whistling:
Das ist eine Ganggenauigkeit innerhalb der Rolex Norm (+2/+2)! :thumbsup:

Wenn eine Uhr im Werk reguliert wird, heißt das nicht das sie beim Besitzer auch so einen Gang hat. Zu unterschiedlich sind die Tragegewohnheiten der Menschen.
Die Uhren werden ab Werk auf einen Erfahrungswert eingestellt, der wohl dem Durchschnitt der Träger entspricht. Aber eben nur dem Durchschnitt.
Man darf nicht vergessen, das eine Unruhe bei fast jeder Bewegung am Arm gebremst oder beschleunigt werden kann. Mit etwas Glück hebt sich das im Tagesmittel auf.
In einigen Foren, das WTF natürlich ausgenommen, tummeln sich halt mehr Käufer von günstigeren Uhren, als teuren. Natürlich wird dann auf Grund von Unwissenheit mehr über das angeblich schlechte Gangverhalten von günstigeren Uhren geschrieben.
Man müsste mal in´s Rolexforum schauen, dort wird es wahrscheinlich andersherum sein. 8)

Zum Abfallfehler, ein gewisser Abfallfehler ist gewollt. Dadurch wird dem Isochronismus-Fehler etwas entgegen gewirkt. Bei Werken günstiger Qualität, darf er ruhig etwas größer sein.
Als es noch Zeitwaagen mit Papierstreifen gegeben hat, sagte mein Meister oft als ich das Regulieren gelernt habe:"2mm (1-2ms) Abstand ist schon OK" :D

Wie @Paulchen schön geschrieben hat, es ist wichtig was die Uhr auf der Hand anzeigt.

Gruß hermann
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bauks
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von bauks »

Auch mein Neuzugang (Zelos Swordfish) mit einem 4R35-Seiko-Werk weist -5s/d auf. Auch hier wird wohl das Werk ungeprüft verbaut. ;)
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

hermann hat geschrieben: 28 Jul 2021, 07:31
watchhans18 hat geschrieben: 24 Jul 2021, 11:29
Nach meiner Nachregulierung läuft sie jetzt seit ein paar Tagen stabil mit ca. +3 bis +4 Sek./Tag.
Wär schön, wenn das von Anfang an schon produktionsseitig klappt. Weil, geht doch! :whistling:
Das ist eine Ganggenauigkeit innerhalb der Rolex Norm (+2/+2)! :thumbsup:

Wenn eine Uhr im Werk reguliert wird, heißt das nicht das sie beim Besitzer auch so einen Gang hat. Zu unterschiedlich sind die Tragegewohnheiten der Menschen.
Die Uhren werden ab Werk auf einen Erfahrungswert eingestellt, der wohl dem Durchschnitt der Träger entspricht. Aber eben nur dem Durchschnitt.
Man darf nicht vergessen, das eine Unruhe bei fast jeder Bewegung am Arm gebremst oder beschleunigt werden kann. Mit etwas Glück hebt sich das im Tagesmittel auf.
In einigen Foren, das WTF natürlich ausgenommen, tummeln sich halt mehr Käufer von günstigeren Uhren, als teuren. Natürlich wird dann auf Grund von Unwissenheit mehr über das angeblich schlechte Gangverhalten von günstigeren Uhren geschrieben.
Man müsste mal in´s Rolexforum schauen, dort wird es wahrscheinlich andersherum sein. 8)

Zum Abfallfehler, ein gewisser Abfallfehler ist gewollt. Dadurch wird dem Isochronismus-Fehler etwas entgegen gewirkt. Bei Werken günstiger Qualität, darf er ruhig etwas größer sein.
Als es noch Zeitwaagen mit Papierstreifen gegeben hat, sagte mein Meister oft als ich das Regulieren gelernt habe:"2mm (1-2ms) Abstand ist schon OK" :D

Wie @Paulchen schön geschrieben hat, es ist wichtig was die Uhr auf der Hand anzeigt.

Gruß hermann
Hallo hermann!

Vielen Dank für Deinen Beitrag!
Ich würde von einem Massenwerk von der Stange, im Einzelhandel für unter 100 Euro, auch nie ein Chronometerzeugnis erwarten.
Aber ich weiß aufgrund meiner Erfahrungen mit den Seiko-Kalibern 4R und dem 6R15, daß da mehr rauszuholen ist, als das, was deren vollautomatische Produktionsreglage hergibt.
Natürlich weiß ich um die zahlreichen Einflüsse auf die Unruh, getragen bei mir am Arm treffe ich mit meiner Nachreglage, für die ich mir viel Zeit lasse, fast immer genau den Punkt.
Das sich ein gewisser Abfallfehler günstig auf den Gang auswirkt, weiß ich auch. Meist ergibt sich der nach meiner Nachregulierung in den unterschiedlichen Lagen. Dann lasse ich das auch so.

Letztendlich ist für Seiko Zeit, Geld. Und da kann man eben nicht jedes Massenwerk individuell per Hand nachregulieren. Das da die Streuung teilweise sehr groß sein kann, erklärt sich von selbst. Ich habe auch festgestellt, daß die teureren 6R-Kaliber, d.h. 6R21 bis 28 wesentlich besser reguliert werden, abgesehen von der höheren Frequenz von 28800 H/Std.
Denn laut George Daniels reichen 21600 für eine gute Reglage und einen stabilen, guten Gang völlig aus.

Die offiziell von Seiko genannte Toleranz von -20 bis +40 Sek./Tag sind aber meiner Meinung nach nicht mehr zeitgemäß. Das dürfte auch automatisch besser hinzukriegen sein.

Gruß nach Kärnten!
Hans
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von watchhans18 »

bauks hat geschrieben: 28 Jul 2021, 11:48 Auch mein Neuzugang (Zelos Swordfish) mit einem 4R35-Seiko-Werk weist -5s/d auf. Auch hier wird wohl das Werk ungeprüft verbaut. ;)
Geprüft schon, aber eben nur auf die offizielle Toleranz von -20 bis +40 Sek./Tag.
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hermann
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von hermann »

Hallo Hans

Der von dir eingestellte Gang von +3 - +4Sek/d, der ist schon signifikant hervorragend. Bei einer Ganggenauigkeit von -1/+1 liegt diese Uhr noch unter den von Rolex ausgeschriebenen Werten!
Da will man nicht meckern! Was man alles mit ein wenig liebevoller Zuwendung erreichen kann! :mrgreen:

Gruß hermann
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Heinz-Jürgen
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Re: Zeit(waagen)vergleich: Seiko 4R35 vs. Miyota 821A

Beitrag von Heinz-Jürgen »

hermann hat geschrieben: 30 Jul 2021, 07:58 Was man alles mit ein wenig liebevoller Zuwendung erreichen kann! :mrgreen:

Gruß hermann
Stimmt. Aber hoffentlich hat man dann auch noch genügend Zeit, das gleiche Maß an Liebe und Zuwendung den anderen Dingen des Lebens zukommen zu lassen... :wink: :mrgreen:
Grüße aus dem Pott

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