Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
- Hamish Dalziel
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
OK, ich bin in 2-3- Wochen wieder mal in Bern, da schaue ich da nochmal rein, vielleicht ist dann weniger los. Aber jetzt gehe ich wenigstens bestärkt in meiner Ansicht, dass das eigentlich nicht "Stand der Technik" ist...
Die Meisten sind schlecht. (Bias von Priene)
- MuellerB
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Meine Citizen sind auch nicht so schlecht, aber keine schafft es, dass immer alle 60 genau getroffen werden - da gehen auch mal 5 oder 10 Indizes etwas daneben. Nicht so übel wie ein 10€ Ticker aber eben auch nicht perfekt.
____________________________
Gruß, Björn
Zeit ist das, was man an der Uhr abliest (Albert Einstein)
Gruß, Björn
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Das "Problem" ist konstruktiv bedingt. Von der partiellen Drehung des Rotors muss eine Übersetzung hin
bis zum Sekundenrad erfolgen. Spielfreie Eingriffe in einem Armbanduhrräderwerk, nein. Dann müsste
des Weiteren das Zifferblatt 100 Prozent zentrisch sitzen und natürlich muss auch der Druck mit höchst
möglicher Genauigkeit ausgeführt sein, beziehungsweise das Bohren des Positionen der Indexbefestigung
und die Indexfüsse zum Index 100 Prozent stimmen. Es gibt noch andere Einflüsse, aber das sollte als
Anhaltspunkt schon reichen um aufzuzeigen, dass da einiges zusammenspielt.
Zuletzt muss natürlich der Zeiger möglichst gut gesetzt werden. Und wenn der Zeiger rundherum schön
neben den Index zeigt und dies relativ gleichmässig macht, dann ist es ein lieblos gesetzter Zeiger. Und
das wäre dann schon eine Frage nach einer anderen Uhr beim Kauf wert (im Nachhinein schwierig, das wäre
vermutlich von der Kulanz des Händlers abhängig).
Alternativ mal schauen wie diejenigen Werke konstruiert sind, bei welchen der Sekundenzeiger möglichst
genau auf den Index treffen soll. Wie bereits angemerkt sind wir da auch in anderen Preisregionen und
nicht mehr beim 2,50€ Quaaaaaaaaarzbomber.
bis zum Sekundenrad erfolgen. Spielfreie Eingriffe in einem Armbanduhrräderwerk, nein. Dann müsste
des Weiteren das Zifferblatt 100 Prozent zentrisch sitzen und natürlich muss auch der Druck mit höchst
möglicher Genauigkeit ausgeführt sein, beziehungsweise das Bohren des Positionen der Indexbefestigung
und die Indexfüsse zum Index 100 Prozent stimmen. Es gibt noch andere Einflüsse, aber das sollte als
Anhaltspunkt schon reichen um aufzuzeigen, dass da einiges zusammenspielt.
Zuletzt muss natürlich der Zeiger möglichst gut gesetzt werden. Und wenn der Zeiger rundherum schön
neben den Index zeigt und dies relativ gleichmässig macht, dann ist es ein lieblos gesetzter Zeiger. Und
das wäre dann schon eine Frage nach einer anderen Uhr beim Kauf wert (im Nachhinein schwierig, das wäre
vermutlich von der Kulanz des Händlers abhängig).
Alternativ mal schauen wie diejenigen Werke konstruiert sind, bei welchen der Sekundenzeiger möglichst
genau auf den Index treffen soll. Wie bereits angemerkt sind wir da auch in anderen Preisregionen und
nicht mehr beim 2,50€ Quaaaaaaaaarzbomber.
Gruß Bernd
- Hamish Dalziel
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Ich denke schon, dass es da viele Faktoren gibt, die das negativ beeinflussen - aber die GS ist ja nicht wirklich ein € 2.50 Quarzbomber...
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Welche Faktoren genau?Hamish Dalziel hat geschrieben: ↑07 Okt 2020, 13:10 Ich denke schon, dass es da viele Faktoren gibt, die das negativ beeinflussen - aber die GS ist ja nicht wirklich ein € 2.50 Quarzbomber...
- Hamish Dalziel
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Ich hatte mich darauf bezogen:colbourne221 hat geschrieben: ↑08 Okt 2020, 10:01Welche Faktoren genau?Hamish Dalziel hat geschrieben: ↑07 Okt 2020, 13:10 Ich denke schon, dass es da viele Faktoren gibt, die das negativ beeinflussen - aber die GS ist ja nicht wirklich ein € 2.50 Quarzbomber...
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Man sollte auch berücksichtigen, dass das menschliche Auge sehr gut darin ist, selbst Abweichungen im Bereich von Millimeterbruchteilen wahrzunehmen. Das macht es nicht ganz trivial, wie oben beschrieben. Ich bin trotzdem immer wieder erfreut, wie gut das meine Casios hinkriegen, die ja nun nicht die Welt kosten.
Das muß die Uhr abkönnen!
Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Ist das eigentlich nur Fanboy-Gequatsche oder hat Rolex damals bei der Oysterquartz enorm grossen Wert drauf gelegt, dass eben der Sekundenzeiger genau die Indices trifft?
Hab leider keine Oysterquartz zur Hand obwohl sie mich, wegen des schicken Gehäuses, eigentlich schon lange reizt...
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Einfach die Minuterie weglassen. Dann ist das Problem gelöst.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
- Thomas H. Ernst
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Wieviel Wert da drauf gelegt wurde kann ich nicht sagen, aber man kann den Schrittmotor justieren.
Grüsse Thomas
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Kann man bei den Antrieben im Sekundentakt überhaupt von Schrittmotoren reden? Ich dachte immer, solche Quarzuhren haben eine Klinke, die alle Sekunde auf das Werk klickt.Thomas H. Ernst hat geschrieben: ↑09 Okt 2020, 12:14 Wieviel Wert da drauf gelegt wurde kann ich nicht sagen, aber man kann den Schrittmotor justieren.
Hier auf Seite 7 die Explosionszeichnung, da sieht man die Spule, die auf den Rotor klickt:
https://www.ronda.ch/uhrwerke/quartz-es ... 70ef1013c4
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- Thomas H. Ernst
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Es sind schon Schrittmotoren da ja die Spule des Stators den Rotor mit jedem Impuls um einen Schritt weiter bewegt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Lavet-Schrittmotor
Bei Rolex wurde ein anderer Weg gewählt. Das 5035 verfügt über eine ankerförmige Klinke welche hin- und her geschaltet wird, gut zu sehen rechts neben dem GENEVA Schriftzug. Bei jedem Impuls wird das Sekundenrad, mittig unter der zentralen Brücke zu sehen, um einen Schritt weiter bewegt. Über die Eingrifftiefe lässt sich die Schrittweite fein justieren.
Eine sehr interessante Lösung hat Grand Seiko gewählt.
https://www.grand-seiko.com/de-de/speci ... es/vol3/1/
Grüsse Thomas
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Beim Lavert-Motor von Schrittmotor zu sprechen ist wohl etwas euphemistisch.
Bei der Grand Seiko werden die schweren Zeiger mit einem Doppelschritt bewegt und man kann in Halbsekunden justieren. Eigentlich eine einfache Lösung. Aber es braucht wieder mal die Japaner um drauf zu kommen.
Unter Schrittmotor verstehe ich einen drehenden Motor, der vorwärts und rückwärts zur beliebigen Position wechselt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schrittmotor
Bei der Grand Seiko werden die schweren Zeiger mit einem Doppelschritt bewegt und man kann in Halbsekunden justieren. Eigentlich eine einfache Lösung. Aber es braucht wieder mal die Japaner um drauf zu kommen.
Unter Schrittmotor verstehe ich einen drehenden Motor, der vorwärts und rückwärts zur beliebigen Position wechselt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schrittmotor
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Diese Alternative ist mit < 15 Sekunden Fehlgang pro Monat spezifiziert.
Geprüft habe ich das bisher nicht ?!
Geprüft habe ich das bisher nicht ?!
- Thomas H. Ernst
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Re: Exaktheit von Quarzuhrsekunderzeigerpositionen
Und, trifft der Zeiger die Indexe?
Grüsse Thomas
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