26.3. Swatch - Omega…

[Joruku]

Was ich eher bedenklich finde: All diese Jungen sind der Überzeugung, sie hätten nun eine billige Omega gekauft. Dabei ist und bleibt es trotzdem eine (teure) Swatch.

[r.as.]

Wenn dem so wäre dann hätte das Management wohl diesen Schritt nicht gewagt, denn schließlich gilt es ungefähr 60 Moonswatch zu verkaufen ehe man den Umsatz einer Speedmaster generiert hat...

Rolf

[r.as.]

Wenn dem so wäre dann hätte das Management wohl diesen Schritt nicht gewagt, denn schließlich gilt es ungefähr 60 Moonswatch zu verkaufen ehe man den Umsatz einer Speedmaster generiert hat...

Rolf

P.S. bezieht sich auf Jeannies Brot

[r.as.]

Wenn dem so wäre dann hätte das Management wohl diesen Schritt nicht gewagt, denn schließlich gilt es ungefähr 60 Moonswatch zu verkaufen ehe man den Umsatz einer Speedmaster generiert hat...

Rolf

P.S. bezieht sich auf Jeannies Brot

Sorry typo (Time lag ):circa 30 Moonswatch naürlich

[Hertie]

Das Gehäuse besteht aus zwei Dritteln Keramik und einem Drittel Abführmittel....äh Rizinusölbasis.
Ich freue mich schon auf eine.

https://www.omegawatches.com/de-de/stor ... moonswatch

[u2112]

Meine Einschätzung ist, dass man hier aus Unternehmenssicht einen kapitalen Fehler begangen hat. Es ist zwar super, wenn plötzlich alle Welt von meinem Produkt redet, Social Media flutet und vor den Läden Schlange steht. Und es bringt kurzfristig sicher auch einen signifikanten Umsatz. Ich würde aber mittel- und langfristig einen deutlich stärkeren negativen Effekt erwarten.

Warum?

Luxusgüter wie Omega leben von ihrer Markenstärke. Ja, da gibt es ein bisschen Technik, Handwerk, Qualität in der Herstellung, Materialien etc. - aber am Ende ist das alles im Vergleich zur Marke irrelevant. Denn die Marke sorgt dafür, dass man eine Moonwatch für 6k oder 12k verkaufen kann und nicht für 600 oder 1200 Euro. Obwohl letzteres mit Blick auf die Herstellkosten problemlos möglich wäre. Jetzt müssen wir nicht ins Detail gehen, was die Marke Omega ausmacht, aber am Ende wollen wir mit diesen Uhren ein bisschen so ein Entdecker sein wie Neil Armstrong, so smart wie George Clooney und so cool wie James Bond. Und dazu der Welt zeigen, dass wir wirkliche Kenner sind, nur das Beste für uns gut genug ist und dass wir uns das auch leisten können. Dazu gehört, dass man mit seiner Moonwatch implizit oder explizit Botschaften sendet, z.B. wie toll die Uhr ist oder wie toll man selbst ist, weil man diese Uhr hat, oder dass man keine Rolex nötig hat, um ein toller Hecht zu sein.

Kollaborationen von Luxus und billig hat es früher auch schon gegeben, man denke z.B. an die Lagerfeld-Kollektion für H&M. Nur: Da stand nicht Chanel drauf, das waren keine Kopien von Chanel-Klassikern und das war in der Natur des Produkts eine kurzlebige Aktion.

Hier haben wir aber ein Projekt, das vergleichbar ist mit einer Porsche 911-Kopie, die inklusive Porsche Logo auf der Haube als Elektroauto von Skoda für 5000 statt 100.000 Euro auf den Markt gebracht wird.

Und jetzt gibt es zwei wahrscheinlich Pfade:

a. Die Moonswatch wird Kult, die Gebrauchtpreise bleiben hoch, der Coolness-Faktor auch. Was habe ich dann als Kunde gelernt? Ich kann eine Omega für 250 Euro kaufen, die mich genauso oder vielleicht sogar noch mehr zum Kenner macht, die vielleicht noch cooler ist und die ökonomisch sowohl im Einkauf als auch in der Wertentwicklung Lichtjahre besser ist. Wer kauft dann noch eine "echte" Moonwatch für 6k? Nur ein Depp, der den Zeitgeist verpasst hat oder einfach absolut zuviel Geld hat. Schwierig...

b. Die Moonswatch wird ein kurzfristiger Hype, der schnell wieder verpufft. Am Ende hat jeder eine, man kann damit nicht mehr auftrumpfen oder sich differenzieren, die Gebrauchtpreise gehen in den Keller und die Leute schauen ehrlich auf die Qualität. Was lernt man dann? Omega ist kurzlebiger Plastikschrott, den man nach ein paar Wochen zur Seite legt, um sich dem nächsten coolen Hype (Sneaker, Nasenringe etc.) zuzuwenden. Wie wirkt das auf die Marke Omega und den Wert der eigenen Design-Ikone? Schwierig...

Wenn man davon ausgeht, dass Swatch vom Umsatz und den Margen her dramatisch weniger relevant für den Erfolg der Gruppe ist als Omega, halte ich das für eine absolut falsche Strategie. Es ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, Swatch wieder cooler zu machen. Aber das hätte man ja auch in Kooperation mit anderen Luxus-Marken machen können - das perfekte Beispiel ist Apple und Hermes (die können halt Marketing...). Und selbst wenn man das Inhouse macht, hätte man ja z.B. eine Uhrenkollektion von den Designteams von Omega, Blancpain, Breguet etc. gestalten lassen können, die am Ende zwar die Designsprache aufnehmen, aber das auf die Swatch-Welt übertragen und eigenständige Uhren bleiben.

Hätte man damit den gleichen Hype ausgelöst? Vermutlich nicht. Wäre das langfristig positiver für die eigenen Luxusmarken gewesen? Vermutlich ja.

Als Aktionär wäre ich heute ziemlich unzufrieden - da ich keiner bin, ist es aber tatsächlich eine recht amüsante Aktion

Gruß,
Christian

[r.as.]

"b": in diesen Abgrund starrt das Management wohl derzeit und hofft auf das Wunder (=a).

[watchhans18]

Meine Einschätzung ist, dass man hier aus Unternehmenssicht einen kapitalen Fehler begangen hat. Es ist zwar super, wenn plötzlich alle Welt von meinem Produkt redet, Social Media flutet und vor den Läden Schlange steht. Und es bringt kurzfristig sicher auch einen signifikanten Umsatz. Ich würde aber mittel- und langfristig einen deutlich stärkeren negativen Effekt erwarten.

Warum?

Luxusgüter wie Omega leben von ihrer Markenstärke. Ja, da gibt es ein bisschen Technik, Handwerk, Qualität in der Herstellung, Materialien etc. - aber am Ende ist das alles im Vergleich zur Marke irrelevant. Denn die Marke sorgt dafür, dass man eine Moonwatch für 6k oder 12k verkaufen kann und nicht für 600 oder 1200 Euro. Obwohl letzteres mit Blick auf die Herstellkosten problemlos möglich wäre. Jetzt müssen wir nicht ins Detail gehen, was die Marke Omega ausmacht, aber am Ende wollen wir mit diesen Uhren ein bisschen so ein Entdecker sein wie Neil Armstrong, so smart wie George Clooney und so cool wie James Bond. Und dazu der Welt zeigen, dass wir wirkliche Kenner sind, nur das Beste für uns gut genug ist und dass wir uns das auch leisten können. Dazu gehört, dass man mit seiner Moonwatch implizit oder explizit Botschaften sendet, z.B. wie toll die Uhr ist oder wie toll man selbst ist, weil man diese Uhr hat, oder dass man keine Rolex nötig hat, um ein toller Hecht zu sein.

Kollaborationen von Luxus und billig hat es früher auch schon gegeben, man denke z.B. an die Lagerfeld-Kollektion für H&M. Nur: Da stand nicht Chanel drauf, das waren keine Kopien von Chanel-Klassikern und das war in der Natur des Produkts eine kurzlebige Aktion.

Hier haben wir aber ein Projekt, das vergleichbar ist mit einer Porsche 911-Kopie, die inklusive Porsche Logo auf der Haube als Elektroauto von Skoda für 5000 statt 100.000 Euro auf den Markt gebracht wird.

Und jetzt gibt es zwei wahrscheinlich Pfade:

a. Die Moonswatch wird Kult, die Gebrauchtpreise bleiben hoch, der Coolness-Faktor auch. Was habe ich dann als Kunde gelernt? Ich kann eine Omega für 250 Euro kaufen, die mich genauso oder vielleicht sogar noch mehr zum Kenner macht, die vielleicht noch cooler ist und die ökonomisch sowohl im Einkauf als auch in der Wertentwicklung Lichtjahre besser ist. Wer kauft dann noch eine "echte" Moonwatch für 6k? Nur ein Depp, der den Zeitgeist verpasst hat oder einfach absolut zuviel Geld hat. Schwierig...

b. Die Moonswatch wird ein kurzfristiger Hype, der schnell wieder verpufft. Am Ende hat jeder eine, man kann damit nicht mehr auftrumpfen oder sich differenzieren, die Gebrauchtpreise gehen in den Keller und die Leute schauen ehrlich auf die Qualität. Was lernt man dann? Omega ist kurzlebiger Plastikschrott, den man nach ein paar Wochen zur Seite legt, um sich dem nächsten coolen Hype (Sneaker, Nasenringe etc.) zuzuwenden. Wie wirkt das auf die Marke Omega und den Wert der eigenen Design-Ikone? Schwierig...

Wenn man davon ausgeht, dass Swatch vom Umsatz und den Margen her dramatisch weniger relevant für den Erfolg der Gruppe ist als Omega, halte ich das für eine absolut falsche Strategie. Es ist zwar grundsätzlich eine gute Idee, Swatch wieder cooler zu machen. Aber das hätte man ja auch in Kooperation mit anderen Luxus-Marken machen können - das perfekte Beispiel ist Apple und Hermes (die können halt Marketing...). Und selbst wenn man das Inhouse macht, hätte man ja z.B. eine Uhrenkollektion von den Designteams von Omega, Blancpain, Breguet etc. gestalten lassen können, die am Ende zwar die Designsprache aufnehmen, aber das auf die Swatch-Welt übertragen und eigenständige Uhren bleiben.

Hätte man damit den gleichen Hype ausgelöst? Vermutlich nicht. Wäre das langfristig positiver für die eigenen Luxusmarken gewesen? Vermutlich ja.

Als Aktionär wäre ich heute ziemlich unzufrieden - da ich keiner bin, ist es aber tatsächlich eine recht amüsante Aktion

Gruß,
Christian

Ich kann Deine Bedenken gut nachvollziehen.
Du darfst aber leider nicht vergessen, daß die Menschen weltweit immer vordergründiger und oberflächlicher werden.
Da kann so ein Verkaufsevent, was ja ohne Zweifel weltweit gewaltig eingeschlagen hat, auch für Omega sehr förderlich sein.
Es gibt nämlich unglaublich viele neureiche, vordergründige Menschen, die sich jetzt sagen, wow, wär doch geil, sich jetzt das Original zu kaufen.
An einem Handgelenk die Plastikversion, am anderen eine original Moonwatch.
Und denen ist der Preis egal, die zahlen auch 6k für die echte Version, nachdem sie sich aus Jux in der Swatch-Boutique nebenan vorher die Biokeramik gekauft haben.
Ich bin gespannt, wann Herr Hayek eine Blanc-x-swatch für 999,- CHF auf den Markt bringt

[mezdis]

Meine Einschätzung ist, dass man hier aus Unternehmenssicht einen kapitalen Fehler begangen hat. Es ist zwar super, wenn plötzlich alle Welt von meinem Produkt redet, Social Media flutet und vor den Läden Schlange steht. Und es bringt kurzfristig sicher auch einen signifikanten Umsatz. Ich würde aber mittel- und langfristig einen deutlich stärkeren negativen Effekt erwarten.

...

Ganz genau so sehe ich es auch (gilt auch für den Rest deines Posts).
Aber am Ende bleibt uns wohl nix anderes übrig, als ein paar Jahre ins Land streichen zu lassen und dann diese Aktion neu zu beurteilen.

[MCG]

ich teile eure Bedenken nicht!

Ich gebe zwar den Denkansätzen von Christian in vielerlei Hinsicht recht, aber Omega und Swatch wäre nicht Omega und Swatch, wenn sie Marketing nicht auch ein bisschen verstehen würden!

Denn es gibt auch eine eine Variante C: das Ding bleibt cool (oder auch nicht) und es macht es macht einfach genau das was es soll: „die Jungs“ auf die Legende Moonwatch aufmerksam zu machen, die vorher überhaupt nichts damit zu tun hatten. Und, es generiert einfach Awareness auf das Luxus Produkt. „Die Jungs“ sind sehr wohl fähig die spielerische Variante vom realen Produktes zu unterscheiden…

Ich bin überzeugt die Strategy geht für Swatch und Omega auf!

[MCG]

Schön! Freut mich für dich! Gratuliere zur Uhr der Stunde.

Das Ganze hat mich aber dermassen genervt und enttäuscht, dass ich sogar überlege, meine Speedy Tuesday los zu werden und eine Jäeger zu kaufen. In der Schweiz gehen die ersten MoonSwatch für knapp Fr 1000 wieder. Einfach unglaublich.

ich hoffe für dich, dass du es später nicht bereust…

[rank]

Ich finde, ihr seht das ein bißchen verkniffen. Jeder erkennt, dass das Ding bei weitem nicht an eine echte Speedmaster heranreicht. Das Gehäuse aus Plastik, das Werk Quarz, aber eben auch ziemlich witzig und cool. Ich glaube eher, dass die Moonswatch der alten Oma Speedy einen Image-Schub verpasst. Es holt sie aus der angestaubten Ecke und macht sie lässig und begehrenswert. Und um noch mal Christians Autovergleich zu bemühen: Vielleicht ist es nicht der Porsche im Vergleich zum Skoda, sondern eher der vollausgestatte Audi RS4 mit einstellbarem Sportfahrwerk in granatenblaumetallic im Vergleich zum Basis-A4 mit kleinem Diesel.. Da ist die äußere Form auch ähnlich, der Inhalt aber wie der Preis stark differierend.. Mein Fazit trotz aller hinkenden Vergleiche: Das Teil bockt und macht Spaß. Und meine 145.022 von 1971 ist dennoch nicht eingeschnappt.

[Meno]

Wer weiss...

Meine Speedy Tuesday ist nun zu haben. Der aktuelle Anlass ist eine gute Motivation, mich wieder auf klassische Diver zu konzentrieren.
Aus Spass kaufe ich mir dann eine MoonSwatch

[rank]

Wer weiss...

Meine Speedy Tuesday ist nun zu haben. Der aktuelle Anlass ist eine gute Motivation, mich wieder auf klassische Diver zu konzentrieren.
Aus Spass kaufe ich mir dann eine MoonSwatch

Wenn der Erlös man dafür reicht..

[Meno]

Wer weiss...

Meine Speedy Tuesday ist nun zu haben. Der aktuelle Anlass ist eine gute Motivation, mich wieder auf klassische Diver zu konzentrieren.
Aus Spass kaufe ich mir dann eine MoonSwatch

Wenn der Erlös man dafür reicht..

Mal sehen, ob die Dinger überhaupt noch Wert haben, jetzt dass Speedmaster für Fr. 250 zu haben sind...