(Vor-)Freude auf/über meinen gestrigen Neuerwerb
- uhrbaerchen-71
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(Vor-)Freude auf/über meinen gestrigen Neuerwerb
Gestern habe ich einen Schnapp in der Bucht gemacht! Die (Vor-)Freude darüber möchte ich gerne mit Euch teilen.
Hier ein Bild (vom Verkäufer):
Es ist eine Roamer Anfibio mit Handaufzug.
Wer kann mir etwas zu der Uhr sagen? Wann in etwa wurde sie produziert?
Hier ein Bild (vom Verkäufer):
Es ist eine Roamer Anfibio mit Handaufzug.
Wer kann mir etwas zu der Uhr sagen? Wann in etwa wurde sie produziert?
Grüße
Ralf (uhrbaerchen-71)
Ralf (uhrbaerchen-71)
- Axel66
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Hallo Ralf,
würde mich nicht wundern, wenn dei Uhr ein MST 414 hätte:
Meine beiden mit sehr ähnlichem ZB haben zumindest eines:
Ich denke die Uhr wird so Mitte bis Ende 60er produziert worden sein.
Di Anfibios sind recht einfach ohne Werkzeug zu öffnen, oder wie Roland glaube ich schon mal geschrieben hat "Uhrmachers Traum". Vorausgesetzt die Uhr ist vollkommen original, muß man nur die Uhr nach hinten aus dem Containergehäuse drücken und dann beherzt die Krone mit einer Hälfte der geteilten Aufzugswelle herausreißen und schon kann man, nachdem man das Glas mit dem Fingernagel abgezogen hat, das Werk zifferblattseitig entnehmen.
Gruß,
Axel
würde mich nicht wundern, wenn dei Uhr ein MST 414 hätte:
Meine beiden mit sehr ähnlichem ZB haben zumindest eines:
Ich denke die Uhr wird so Mitte bis Ende 60er produziert worden sein.
Di Anfibios sind recht einfach ohne Werkzeug zu öffnen, oder wie Roland glaube ich schon mal geschrieben hat "Uhrmachers Traum". Vorausgesetzt die Uhr ist vollkommen original, muß man nur die Uhr nach hinten aus dem Containergehäuse drücken und dann beherzt die Krone mit einer Hälfte der geteilten Aufzugswelle herausreißen und schon kann man, nachdem man das Glas mit dem Fingernagel abgezogen hat, das Werk zifferblattseitig entnehmen.
Gruß,
Axel
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Hallo Ralf,
nach den schon etwas klotzigen Stundenmarken und den nur noch zaghaft angedeuteten Zeigerspitzen dürfte die Uhr Ende der 60er Jahre gefertigt worden sein. Leider gibt es diesbezüglich kaum Informationen, aber Roamer hat sich immer willig dem Trend angeschloseen, und so erlaubt der Stil passable Schüsse auf das Baujahr.
Ich habe ja für das Uhrwerk-Archiv viele Roamers geknackt, und auch manche gekauft, nur um eine Lücke im Archiv zu füllen. Heute kann ich ohne Einschränkung sagen: Das Gehäuse-Konzept ist eines der besten. Man braucht zum Öffnen nur dicke Finger (und die machen keine Kratzer). Und die überdurchschnittlich gut erhaltenen Werke und Zifferblätter beweisen, daß diese simple Art der Abdichtung auf lange Sicht besser funktioniert als die meisten anderen.
Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Da es etwas umständlicher ist, ein Glas nach zwei Durchmessern zu bestellen, wird hier oft gemurkst. In Zahlen: Für jede dritte Roamer mußte ich ein Glas beschaffen. Das ist allerdings nicht wirklich ein Problem, denn Sternkreuz bzw. Flume können noch jedes Glas liefern - meist ab Lager, seltener mit ein paar Tagen Verzögerung.
Gruß, Roland Ranfft
nach den schon etwas klotzigen Stundenmarken und den nur noch zaghaft angedeuteten Zeigerspitzen dürfte die Uhr Ende der 60er Jahre gefertigt worden sein. Leider gibt es diesbezüglich kaum Informationen, aber Roamer hat sich immer willig dem Trend angeschloseen, und so erlaubt der Stil passable Schüsse auf das Baujahr.
Ich habe ja für das Uhrwerk-Archiv viele Roamers geknackt, und auch manche gekauft, nur um eine Lücke im Archiv zu füllen. Heute kann ich ohne Einschränkung sagen: Das Gehäuse-Konzept ist eines der besten. Man braucht zum Öffnen nur dicke Finger (und die machen keine Kratzer). Und die überdurchschnittlich gut erhaltenen Werke und Zifferblätter beweisen, daß diese simple Art der Abdichtung auf lange Sicht besser funktioniert als die meisten anderen.
Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Da es etwas umständlicher ist, ein Glas nach zwei Durchmessern zu bestellen, wird hier oft gemurkst. In Zahlen: Für jede dritte Roamer mußte ich ein Glas beschaffen. Das ist allerdings nicht wirklich ein Problem, denn Sternkreuz bzw. Flume können noch jedes Glas liefern - meist ab Lager, seltener mit ein paar Tagen Verzögerung.
Gruß, Roland Ranfft
Das größte Uhrwerk-Archiv im Internet:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
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- uhrbaerchen-71
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Könnte schon sein, dass das MST 414 darin schlägt! Der Verkäufer hat leider kein Werksfoto eingestellt.Axel66 hat geschrieben:Hallo Ralf,
würde mich nicht wundern, wenn dei Uhr ein MST 414 hätte:
Meine beiden mit sehr ähnlichem ZB haben zumindest eines:
Zwei sehr schöne Roamer Anfibio hast Du da, Axel! Gefallen mir auch sehr gut!
Das heisst, man drückt einfach per Hand von der Glasseite aus den Boden der Uhr raus? Aha, klingt einfach!Axel66 hat geschrieben:Di Anfibios sind recht einfach ohne Werkzeug zu öffnen, oder wie Roland glaube ich schon mal geschrieben hat "Uhrmachers Traum". Vorausgesetzt die Uhr ist vollkommen original, muß man nur die Uhr nach hinten aus dem Containergehäuse drücken und dann beherzt die Krone mit einer Hälfte der geteilten Aufzugswelle herausreißen und schon kann man, nachdem man das Glas mit dem Fingernagel abgezogen hat, das Werk zifferblattseitig entnehmen.
Gruß,
Axel
Mit der Krone? Mhmm, geht da beim rausreißen nichts kaputt? Und wie kriegt man sie wieder rein?
jeannie hat geschrieben:Sehr schöner Klassiker. Gratuliere.
Dankeschön! Mir gefällt sie auch sehr gut!Diver hat geschrieben:Glückwunsch , mir gefällt die Uhr !!!!!
Grüße
Deine Anfibio gefällt mir auch sehr gut, Thomas! Sehr schönes Erbstück!Thomas_G. hat geschrieben:Glückwunsch zur Anfibio und herzlich willkommen im Club der Roamer-Eigner! Ich habe meine von meinem Großvater geerbt. Zuverlässig, genau und einfach schön:
Im Gegensatz zu der Deinen ist meine mit Datum, aber der Freude sollte das keinen Abbruch tun
Viele Grüße,
Thomas
Vielen Dank für die vielen Infos, Roland! Wie ist das mit dem wieder einsetzen des Bodens? Benötigt man dazu eine "Drückvorrichtung"? Oder funktioniert das auch mit den "dicken" Fingern?Roland Ranfft hat geschrieben:Hallo Ralf,
nach den schon etwas klotzigen Stundenmarken und den nur noch zaghaft angedeuteten Zeigerspitzen dürfte die Uhr Ende der 60er Jahre gefertigt worden sein. Leider gibt es diesbezüglich kaum Informationen, aber Roamer hat sich immer willig dem Trend angeschloseen, und so erlaubt der Stil passable Schüsse auf das Baujahr.
Ich habe ja für das Uhrwerk-Archiv viele Roamers geknackt, und auch manche gekauft, nur um eine Lücke im Archiv zu füllen. Heute kann ich ohne Einschränkung sagen: Das Gehäuse-Konzept ist eines der besten. Man braucht zum Öffnen nur dicke Finger (und die machen keine Kratzer). Und die überdurchschnittlich gut erhaltenen Werke und Zifferblätter beweisen, daß diese simple Art der Abdichtung auf lange Sicht besser funktioniert als die meisten anderen.
Einen kleinen Haken gibt es allerdings: Da es etwas umständlicher ist, ein Glas nach zwei Durchmessern zu bestellen, wird hier oft gemurkst. In Zahlen: Für jede dritte Roamer mußte ich ein Glas beschaffen. Das ist allerdings nicht wirklich ein Problem, denn Sternkreuz bzw. Flume können noch jedes Glas liefern - meist ab Lager, seltener mit ein paar Tagen Verzögerung.
Gruß, Roland Ranfft
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Ralf (uhrbaerchen-71)
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Hallo Ralf,
richtig, Reindrücken geht mit genau den gleichen dicken Fingern.
Gruß, Roland Ranfft
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Gruß, Roland Ranfft
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Danke für die Antwort, Roland! Scheint wirklich einfach zu sein. Das würde ich mir sogar als absoluter Laie zutrauen!Roland Ranfft hat geschrieben:Hallo Ralf,
richtig, Reindrücken geht mit genau den gleichen dicken Fingern.
Gruß, Roland Ranfft
Das bedeutet, dass man beim Ausbau einfach kräftig an der Krone zieht, bis man die Krone mit einem Teil der Welle in der Hand hält und beim einsetzen einfach wieder reinsteckt und die Uhr aufzieht? Habe ich "blutiger" Anfänger das so richtig verstanden?Axel66 hat geschrieben:Und das Wiedereinsetzen der geteilten Welle ist auch kein Problem. Probleme gibt es nur dann, wenn jemand mal die Welle gegen eine nicht geteilte ersetzt hat, bzw wenn dran rumgemurkst wurde.
Gruß,
Axel
Grüße
Ralf (uhrbaerchen-71)
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Hallo Ralf, die Welle ist geschlitzt. Du mußt später nur wieder dir richtige Stellung der Wellenteile zueinander finden (wenn Du sie mal raushast verstehst Du gleich, was ich meine). Auf dem Bild vom 414 siehst Du das Ende des inneren Wellenteils. Hier noch ein wenn auch schwaches Bild bei dem sich die Welle in einem 90° gedrehten Zustand befindet:
Entsprechend sieht das Gegenstück an der Kronenseite aus:
Übrigens muß maqn manchmal wirklich kräftig "reißen".
Gruß,
Axel
Entsprechend sieht das Gegenstück an der Kronenseite aus:
Übrigens muß maqn manchmal wirklich kräftig "reißen".
Gruß,
Axel
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