Grenzfälle zeigen nur die berühmte Ausnahme von der Regel. Ich persönlich finde ja, dass man die Moon-Speedy gar nicht kaufen sollte, weil es eine ausgesprochen langweilig gestaltete Zwiebel ist und Omega ein halbes Dutzend hübscherer Chronographenmodelle - in den meisten Fällen mit der gleichen technischen Basis - in seiner Historie hat, die mehr Beachtung verdienen, aber das ist nur meine persönliche Abneigung.Guntram hat geschrieben: ↑11 Jan 2018, 00:14Hm, da möchte ich mal nachfragen... würdest Du sagen, dass man die heutige Speedy eigentlich besser nicht kaufen sollte, weil sie halt vor ein paar Tagen vom Band gepurzelt ist und darum nur so aussieht, als wäre sie irgendwie Vintätsch? Oder kann man eine heutige Speedy doch noch als Vintageuhr haben wollen, weil sie durch eine ununterbrochene Produktionsabfolge mit einem 50 Jahre alten Modell verwandt ist, während die zwischenzeitliche Produktionsunterbrechung bei Stowa den Vintage-Charakter auf das Aussehen beschränkt? Anders formuliert, hängt der Vintage-Charakter eines in der letzten Woche produzierten Modells Deiner Meinung nach von der Existenz bzw. Nichtexistenz einer Produktion in den 80er oder 90er Jahren ab?playman205 hat geschrieben: ↑10 Jan 2018, 23:24Generell denke ich: Wenn man eine Vintageuhr haben will, sollte man eine Vintageuhr kaufen und keine Uhr, die nur so aussieht, als wäre sie irgendwie Vintätsch.
Eine aktuelle Uhr ist eine aktuelle Uhr und kein Vintage. Dass es das gleiche Modell schon vor 50 Jahren gegeben hat, tut dem keinen Abbruch. Es versucht dann aber auch nicht zu sein, was es nicht ist. Es täuscht keine Historie vor und braucht sich diese auch nicht bei historischen Uhren auszuleihen, weil es selber welche hat. Gilt das auch für manche Lange-Modelle? Aber sicher. Nicht von ungefähr rockt Lange da am meisten, wo sie auf klassischer Gestaltungsbasis komplettes Neuland betreten und eigene Geschichte schreiben. Wie bei der Lange 1 und bei der Zeitwerk.
Holger