Breitling 2021

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haspe1
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Re: Breitling 2021

Beitrag von haspe1 »

Ach ja, wieder zurück zu Breitling:

Der Duograph sieht recht interessant aus. Mit seinen 42 mm ist er für mich aber deutlich zu groß.

Und eigentlich sollte man bei Chronos mit 42 mm Durchmesser die Zahlen rund um die Hilfszifferblätter nicht mehr anschneiden müssen. Früher haben sie das bei deutlich kleineren Chronos auch ohne angeschnittene Zahlen zuwege gebracht und (auch) deshalb finde ich die Vintage-Uhren/Chronos eleganter und optisch besser gelungen, als sehr viele neuen Modelle.

Hannes
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stere
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Re: Breitling 2021

Beitrag von stere »

Hier gehts zwar um Breitling aber einen kleinen Kommentar hab ich zum Post von Lorenz trotzdem noch:

Ich glaube, der kaufmännische Erfolg der Kern-Jahre wird keiner in Frage stellen und dafür möchte ich auch allerhöchsten Respekt aussprechen. Zum Thema Kollektion möchte ich G.Kern nicht die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. Ich glaube, hier ist in den Nullerjahren durch die jährlichen Messen ein Erneuerungsdruck auf die Marken entstanden, so dass hier immer schneller geliefert werden musste. Ihr könnt Euch doch alle noch erinnern: letztes Jahr die Fliegeruhren, dann dieses Jahr die Portugieser und nächstes Jahr die Aquatimer, dann Portofino und dann wieder von vorn. Dieses Spiel haben doch alle Hersteller mitgemacht und durch die hohe Frequenz der Modellwechsel hatte auch keines der neuen Modelle Zeit, sich zu entwickeln. Ich erinnere mich noch an die Neuvorstellung der Inge 3227. Was hat der Charles damals hier gezetert und getobt... :whistling: Die gleiche Uhr heute - vielleicht 3-4 mm flacher - und IWC würde nicht mit der Produktion hinterher kommen :angry: :mrgreen: .

Am Ende ist es immer eine Herausforderung, die Kollektion zu pflegen, wenn man gleichzeitig die enormen Renditeerwartungen der Eigentümer erfüllen muss. Gut, dass sich da die grossen Hersteller Nischen halten, die sie aus Spass bespielen - das aber nur, weil die Erlöse der Anderen das mitfinanzieren. Und die paar verbliebenen Unabhängigen arbeiten primär an ihrem Ruf und dem Prestige und füllen damit aber auch indirekter und vielleicht nur etwas langfristiger ihre Kassen - zB. Patek und AP...

Am Ende ist es auch bei Breitling nicht anders.

stere
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10buddhist
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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

haspe1 hat geschrieben: 19 Nov 2021, 10:10 Ach ja, wieder zurück zu Breitling:

Der Duograph sieht recht interessant aus. Mit seinen 42 mm ist er für mich aber deutlich zu groß.

Und eigentlich sollte man bei Chronos mit 42 mm Durchmesser die Zahlen rund um die Hilfszifferblätter nicht mehr anschneiden müssen. Früher haben sie das bei deutlich kleineren Chronos auch ohne angeschnittene Zahlen zuwege gebracht und (auch) deshalb finde ich die Vintage-Uhren/Chronos eleganter und optisch besser gelungen, als sehr viele neuen Modelle.

Hannes
Angeschnittene Ziffern entsprechen dem Zeitgeist.
Selbst traditionsbewusste Marken wie ALS können (und wollen) sich dem nicht verschließen.

Die Moderne lebt von Destruktion …

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… und Asymmetrie …

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Nur hoffnungslos sentimentale Romantiker brauchen für ihren Seelenfrieden noch eine Null auf der Zehnerstelle eines Großdatums! 🙄

😉
Gruß Jürgen

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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

(Doppelpost)
Zuletzt geändert von 10buddhist am 20 Nov 2021, 01:40, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

stere hat geschrieben: 19 Nov 2021, 16:16 Hier gehts zwar um Breitling aber einen kleinen Kommentar hab ich zum Post von Lorenz trotzdem noch:

(…) Ihr könnt Euch doch alle noch erinnern: letztes Jahr die Fliegeruhren, dann dieses Jahr die Portugieser und nächstes Jahr die Aquatimer, dann Portofino und dann wieder von vorn. Dieses Spiel haben doch alle Hersteller mitgemacht und durch die hohe Frequenz der Modellwechsel hatte auch keines der neuen Modelle Zeit, sich zu entwickeln. (…)
Macht es das besser, dass es „alle Hersteller“ (tatsächlich alle?🤔) mitgemacht haben?

Die jüngste Geschichte der IWC ist in meiner Wahrnehmung die eines Downgradings von einer altehrwürdigen Marke mit eigenen bzw. Jaeger-Werken zu der eines Vasallen eines Großkonzerns, dessen Interesse nicht etwa dem Uhrmacherhandwerk gilt, sondern auschließlich der Gewinnmaximierung.

Noch mehr bedauere ich, dass dies auch in zunehmendem Maße bei A. Lange & Söhne der Fall ist, wo man sich als interessierter Käufer inzwischen schon durch in vorauseilendem Gehorsam erfolgte Zusatzkäufe prostituieren muss, um beispielsweise eine stählerne „Odysseus“ erwerben zu dürfen – was in Anbetracht von deren Hässlichkeit verstehen mag, wer will.🤷‍♂️

Leute wie Kern sind in meinen Augen gut bezahlte „Reichsverweser“, die besser Autos, T-Shirts oder Unterhosen verkaufen sollten, als Traditionsmarken wie die IWC an die Wand zu fahren.
Gruß Jürgen

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unnnamed
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Re: Breitling 2021

Beitrag von unnnamed »

10buddhist hat geschrieben: 20 Nov 2021, 01:38 Gewinnmaximierung.
prostituieren
an die Wand fahren
Natürlich geht es in der Industrie um einen maximalen Gewinn. Und was passiert ist das Gegenteil von
an die Wand fahren, die Verkaufszahlen bestätigen das ja. Prostituiert der Kunde sich freiwillig, dann
muss man seinen Hut ziehen, denn unter kapitalistischen Gesichtspunkten kann es ja gar nicht besser sein.
Dass man als historisch und technisch interessierter Kunde eine Minderheit darstellt muss man sich eben
mal klar vor Augen halten. Foren wie dieses und seine Teilnehmer stellen im Universum der Uhrenkäufer
eine Minderheit dar. Es wird nach Marke und Optik gekauft. Eta? Sellita? Ronda? 0815 als eigen verschleiert?
Spielt praktisch keine Rolle.
"Manufaktur" ist hingegen ein extremes Zugpferd, natürlich ohne die wirkliche Bedeutung zu hinterfragen.
Und ich werde nicht müde auch immer wieder bei neuen Manufakturwerken lapidar zu fragen "Und wieso ist
das nun besser? Ist es besser für dich als Käufer wenn du später hohe Reparaturpreise fressen musst? Ist es
besser für dich, wenn du keine Wahl hast wo du im Servicefall hingehen musst? Und ist das denn wirklich eine
Kreation und Produktion des Herstellers selbst?"
.

An die Wand gefahren ist manche Marke lediglich aus Sicht desjenigen, der klassische Uhrmacherei begehrt,
der die Gestaltung und Optik der Vergangenheit bevorzugt. Aber um es noch einmal zu betonen, das ist meiner
Ansicht nach eine Randgruppe. Andernfalls hätten nämlich etliche Uhren keine Daseinsberechtigung und erst
recht keinen Markt an welchem sie sich halten könnten und verkaufen ließen.

Versuch es positiv zu sehen, wirklich schöne Uhren bekommst du teilweise hinterhergeworfen :mrgreen:

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Gruß Bernd
archimagirus
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Re: Breitling 2021

Beitrag von archimagirus »

10buddhist hat geschrieben: 20 Nov 2021, 01:38
Leute wie Kern sind in meinen Augen gut bezahlte „Reichsverweser“, die besser Autos, T-Shirts oder Unterhosen verkaufen sollten, als Traditionsmarken wie die IWC an die Wand zu fahren.
Bei aller Kritik sollte man Herrn Kern's Aufgabe und Position bei Richemont nicht aus den Augen lassen und die geäusserte Kritik sachlich begründen.
IWC ist nunmal kein Staatliches Museum, Tradition ist so lange gut so lange sich eine sexy story draus stricken lässt.Völlig egal ob jetzt die Spitfire Piloten eine Mark am Arm gehabt haben oder St Euxepery mit einem Schaffhausener Zeitmesser in die Tiefen des Meeres in den Tod gestürzt ist.

Herr Kern war strategisch und operativ für die Marken IWC, Roger Dubuis sowie Baume & Mercier verantwortlich. Den Job bekommt (hoffentlich) keiner so einfach wenn die Qualifikation 'Unterhosen zu verkaufen' dazu reichen würde.
Im Konglomerat gibt es meines Erachtens von oben eine stringente Ansage welche Firmen zu Hochleistungs cash cows zu züchten sind, und den TAkt der Trommel wird jährlich erhöht.
Cartier,IWC und die letzten Jahre immer mehr Panerai dort hat man die Zielgruppen eigentlich sehr gut analysiert , was mit den aufgeblähten Portofolios kohärent geht.

Marken wie JLC z.B geniessen den musealen Schutz des Konzernchefs...wenn man da dat Trömmelsche' auspacken würde müssten sich einige Mitbewerber Sorgen um ihren Absatz machen
Tickende Grüße, Jan!
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10buddhist
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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

unnnamed hat geschrieben: 20 Nov 2021, 08:02 (…)
An die Wand gefahren ist manche Marke lediglich aus Sicht desjenigen, der klassische Uhrmacherei begehrt,
der die Gestaltung und Optik der Vergangenheit bevorzugt. Aber um es noch einmal zu betonen, das ist meiner
Ansicht nach eine Randgruppe. Andernfalls hätten nämlich etliche Uhren keine Daseinsberechtigung und erst
recht keinen Markt an welchem sie sich halten könnten und verkaufen ließen.
Ich war schon immer ein Randgruppenbewohner!☝️🧐
unnnamed hat geschrieben: 20 Nov 2021, 08:02 Versuch es positiv zu sehen, wirklich schöne Uhren bekommst du teilweise hinterhergeworfen :mrgreen:
Tatsächlich? :o Wann soll ich kommen? :mrgreen:

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unnnamed
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Re: Breitling 2021

Beitrag von unnnamed »

Steht die falsche Marke drauf :crying:

:lol: :lol:
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10buddhist
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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

archimagirus hat geschrieben: 20 Nov 2021, 10:04 Bei aller Kritik sollte man Herrn Kern's Aufgabe und Position bei Richemont nicht aus den Augen lassen und die geäusserte Kritik sachlich begründen.
(…)
Marken wie JLC z.B geniessen den musealen Schutz des Konzernchefs...wenn man da dat Trömmelsche' auspacken würde müssten sich einige Mitbewerber Sorgen um ihren Absatz machen
Meine Kritik zielte nicht auf Kerns betriebswirtschaftliche Leistung.
Gruß Jürgen

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u2112
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Re: Breitling 2021

Beitrag von u2112 »

10buddhist hat geschrieben: 20 Nov 2021, 01:38
...Die jüngste Geschichte der IWC ist in meiner Wahrnehmung die eines Downgradings von einer altehrwürdigen Marke mit eigenen bzw. Jaeger-Werken zu der eines Vasallen eines Großkonzerns, dessen Interesse nicht etwa dem Uhrmacherhandwerk gilt, sondern auschließlich der Gewinnmaximierung.

...

Leute wie Kern sind in meinen Augen gut bezahlte „Reichsverweser“, die besser Autos, T-Shirts oder Unterhosen verkaufen sollten, als Traditionsmarken wie die IWC an die Wand zu fahren.
Die Fakten:

Georges Kern wurde 2002 Chef von IWC. Sein Vater war übrigens als Juwelier einer der größeren Konzessionäre von IWC - der Schorsch ist also nicht im Schlüpper- oder T-Shirt-Laden aufgewachsen, sondern zwischen Uhrenvitrinen.

Aber er ist natürlich absolut kein "Uhrenmensch" :?:


IWC wurde bereits 1978 an den VDO-Konzern verkauft (Automobilzulieferer).

Seit 1991 gehörte IWC zum Mannesmann-Konzern (Maschinenbau, Mobilfunk).

Und im Vergleich dazu hat Richemont weniger Interesse am Uhrenhandwerk?

Und im Vergleich dazu schaut Richemont mehr auf Gewinnmaximierung? Dr. Klaus Esser noch bekannt als Name?


Ich hatte ja schon an verschiedenen Stellen mal Uhren vorgestellt, die in der Umbruchphase des Verkaufs an VDO und dem Ende des Familienbesitzes entstanden sind. Die Taschenuhren von 1978/79 waren vielleicht im Bereich Tradition und Uhrmacherhandwerk der Gipfelpunkt, aber wirtschaftlich war IWC damals mausetot und eher Wochen als Monate von der Insolvenz entfernt.

Die Vergangenheit wird da immer gerne verklärt: Auch ein Günter Blümlein hat knallharte Entscheidungen als Unternehmer getroffen, weil er genau wusste, dass man mit Sentimentalität nichts rettet. Die Werkzeuge für die Kal. 89 oder Kal, 8541 hat nicht Kern zum Altmetall entsorgt und die Entscheidung, erstmal auf ETA-Werke zu setzen, hat er sich auch nicht ausgedacht.

In der Blümlein-Ära wurden auf der Produktseite Meilensteine gesetzt (Flieger, Portugieser, Ewiger Kalender, Doppelchrono), in der Kern-Ära wurden dann auf dieser Basis Meilensteine in der Vermarktung draufgesattelt. Insofern waren beide rückblickend betrachtet für ihre jeweilige Phase nicht nur die richtigen Manager, sondern auch sehr erfolgreich - gemessen an Absatz- und Umsatzsteigerung und das sind ja die objektiven Kriterien für ihren Job.

Die Wahrnehmung, dass IWC aktuell etwas an Dynamik verloren hat, liegt ja insbesondere daran, dass die beiden prägenden Chefs in den 35 Jahren vorher Vollgas gegeben haben, aber eben auch den absoluten Tiefpunkt als Start hatten.

Als Nachfolger von Kern die Zahlen nochmal dramatisch zu steigern, ist eine Herausforderung, für die erstmal wieder eine neue Basis geschaffen werden musste und muss. Nach meiner Wahrnehmung lag der Schwerpunkt in den letzten Jahren eher auf internen Themen (Ausbau und Reorganisation der Produktion, Boutiquen-Netzwerk, Aufbau E-Commerce, Nachhaltigkeit). Dazu kam Grundlagen-Arbeit bei den eigenen Werken, die ja einmal komplett erneuert wurden und jetzt in Stufen nach unten erweitert werden.

Bleibt die Herausforderung auf Seiten der Kollektion: Hier springen einen die Ingenieur- und Aquatimer-Linien geradezu als Chancen an - auf das nächste Level wird man nur kommen, wenn man die jeweils auf das Niveau der Flieger und Portugieser bringt. Und das braucht "Knaller"-Modelle.

Deshalb warte ich (und vermutlich andere auch) nun schon eine Weile auf den "großen Wurf" in diesen Kollektionen. Daran wird sich meines Erachtens auch entscheiden, ob ein Grainger-Herr nur ein freundliches Gesicht für den Übergang gewesen sein wird oder ob er sich in 10 Jahren auch in die Blümlein/Kern-Liga eingereiht hat - wenn er da "seine" 3750, 3714 oder 3711 abliefert, klappt das. Wenn es dagegen eine "Code 11.59" wird... :whistling:

Gruß,
Christian
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stere
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Re: Breitling 2021

Beitrag von stere »

… Du hast noch Vodafone als Eigentümer vergessen :shock: :mrgreen: :mrgreen:

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10buddhist
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Re: Breitling 2021

Beitrag von 10buddhist »

u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 Die Fakten:

Georges Kern wurde 2002 Chef von IWC. Sein Vater war übrigens als Juwelier einer der größeren Konzessionäre von IWC - der Schorsch ist also nicht im Schlüpper- oder T-Shirt-Laden aufgewachsen, sondern zwischen Uhrenvitrinen.

Aber er ist natürlich absolut kein "Uhrenmensch" :?:
Danke für die „Fakten“! :thumbsup:

Allerdings ist mir nicht klar, weshalb das Elternhaus notwendigerweise auf die Kinder abfärben sollte.
In manchen Familien ist das genaue Gegenteil der Fall.
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 Dr. Klaus Esser noch bekannt als Name?
Na klar. Der Mann hat heute Geburtstag. :wink:

https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Esser
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 IWC wurde bereits 1978 an den VDO-Konzern verkauft (Automobilzulieferer).

Seit 1991 gehörte IWC zum Mannesmann-Konzern (Maschinenbau, Mobilfunk).

Und im Vergleich dazu hat Richemont weniger Interesse am Uhrenhandwerk?

Und im Vergleich dazu schaut Richemont mehr auf Gewinnmaximierung?
Damit hast du sicher recht.
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 Ich hatte ja schon an verschiedenen Stellen mal Uhren vorgestellt, die in der Umbruchphase des Verkaufs an VDO und dem Ende des Familienbesitzes entstanden sind. Die Taschenuhren von 1978/79 waren vielleicht im Bereich Tradition und Uhrmacherhandwerk der Gipfelpunkt, aber wirtschaftlich war IWC damals mausetot und eher Wochen als Monate von der Insolvenz entfernt.

Die Vergangenheit wird da immer gerne verklärt: Auch ein Günter Blümlein hat knallharte Entscheidungen als Unternehmer getroffen, weil er genau wusste, dass man mit Sentimentalität nichts rettet. Die Werkzeuge für die Kal. 89 oder Kal, 8541 hat nicht Kern zum Altmetall entsorgt und die Entscheidung, erstmal auf ETA-Werke zu setzen, hat er sich auch nicht ausgedacht.

In der Blümlein-Ära wurden auf der Produktseite Meilensteine gesetzt (Flieger, Portugieser, Ewiger Kalender, Doppelchrono), in der Kern-Ära wurden dann auf dieser Basis Meilensteine in der Vermarktung draufgesattelt. Insofern waren beide rückblickend betrachtet für ihre jeweilige Phase nicht nur die richtigen Manager, sondern auch sehr erfolgreich - gemessen an Absatz- und Umsatzsteigerung und das sind ja die objektiven Kriterien für ihren Job.
Und nochmal d´accord.
Dass ich Günter Blümlein gelegentlich romantisch verkläre, ist mir bewusst.
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 Als Nachfolger von Kern die Zahlen nochmal dramatisch zu steigern, ist eine Herausforderung, für die erstmal wieder eine neue Basis geschaffen werden musste und muss.
Und da ist es wieder, das Zeitgeist-Mantra „schneller, höher, weiter“.
Das, was ich an mechanischen Uhren schätze, ist so ziemlich das Gegenteil.
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20 Bleibt die Herausforderung auf Seiten der Kollektion: Hier springen einen die Ingenieur- und Aquatimer-Linien geradezu als Chancen an - auf das nächste Level wird man nur kommen, wenn man die jeweils auf das Niveau der Flieger und Portugieser bringt. Und das braucht "Knaller"-Modelle.

Deshalb warte ich (und vermutlich andere auch) nun schon eine Weile auf den "großen Wurf" in diesen Kollektionen. Daran wird sich meines Erachtens auch entscheiden, ob ein Grainger-Herr nur ein freundliches Gesicht für den Übergang gewesen sein wird oder ob er sich in 10 Jahren auch in die Blümlein/Kern-Liga eingereiht hat - wenn er da "seine" 3750, 3714 oder 3711 abliefert, klappt das. Wenn es dagegen eine "Code 11.59" wird... :whistling:
Anders als RO, ... pardon, AP :mrgreen:, litt die IWC noch nie unter einer Monokultur.

Mich jedenfalls „springt“ schon seit Jahren kein aktuelles Modell aus Schaffhausen mehr an.
Die fast 30 (!) Jahre alte 5441 hingegen würde mir nach wie vor sehr gut gefallen.

Und was die „Code“ angeht, ...
... das ist eine der schönsten Uhren, die ich kenne – ein wahrer Eyecatcher!
Zudem das Produkt einer der innovativsten Entwicklungen der letzten 1000 Jahre.
Wenn nicht sogar 2000.
Oder waren es 3000? 🤔

Und das Beste: Eine Code gehört einem immer allein! :thumbsup: :D
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Re: Breitling 2021

Beitrag von mr2680 »

u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20
10buddhist hat geschrieben: 20 Nov 2021, 01:38
Deshalb warte ich (und vermutlich andere auch) nun schon eine Weile auf den "großen Wurf" in diesen Kollektionen. Daran wird sich meines Erachtens auch entscheiden, ob ein Grainger-Herr nur ein freundliches Gesicht für den Übergang gewesen sein wird oder ob er sich in 10 Jahren auch in die Blümlein/Kern-Liga eingereiht hat - wenn er da "seine" 3750, 3714 oder 3711 abliefert, klappt das. Wenn es dagegen eine "Code 11.59" wird... :whistling:

Gruß,
Christian
Ja, auf diesen Wurf warte ich auch. Ich könnte mir vorstellen die Tribute to 3705 war ein erstes abtasten wie „Retro“ so ankommt…
Ich wünsche mir eine richtig geile Tribute to Jumbo Ing. oder eine Tribute to 666 :whistling:
Retro auf Basis Genta könnte funktionieren, da auch grosse Bekanntheit seitens Nautilus und RO besteht. Ich denke bei der Aquatimer ist nicht viel zu holen mit Retro…
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MCG
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Re: Breitling 2021

Beitrag von MCG »

mr2680 hat geschrieben: 22 Nov 2021, 10:52
u2112 hat geschrieben: 20 Nov 2021, 22:20
10buddhist hat geschrieben: 20 Nov 2021, 01:38
Deshalb warte ich (und vermutlich andere auch) nun schon eine Weile auf den "großen Wurf" in diesen Kollektionen. Daran wird sich meines Erachtens auch entscheiden, ob ein Grainger-Herr nur ein freundliches Gesicht für den Übergang gewesen sein wird oder ob er sich in 10 Jahren auch in die Blümlein/Kern-Liga eingereiht hat - wenn er da "seine" 3750, 3714 oder 3711 abliefert, klappt das. Wenn es dagegen eine "Code 11.59" wird... :whistling:

Gruß,
Christian
Ja, auf diesen Wurf warte ich auch. Ich könnte mir vorstellen die Tribute to 3705 war ein erstes abtasten wie „Retro“ so ankommt…
Ich wünsche mir eine richtig geile Tribute to Jumbo Ing. oder eine Tribute to 666 :whistling:
Retro auf Basis Genta könnte funktionieren, da auch grosse Bekanntheit seitens Nautilus und RO besteht. Ich denke bei der Aquatimer ist nicht viel zu holen mit Retro…

Eine „Tribute to 666“ gabs ja schon mal… War einfach etwas gar gross und wuchtig… :whistling: :D
Retro auf Genta-Basis könnte klappen. Würde sicher den momentanen Zeitgeist bei vielen treffen…
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