Dass mir die PP (zb. jene von Jürgen) oder die AP RO nicht gefallen würden, kann ich nicht behaupten.
Ärgerlich finde ich nur diesen Einzug des „Investments“ in den Uhrensektor.
Und seit eben Uhren als Anlage gelten ( was von Sammlern gerne bestritten wird, aber wohl den Tatsachen entspricht) , unterliegen Marken einer weitaus höheren Wertskalierung an sich, als noch vor einem Jahrzehnt.
Dies wird mittlerweile völlig vom Gegenstand an sich entkoppelt. Anders lässt sich die Idiotie (sorry für die Schärfe) ja nicht erklären, wenn sogar für die neue popelige Datejust bereits der doppelte Listenpreis verlangt wird.
Da kann ja keiner mehr mit ruhigem Gewissen behaupten, sie wären nur deshalb so teuer, weil sie die Interessenten eben soooo schön finden und unbedingt haben wollen. Nein, es geht nur mehr um knallharte Investitionsgüter und ein Spiel aus Verfügbarkeit und Verknappung, welches alles anheizt.
Und diese wenigen Marken werden in immer höhere Sphären gehoben. Und was sich dafür nicht eignet, bzw. nicht in den Fokus rückt, wird als „Geldverbrennung“ diskreditiert. Mit Qualität der Uhren hat das ganz schon lange nichts mehr zu tun.
Und um beim Beispiel zu bleiben :
Vor ca. einem Jahrzehnt hatte ich die (seltenere) AP RO 15202ST in neuwertigem Zustand für ca. 9000.- eingetauscht. Da ich vom Band nicht ganz überzeugt war, tauschte ich sie später mit Verlust wieder weiter.
Das Modell liegt heute in Chrono24 bei 38000.- aufwärts.
Gegenbeispiel : meine PAM232 stammt aus derselben Zeit. Die hatte ich ebenfalls mit dem ganzen Drum und dran für ca. 7000.- eingetauscht.
Das Modell liegt heute nur mehr bei ca. 5000.- .
Da ist für mich klar ersichtlich, dass es eben nur mehr um Uhren geht, welche in den Fokus des Investmentgedanken geraten. Und da ist Patek, Rolex und mit etwas Abstand AP vorne.
Mit Qualität ist das für mich nicht zu erklären, zumal von diesen drei eher nur Rolex robuste Werke baut.
Gast-Member Nr.1 - am 15.2.2006 virtuell bereits im Schlafsack vor der Türe wartend.