Ich würde schätzen, dass es dabei letztlich schon um gute CHF 150/200,-- Ersparnis bei den Herstellkosten des Werks ging.
Das KIF-Spirofin ist ein standardisiertes Reguliersystem das mit bestehenden Werkzeugen hergestellt wurde (und auch noch wird).
Damals kostete das gerade mal ein paar Franken pro Stück.
Die Anpassung an das jeweilige Kaliber erfolgt lediglich durch die brückenseitige Stoßsicherung, die Anpassung für die jeweilige Spiralgröße (die ihrerseits wieder von der Unruhgröße abhängt) wird über die Bohrung für das Spiralklötzchen und dessen Distanz zum Zentrum gemacht.
Man bedenke, dass damals alle eigenen Kaliber mit Breguet-Spirale ausgestattet waren. Hätte man den Umbau intern machen wollen wäre ein eigenes Stanzwerkzeug für einen Rücker für die Flachspirale fällig gewesen, Drahterosion oder Laserschneiden war damals ja noch nicht. Die Werkzeugkosten hat man sich durch die Konfektionierung des Spirofin ganz einfach erspart.
Die grösste Ersparnis ergab sich aber durch die Flachspirale die einfach eingebaut und kurz gerichtet wurde während die Breguet-Spirale doch etwas aufwendiger "gelegt" werden musste.
Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass dieses 983er schnell aus den Köpfen verdrängt wurde, man fand diese unwürdig den Probus zu tragen. Nach heutigen Gesichtspunkten wäre es durchaus eine sinnvolle Modernisierung eines alten Kalibers gewesen. Es gab vorher nur ein Werk bei dem man ähnlich versucht hat Herstellkosten zu reduzieren. Das Kaliber 70 welches ein modernisiertes und vereinfachtes 88 war. Das kam aber angeblich nie nennenswert in den Handel.
beste Grüße
Richard