Quasi das 2892 von Richemont...

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Roger Ruegger
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Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Roger Ruegger »

Das 2892 von ETA findet man ja in zahlreichen Weiterentwicklungen u.a. als L.888 bei Longines oder UNG-07.S1 bei Union weiterhin im Einsatz, ähnlich geht's beim 2824 zu. Was mir aber - Asche auf mein Haupt - indes nicht ganz so bewusst war: das Baumatic BM12-1975A scheint offenbar ein ähnlicher Evergreen zu sein, kommt es laut Perezcope u.a. als P.900 bei Panerai und als 3200 bei IWC zum Einsatz.
Perezcope hat geschrieben:"The Baumatic BM12-1975A was not developed from scratch. It is based on Cartier’s 1847 MC caliber which was introduced in 2014. The 1847 MC has a smaller main plate (25.6 mm vs. 28.2 mm), a smaller barrel (less power reserve) and a different set of bridges. This movement was developed by ValFleurier..."
Siehe: https://perezcope.com/2021/08/08/panera ... -of-worms/
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Thomas H. Ernst
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Das P.9200 ist wieder ein Mosaiksteinchen im traurigen Bild der Demontage dieser Marke.
Grüsse Thomas
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Roger Ruegger
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Roger Ruegger »

Beim 9200 war's mir bewusst, nicht aber beim Basiswerk quer durch mehrere Marken.

Aber, hey, die Auto-Industrie kann Ähnliches auch:

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Thomas H. Ernst
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Roger Ruegger hat geschrieben: 09 Aug 2021, 13:54 Beim 9200 war's mir bewusst, nicht aber beim Basiswerk quer durch mehrere Marken.
Aufgefallen ist es mir schon länger weil das P.900 ein paar charakteristische Merkmale aufweist an dem man es gut erkennen kann. Ich dachte (hoffte) allerdings bislang das IWC es entwickelt und an die anderen weiter gegeben hätte.
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Thomas H. Ernst
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Roger Ruegger hat geschrieben: 09 Aug 2021, 13:54Aber, hey, die Auto-Industrie kann Ähnliches auch:

Bild
Copyright: Topgear.com / https://www.topgear.com/car-news/opinio ... haust-tips

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Du verstehst das falsch, das ist nur eine Lebens verlängernde Technologie zum Schutz von Selbstmördern. Mit dem Schlauch in der Auspuffattrappe hat das Rettungsteam einfach mehr Luft bei der Anfahrt ... :mrgreen:
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von archimagirus »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 09 Aug 2021, 11:48 Das P.9200 ist wieder ein Mosaiksteinchen im traurigen Bild der Demontage dieser Marke.
Wer demontiert was….. der Feldzug von Jose hat mittlerweile manische Züge .
Umlabeln von Werken ist bei Richemont schon länger ‚en vogue‘ und wird auch von anderen so gehandhabt.
Ich erinnere mal an das HUB 1100 eines Mitglieds hier ….. ein ganz profanes Sellita SW300 das genau die gleichen Zicken macht wie allen anderen ( ich hatte 4 Uhren verschiedener Hersteller mit dem Werk)
Auch unter G Kern fand das Sellita IWC unter anderer Bezeichnung in diversen Mark‘s und Spitfires wieder.

Auf Panerai hat es Jose halt besonders abgesehen. Investigativer Journalismus ist was anderes…..die Wortwahl und die Aufmachungen sind schon speziell….schade um die viele Arbeit die er im Vintagebereich an Aufklärung geleistet hat.

Bei Panerai wurde schon immer abstruse Summen für 08/15 Unitas Kaliber bezahlt ….. hat sich doch noch nie einer drüber mokiert.
Was JMP als CEO da jetzt vom Stapel gelassen hat ist in meinen Augen nur ‚sau blöd‘ ( sorry für die Wortwahl) da er mit der Bezeichnung P900 respektive P9200 eine ‚eigene‘ Entwicklung aus dem Hause vorgibt.

Hätte er OPXXVetc verwendet ,hätte es keine Diskussion gegeben. Sturm im Wasserglas…. Die Verkaufszahlen steigen weiterhin….gibt schon wieder ‚Listen‘ …..das gab es das letzte mal vor ca 10 Jahren :wink:
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Thomas H. Ernst
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

archimagirus hat geschrieben: 09 Aug 2021, 16:41 Wer demontiert was….. der Feldzug von Jose hat mittlerweile manische Züge .
Umlabeln von Werken ist bei Richemont schon länger ‚en vogue‘ und wird auch von anderen so gehandhabt.
Das meinte ich eigentlich auch. Richemont demontiert sich mit solchen Aktionen.
Bei Panerai wurde schon immer abstruse Summen für 08/15 Unitas Kaliber bezahlt ….. hat sich doch noch nie einer drüber mokiert.
Meine einzige Panerai war eine Luminor Marina aus ca. 2000 mit dem Unitas Brückenwerk und Chronometer Zertifikat, Neupreis CHF 3'300,-

Ok, nicht billig, aber für das Gebotene ok.
Grüsse Thomas
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Andi
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Andi »

Da bekommt eine Seiko Turtle eine schnöde Bewertung von 1 dreifach Plus in Sachen Preis-Leistung, man (ich) muss nicht mehr für jeden toten Gaul der vorgibt exquisit zu sein, sein Geld hinlegen.
Viele Grüße Andi!

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von archimagirus »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 09 Aug 2021, 17:13
Das meinte ich eigentlich auch. Richemont demontiert sich mit solchen Aktionen.
Die Zahlen sprechen aber was anderes. 99% der Kunden ist's doch wohl einfach wurscht was das wie wo drin tickt....Hauptsache die Boutiquen sind schön und das Image passt
Thomas H. Ernst hat geschrieben: 09 Aug 2021, 17:13

Meine einzige Panerai war eine Luminor Marina aus ca. 2000 mit dem Unitas Brückenwerk und Chronometer Zertifikat, Neupreis CHF 3'300,-

Ok, nicht billig, aber für das Gebotene ok.

Ja, das waren noch Zeiten :D Ich rede aber nicht von schnöder Stangenware sondern die ganzen LE's (249/232/127 etc) und die kastrierten 7750 in den Slytechs.usw....da hat Bonati schon gerne das doppelte und mehr der 3,3 k angesetzt......im Zweitmarkt werden heute noch für ne Fiddy gerne 12 k gelöhnt....vom Zweitmarkt will ich gar nicht reden.

Panerai lebt durch das Design,die G'schichterl (ob wahr oder halbwahr oder Erfunden ....egal) und einer Community die weltweit immer noch seines gleichen sucht


Ja klar,!! finde ich überall was billigeres und Produkte mit 'besseren' Preis Leistungs Verhältnis....aber die Diskussion erübrigt sich in der Branche....
Uhren sind nunmal modische Accessoires wie Taschen oder Klamotten .....mit einer längeren 'Halbwertszeit' aber leider hat sich die Branche und Ihre Produkte dahin entwickelt....

Ich bin mir als Panerai Kunde durchaus bewusst was ich das zahle und was ich dafür bekomme, nur verarschen lasse ich mich ungern .....da werde ich unangenehm
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von 3fe »

archimagirus hat geschrieben: 09 Aug 2021, 18:32...., nur verarschen lasse ich mich ungern .....da werde ich unangenehm

Da geht es José genau gleich. Er findet die Verarsche, aber diese immer wieder bei Panerai. Als Manie würde ich das nicht bezeichnen, sonst könnte man ihm noch eine Aversion gegen Antiquorum unterstellen, nur weil die zu blöd sind Fakes zu erkennen/erkennen zu lassen.

Ich finde seinen Arbeit gut, auch wenn er am Ende der Don Quijote ist.
Beste Grüsse
Jörg


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Roger Ruegger
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Roger Ruegger »

archimagirus hat geschrieben: 09 Aug 2021, 16:41der Feldzug von Jose hat mittlerweile manische Züge.
Finde ich nicht. Selbstverständlich merkt man dem Text an, dass der Verfasser mittlerweile nicht mehr daran interessiert ist, die Beziehung mit der Marke zu reparieren (m.M. ein Versäumnis der PR-Abteilung), aber immerhin ist er auf der Suche nach Transparenz, und Panerai ist ja längst nicht sein einziges Thema. Und nur, weil durch Kauf einer Luxus-Uhr das persönliche Wohl des Käufers nicht im selben Masse auf der Waage steht, wie bei einem Auto, heisst das nicht, dass man den Uhren-Marken nicht ab und zu auf die Finger schauen sollte. Vor allem, wenn die eigentliche Geschichte Panerais spannender ist, als die konstruierte Version, und es grundsätzlich nichts Verwerferliches ist, ein Werk zuzukaufen. Aber, und das war der Grund für meinen Post, ich habe tatsächlich noch etwas gelernt über das P.900. Nicht im Sinne von "Seht her, Skandal!" im Hauptforum, sondern einfach über die Entstehungsgeschichte dieses Werks.
Zuletzt geändert von Roger Ruegger am 09 Aug 2021, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Don Tomaso
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Don Tomaso »

archimagirus hat geschrieben: 09 Aug 2021, 18:32 ...
Ich bin mir als Panerai Kunde durchaus bewusst was ich das zahle und was ich dafür bekomme, nur verarschen lasse ich mich ungern .....da werde ich unangenehm
Ziemlich selektive Wahrnehmung, oder? Die Aussage des oben verlinkten Artikels ist doch ganz klar, dass du verarscht wirst. Eine Uhrenmarke mit erfundener Historie, die mittelmäßige Werke in völlig überteuerte Uhren einschalt. Und das wird dann durch die tolle „Panaristi“-Community irgendwie wettgemacht? Und wer das kritisiert, ist „manisch“? Nun, wenn du meinst...
Gruss

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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von archimagirus »

Don Tomaso hat geschrieben: 09 Aug 2021, 19:12
Ziemlich selektive Wahrnehmung, oder? Die Aussage des oben verlinkten Artikels ist doch ganz klar, dass du verarscht wirst. Eine Uhrenmarke mit erfundener Historie, die mittelmäßige Werke in völlig überteuerte Uhren einschalt. Und das wird dann durch die tolle „Panaristi“-Community irgendwie wettgemacht? Und wer das kritisiert, ist „manisch“? Nun, wenn du meinst...
-das 'Verarschen' habe ich in Bezug auf die Kommunikation der jüngsten Vergangenheit bezogen / bei all meinen erworbenen Produkten wusste ich was ich erwerbe :wink:

-das 'umlabeln' machen wie ich schon geschrieben habe sehr viele bei Richemont , macht die Sache nicht besser issaberso

-Die Historie von Panerai ist nicht erfunden, warum schreibst Du so etwas ??...wenn's Dir nur um's provozieren geht......kannst Du Dir das tippen sparen

-Was ich bei Panerai's aktueller Führung kritisiere ist das Marketing und die Fehlinformation an Presse und Blogger die den Müll ungeprüft in's www hauen....Ich habe schon bei der Einführung der Werke (P9200) in Foren nachgefragt bzw zur Diskussion gebracht warum man sich bei dem Datenblatt nicht wundert....niedrige Gangreserve,30 Minuten Zähler, bei einem Chrono mit 'vermeintlichen' In-house Kaliber erwarte ich für 10 k im Jahr 2021 einfach mehr.....das das die Mehrheit der Kunden (heute) anders sieht wundert mich , ist aber nunmal Fakt.....ja selbst die ganzen Blogger haben die 'Werte' noch nicht mal hinterfragt sondern nur brav den Pressetext übernommen

-Ich kritisiere bei Jose einfach den Ton (der bekanntlich die Musik macht) bei allem Respekt seiner Arbeit gegenüber...Ich habe sogar einige Publikationen von Ihm erworben und lese (von Anfang an) so ziemlich alles was er publiziert

- Wen er dann noch anfängt die Kunden der Marke persönlich zu beleidigen verlässt er definitiv den Pfad der für mich nötig ist sich gegenseitig zu respektieren

-Ich bin wie viele andere aus der 'hardcore' Sammler Ecke ein großer Kritiker von Panerai, vor allem wenn es um historische Zusammenhänge und falsch wiedergegeben Geschichten geht, das sind Themen die in diesem Forum keinen Anklang finden da die Marke hier schlichtweg unter jedem wahrnehmbaren Radar fliegt.....
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Don Tomaso
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von Don Tomaso »

gelöscht
Gruss

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hart-metall
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Re: Quasi das 2892 von Richemont...

Beitrag von hart-metall »

archimagirus hat geschrieben: 09 Aug 2021, 19:44 -Ich bin wie viele andere aus der 'hardcore' Sammler Ecke ein großer Kritiker von Panerai, vor allem wenn es um historische Zusammenhänge und falsch wiedergegeben Geschichten geht, das sind Themen die in diesem Forum keinen Anklang finden da die Marke hier schlichtweg unter jedem wahrnehmbaren Radar fliegt.....
.... wobei ich Letzteres hier explizit extrem begrüße, da es sich um ein Forum handelt, welches netterweise extrem techniklastig ist.

Und dass dadurch eine Uhrenmarke, die im Großen und Ganzen nur auf warmer Luft basiert, hier keine besondere Berücksichtigung findet, ist daher ganz normal.

Man verstehe mich nicht falsch: ich habe meine 111 oder meine 233 geliebt. Erstere war zwar "nur" ETA und Chronometer, aber zu ihrer Zeit auch noch in einem preislichen Verhältnis zur Realität. Das Ding lief auch vom ersten bis zum letzten Tag ohne Beanstandung. Letztere dagegen war für mich eine Herzensangelegenheit mit einem Werk, das mich schlicht ansprach. Auch hier: preislich noch einigermaßen im Verhältnis - wobei ich mit ihr das Problem des early adaptors hatte. Das Ding hab ich ob seiner Probleme irgendwann wieder verkauft - dem Käufer war es egal, das Teil sollte eh nur in die Vitrine (seinerzeit war sie noch recht selten). Insofern hatten alle was von.

Aber heute?

Ich weiß nicht, wann ich meine letzte PAM am Arm hatte... muss in den 0er Jahren gewesen sein...
Ciao - Peter

Bitte verzeih, aber ich lese in einem Uhrenforum lieber über Uhren als über Leute, die gerne welche hätten.
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