Rein oder Nichtrein?
- Albert H. Potter
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Re: Rein oder Nichtrein?
Na das ist mal ein Angebot, auf welches ich wohl zurück komme.
Ich habe, wie gesagt schon einige dieser Modelle, da könnte man schon einem kleinen Artikel dazu machen.
Es ist die Seiko Kaliberserie 19 mit den Stufen 1944/1944 VFA, 1964 (Grand Seiko) und die Top Version 1984 (die ich bisher nur einmal für viele tausend Dollar angeboten gesehen habe). Die 1944 kommt immer mal wieder für kleines Geld auf den Markt, ich habe noch nie mehr als 150 Euro für so eine Uhr bezahlt.
https://www.ebay.de/itm/Seiko-1944-FIRS ... 2749.l2649
Ich habe noch sehr viele andere Damenuhren und Werke in meiner Sammlung, aber dieses Werk fasziniert mich. Es ist ein Schnellschwinger-Formwerk mit Zentralsekunde in Damengröße - eine ganz außergewöhliche Kombination. Das Werk wurde gebaut, um Präzision zu erreichen, was zu dieser Zeit auf dem Damenuhr-Markt etwa so ungewöhnlich war, wie damals als Rolex anfing Armbanduhrwerke zu Observatoriumsprüfungen (für Taschenuhrwerke) in Kew einzureichen. Außer Rolex und Seiko haben sich Uhrenhersteller erstaunlich wenig um die Kombination DAU/Präzision gekümmert. Das hebt diese Kaliberserie heraus.
Ich habe, wie gesagt schon einige dieser Modelle, da könnte man schon einem kleinen Artikel dazu machen.
Es ist die Seiko Kaliberserie 19 mit den Stufen 1944/1944 VFA, 1964 (Grand Seiko) und die Top Version 1984 (die ich bisher nur einmal für viele tausend Dollar angeboten gesehen habe). Die 1944 kommt immer mal wieder für kleines Geld auf den Markt, ich habe noch nie mehr als 150 Euro für so eine Uhr bezahlt.
https://www.ebay.de/itm/Seiko-1944-FIRS ... 2749.l2649
Ich habe noch sehr viele andere Damenuhren und Werke in meiner Sammlung, aber dieses Werk fasziniert mich. Es ist ein Schnellschwinger-Formwerk mit Zentralsekunde in Damengröße - eine ganz außergewöhliche Kombination. Das Werk wurde gebaut, um Präzision zu erreichen, was zu dieser Zeit auf dem Damenuhr-Markt etwa so ungewöhnlich war, wie damals als Rolex anfing Armbanduhrwerke zu Observatoriumsprüfungen (für Taschenuhrwerke) in Kew einzureichen. Außer Rolex und Seiko haben sich Uhrenhersteller erstaunlich wenig um die Kombination DAU/Präzision gekümmert. Das hebt diese Kaliberserie heraus.
Re: Rein oder Nichtrein?
Toller Thread, danke Euch allen aus der Praxis.
Brane
Brane
Re: Rein oder Nichtrein?
Hübsch, die Kleine, dankeAlbert H. Potter hat geschrieben: ↑08 Dez 2019, 18:36 ...
Es ist die Seiko Kaliberserie 19 mit den Stufen 1944/1944 VFA, 1964 (Grand Seiko) und die Top Version 1984 (die ich bisher nur einmal für viele tausend Dollar angeboten gesehen habe). Die 1944 kommt immer mal wieder für kleines Geld auf den Markt, ich habe noch nie mehr als 150 Euro für so eine Uhr bezahlt.
https://www.ebay.de/itm/Seiko-1944-FIRS ... 2749.l2649
...
Vielleicht sollten wir im Alteisenforum mal einen Faden zu interessanten
DAU eröffnen. Die eine oder andere könnte ich vielleicht auh beisteuern
Gruss
Michael
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Re: Rein oder Nichtrein?
Wir wissen auch aus Erfahrung, dass die diesbezüglichen Ansprüche sehr stark von Mentalität und Region abhängen. Heisst im Klartext: eine Uhr mit Vermerk "PPJ" (pas pour Japon) kann woanders in der Welt ganz leicht einen Liebhaber vollends glücklich machen.10buddhist hat geschrieben: ↑08 Dez 2019, 17:12 Und mich wundert jetzt nicht mehr, weshalb meine Langematik, NOS vom Konzi (nein, es war nicht Wempe), beim Neukauf Tragespuren auf der Lünette hatte.
Gleichermaßen interessant wie beunruhigend, was ihr da geschrieben habt!
Zum Ratespiel ergänze ich noch: wenn die Industrie eine Uhr in einem bestimmten Zustand abgibt (und diese auch vom gegenüber so akzeptiert wurde) bedeutet das nicht, dass sie diese - auch ungetragen - im gleichen Zustand wieder ankauft.
"Ich würd' es wieder tun!" Udo Jürgens
Re: Rein oder Nichtrein?
Ja, das ist die "Relativität" der Zustands-Bewertung. Wenn der gewerbliche Händler die Uhr xy (z.B. gebraucht) verkauft, so ist ihr Zustand so gut wie immer "fast neuwertig", "NOS" oder ähnlich, alle Kratzer, Macken, Zifferblatt-Fehler sind Kleinigkeiten und altersentsprechend, ebenso die Werk-Mängel etc.Richard Habring hat geschrieben: ↑08 Dez 2019, 22:45
Zum Ratespiel ergänze ich noch: wenn die Industrie eine Uhr in einem bestimmten Zustand abgibt (und diese auch vom gegenüber so akzeptiert wurde) bedeutet das nicht, dass sie diese - auch ungetragen - im gleichen Zustand wieder ankauft.
Wenn der gewerbliche Händler die gleiche Uhr xy im gleichen Zustand kauft, dann wird plötzlich jeder dieser Fehler x mal so tragisch genommen. So ist es nicht nur bei Uhren, sondern z.B. auch bei Gebrauchtwagen.
Der Händlerwill ja möglichst viel mit seinem Geschäft verdienen. Das geht, wenn alles, was man verkauft, als "sehr gut" gilt und alles, was man kauft, als "mangelbehaftet".
Deshalb vertraue ich als Gebrauchtuhren/Vintage-Liebhaber auch den Zustands-Angaben der meisten professionellen Händlern nicht allzu sehr. Komme ich selbst auf diverse Mängel oder Unstimmigkeiten drauf und kaufe nicht, dann kommt am nächsten Tag eben ein anderer potentieller Kunde daher, der diese nicht bemerkt und kauft. Dann winkt auch bei eher zweifelhafter Zustandsangabe ein guter Preis, ein guter Gewinn und eine positive Bewertung....
Hannes
Re: Rein oder Nichtrein?
Du ne Schlampe?
Ich hätte jetzt eher vermutet, du bist ein mit Lineal bewaffneter Spüllappenausrichter.
H-P
Re: Rein oder Nichtrein?
Du weißt ja gar nicht wann bei ihm das Chaos beginnt.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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Re: Rein oder Nichtrein?
Alles konnte Böck vertragen, ohne auch nur ein Wort zu sagen.
Aber wenn er dies erfuhr, gings ihm wider die Natur!
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- Heinz-Jürgen
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