Bilderflut? Du hast sicher einen schlechten Tag gehabt.
Nein. Es ist alles zum Besten.
Vereint er doch in unnachahmlicher Weise die Perfektion echter Manufakturfertigung mit traditionsreichem Glashütter Uhrmacherhandwerk.
Perfektion und Tradition ... das trifft es. Die Art und Weise ... ja. Unnachahmlich ... eine Worthülse aus dem Marketing.
Der Begriff der Manufaktur ist heute in der Gesellschaft ein sehr positiv belegter Begriff, der einen relativ grossen Interpretationsspielraum zulässt.
Vielleicht hat das auch etwas mit Ermüdungserscheinungen sozial und ökonomisch besser gestellter Konsumentenschichten zu tun.
Man kann und will sich das leisten, es gewährt der genannten gesellschaftlichen Schicht eine Distanz zur Gesellschaft an sich, deren Konturen immer mehr im Nebel der gesellschaftlichen Mitte verschwimmen.
Der Mensch sehnt sich heute weg vom Massenprodukt hin zum individuellen Produkt. Individualität ... genau das kann eine Luxusuhr heute immer noch überzeugend bieten.
Rudolf Horn beschreibt den Begriff der modernen Manufaktur aus meiner Sicht sehr treffend:
„Gestaltende Arbeit bedeutet im gegebenen Zusammenhang nicht lediglich Entwurf eines Produktes, sondern vor allem die individuelle Nutzung von Hochtechnologie oder von Technologie schlechthin durch den Menschen als dessen „verlängerte Hand“ und dies während der Herstellung eines Produktes. Die Tätigkeit bleibt „Handarbeit“ mit moderner Technik mit modernen Werkzeugen. Handarbeit hat sich auch in der Geschichte immer eines Werkzeuges bedient. Die „Hand“ bedient sich heute eben nur moderner Werkzeuge. Entscheidend ist die Anwesenheit des Menschen während der Herstellung eines Produktes seine unmittelbare oder mittelbare Einflussnahme auf den Fertigungsprozess. Diese Definition wird vielen Unternehmen gerecht, die mit manufakturellem Anspruch heute produzieren und macht sie unabhängig von der produzierten Stückzahl. Denn weder ein Einzelstück noch eine limitierte Stückzahl definieren bereits manufakturelle Herkunft.“
Zur Uhr:
Grundsätzlich kein schlechtes Design. Das Braun mit dem Stahl finde ich durchaus gelungen. Die Uhr überzeugt durch ihre harmonische Gestaltung, sowohl des Zifferblattes als auch in der Farbgebung. Die Monatsanzeige ist Geschmacksache. Insgesamt eine in sich ausbalancierte Uhr.
Die Cartier Santos Dumont finde ich da zeitloser.
Das GO zu Swatch gehört und ich für diese keine grossen Sympathien hege, habe ich versucht auszuklammern. GO hat eine Uhr die mir sehr gefällt.
Die Auserwählten sind die, denen schöne Dinge nichts bedeuten als Schönheit.
Oscar Wilde