Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

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Tictacitus
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Tictacitus »

Na ja. Wenn ich ganz ehrlich bin, finde ich die Reaktion etwas hysterisch. Sorry. Das ist nichts, wo man nicht Abhilfe schaffen koennte, und wenn man so ein inniges Verhaeltnis zu einigen Mikron Metall an einer relativ normalen Stahltauchuhr hat, dann liegen die Prioritaeten IMHO nicht ganz richtig.

Was ich viel aetzender finde ist, dass Du alles super sorgfaeltig und richtig gemacht hast, und die kriegen es trotzdem nicht hin. Besser als Du es gemacht hast, kann man es nicht machen. Es ist wie Walter sagt, gegen Dummheit ist kein Kraut gewachsen. Und diese Dummheit muessen sie jetzt halt teuer bezahlen.

Daher wuerde ich ein komplett neues Austauschgehaeuse verlangen, rigoros, auch wenn ich ueberzeugt bin, dass Omega da einen neuen Schliff problemlost draufkriegt und Du die Uhr ohne erheblichen Metallverlust zurueck hast. Es wuerde mir dabei vielmehr um die erzieherische Massnahme seitens Omega gehen als um die Korrektur des Finish an der Uhr. Ausserdem kannst Du sicher sein, dass die Dich in Zukunft als ganz besonders schwierigen Kunden mit Samthandschuhen anfassen werden. Mache ich mit Zigarren so. Wenn ich da eine ganze Kiste Kubaner kaufe, checke ich jede einzelne. Alles, was nicht top ist, fliegt raus. Die gucken zwar am Anfang etwas piefig, aber anschliessend werde ich immer mit mehr Respekt behandelt, eben weil ich weiss, was Qualitaet ist und mir nicht den Sche**ss andrehen lasse.

Uebrigens, ueber den Service in Pforzheim hoert man auch nicht nur Gutes. Und bei der Omegaboutique im KDW haben sie zwar einen Uhrmacher, wollen aber nicht mal eine neue AT 8500 nachregulieren, sondern sie nach Pforzheim schicken. Das braucht dann sechs Wochen. Was soll das denn fuer ein Service sein? :x

Daher wuerde ich das mit Biel schriftlich machen. Ich wuerde mich auch explizit ueber den Konzi beschweren und dessen LAHMES Angebot den Kunden mit einer Preis-Senkung (kein Kostenerlass) abzuspeisen. Die Uhr in die Schweiz schicken lassen, nicht nach Pforzheim. Die anderen Uhren auch.

Allerdings wuerde ich sagen, dass wenn die Mechanikuhr(en), die Du revidieren lassen willst, noch gut laufen und auf der Zeitwaage gute Werte bringen (Amplitude ueber 230), es noch nicht noetig ist die machen zu lassen. Warum denen Geld in den Rachen werfen durch verfruehte Revision? Erhoehte Revisionsfrequenz (alle 6 Jahre statt alle 8) birgt ein hoeheres Risiko, dass sie bei der Revi etwas verbocken. So wie ich Dich einschaetze, gehst Du mit den Dingern ordentlich um. Da die Mechanikuhren nicht jeden Tag getragen werden, sinkt die Revi-Frequenz logischerweise. Und vom Gehaeuse her werden sie die Revi eh nicht noetig haben. Also lieber Revi-Frequenz etwas weniger oft. Das ist jedenfalls meine Devise und ich bin damit immer gut gefahren. Vernachlaessigen, darf man die Uhren natuerlich nicht, aber man muss sich nicht hysterisch ins Bockshorn jagen lassen.

Eine kleine Revi mit Dichtungen kann Dir jeder potable Uhrmacher machen. Dann weisst Du, dass die Uhr noch wasserdicht ist. Solltest Du mit den Mechanikuhren tatsaechlich viel ins Wasser gehen, wuerde ich das so alle vier Jahre machen lassen, aber jedes Jahr die Wadi testen lassen.

Till
Der tickt wohl nicht richtig!? Muss nur mal nachreguliert werden.

Avatar thanks to hypophyse! :)
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Alex1974
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Alex1974 »

Alles genau dokumentieren, inklusive der Antwort vom Konzi, und dann ab damit nach Biel.

Du hast ja alles Schwarz auf Weiss, somit sollte die Haftung der Konzi uebernehmen. Dein Wunsch war es die Uhr so zu lassen wie sie ist, was leider nicht mehr der Fall ist.

Mach einen netten Brief inklusive Photos von Vor- und Nachher, schicke alles zusammen nach Biel.

Es wird sich eine Loesung finden, mit Sicherheit.

Cheers,
Alex
Gruss,
Alexander
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Andi
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Andi »

Philclock hat geschrieben:
Der Meister ist doch heute eh nur ein Stück Klopapier.

Da geht es doch zu 90 % eeh nur um Pädagogik und Betriebswirtschaft aber diese
ganzen handwerklichen Sachen muss man sich am Ende eh selber beibringen.
Bist Du Meister?

Warum hat man als Meister dann das recht einen Betrieb zu eröffnen, Lehrlinge auszubilden und den Kopf dafür hinzuhalten?
Zumindest hatte ich noch 1995 die Möglichkeit auf der Meisterschule die neuesten Geräte kennen zu lernen (Bereich Kfz-Technik) :wink:
Und klar ist es eine Ausbildung im Bereich Buchhaltung. Zumindest ist damals der Teil 3 der Ausbildung auch noch gleichwertig als Bürokaufmann/-frau anerkannt gewesen. Wie das allerdings heut ist, keine Ahnung. Mein Aufgabenbereich hat sich soweit verschoben das ich mittlerweile nur noch den Titel brauche um andere Sachen machen zu dürfen :roll:
Viele Grüße Andi!

Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen eine Chance.
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Hauke Heffels
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Hauke Heffels »

Was da nun schief gelaufen ist muß verärgern, ich kann den Frust verstehen. Im Grunde das alte Spiel: Man hört nicht zu und setzt sich über die Wünsche des Kunden hinweg. Wenn das dann noch zum Nachteil, oder wie in diesem Fall noch unschön wird ist das doppelt unagenehm.

Ich würde mal über ein neues Gehäuse nachdenken, man kann den Boden mit den Nummern Original belassen und tauscht die Schale mit Lunette. Es ist dann sicherlich nicht "deine" Uhr aber nur so ist die bestmögliche Wiederherstellung möglich.

Werner hat den entscheidenen Hinweis gebracht, damit meine ich nun nicht das er für freundlich PR gemacht hat, sondern der Aspekt "wir haben dies und das besprochen" .... das ist das A und O der Zusammenarbeit. Man kann sicherlich nicht alle Eventualitäten im Vorfeld besprechen, aber man kann Standpunkte und vorallem Rahmenvoraussetzungen abklären. Mir ist wichtig die technischen Sachverhalte und Maßnahmen zu erläuternund, und da kann es durchaus auch kontroverse Sichtweisen geben ( das hatten wir ja bei einem anderen Thema ) der Kunde soll wissen was warum gemacht wird, und dann gibt es die Optischen Maßnahmen. Hier ist natürlich neben notwendigen Eingriffen zu klären: Worauf legt der Besitzer Wert, was ist ihm wichtig der was hat er überhaupt nicht erkannt.

Erst kürzlich hatte ich ein PP auf dem Tisch die laut Kunde "Top erhalten und nahezu NOS war" ein Blick durch das Messmikroskop und ein Foto dazu machten auch dem Besitzer klar das Zifferblatt ist gut aber aufgearbeitet, nicht Original. Ich kläre gerne solche Sachen beim KVA, weil ich die Diskussionen nachher vermeiden möchte "Hätten sie sehen müssen...." . Manchmal sieht auch der Besitzer das mit dem "Gehäuse Nicht aufarbeiten" etwas zu ängstlich und ich konnte schon manchen überzeugen "Die Fläche bekommen wir hin ... oder der Boden geht mit den Öffnungsspuren des Kollegen vor mir, bei mir nicht raus!" Ich habe bisher in all den Jahren meiner Sslbstständigkeit, nur einen Kunden der mit den Maßnahmen nicht einverstanden war und ein neues Gehäuse bekam, das dann übrigens auch ein aufgearbeitets Oldstock Gehäuse der Marke war, und auch nicht makellos. Aber der Kunde war damit glücklicher und hat nun 2 Gehäuse. Wichtig ist Kommunikation !!

Aufarbeiten Service:

Wir wollen erhlich sein die Marken haben keine Zeit um sich jedem Problem individuell zu widmen, die Lösung wäre das entweder laut Kundewusnch dann nicht zu machen, d.h. nur die Werkrevision und die technischen Fragen, man gibt die Gehäuse in die Manufaktur, oder man vergiebt das externen Profis. Wo Menschen arbeiten passieren Fehler, nur wenn man die freien Fachhandel mit QM Vorgaben drangsaliert, dann muß man selbst leuchten. Das hat meiner Ansicht in D nur die Marke mit dem R im Griff. Das liegt natürlich auch an der überschaubaren Calibern und den gleichen Gehäusetypen.

Das der freie Uhrmacher nicht jede Spezialmaschine hat ist völlig richtig formuliert von Werner. Hinzu kommt man kann nicht eine Maschine für Marke X abstellen und die andere fäür Bandanstöße der Marke Y. Das geht nämlich auch bei den Marken nur so. Dort wird auch nicht aufwendig die Lapidiermaschine umgestellt, sondern der Arbeiter X macht an Maschine V nur Mittelteile und kann das aus dem FF. Das kann weder ich noch sonst ein Kollege zumal wir zig Marken betreuen.... dennoch erwächst daraus eine Chance: Man hat Erfahrungen auf unterschiedlichen Systemen und kann so viel manueller und individueller Probleme lösen.
Hauke Heffels
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Hauke Heffels
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Hauke Heffels »

Beitrag wurde zu früh eingestellt :oops: Nachtrag:

Man kann z.B. die Kontur eines Gehäuses bei einer Riesen Scharte nicht retten wenn man wie im SAV mit Poliermaschinen oder Lapidirmaschienen da ran will. Das geht nur handmade, nachschleifen, evt. eine Kontur oder Kantenbrechung auf der Drehmaschine nachdrehen , damit ist nun nicht gemeint man verringert den Durchmesser oder ähnliches sondern man nimmt nur an der Stelle etwas ab um den Verlauf wieder her zustellen. Das geht nur wenn man manuell nachstellt und anpasst offtmals mit dem Trick der optischen Täuschung. Da wo kein Material ist kann ich nichts mehr tun, aber ich kann optisch die Vision davon erzeugen. Mühsam und zeitaufwendig. Das kann keine Marke, das will niemand und das muß der Kunde wissen. Auch hier Kommunikation ! Da müssen auch Marken ehrlich sein und erkennen das Wissen und die Ansprüche der Kunden ( das sie oftmals selbst mit erzeugt haben ) entspricht nicht dem was seie selbst leisten können. Das muß man aber klarstellen.

Was ich oben beschrieben habe ist zeitaufwendig, bedeutet lange Wartezeiten, denn auch ich überlege manchmal Tagelang "Wie machen wir das..." und auch eine Zentrierung eines Mittelteiles auf der entsprechenden Maschine ist nicht in10 Minuten fix erledigt. Ein 69 Gehäuse hat mich kürzlich einen ganzen Freitag aufgehalten. Wenn das Ergebnis stimmt ist der Rest vergessen. Nur Marken können und wollen das nicht...

Thema Schulung etc. hatten wir X mal. Die meisten kennen meine Ansichten dazu, nur wenn ich auch hier manches Posting lese, und mir bewusst manche auch Markenvertreter lesen mit, dann ist mir klar warum manche Marke sagt "Da gibt es einen grosse Kompetenzmangel" . Kommt nicht von ungefähr.....

Meister:

Nun ich finde 65 m Yachten auch doof.... also mir hat diese Prüfung nicht geschadet. Aber mir ist etwas anders wichtig: Wichtig ist an diesen Dingen die Erkenntnis das man sicher weiterbilden muß, das man Hersausforderungen annehmen sollte und sich auch dem Wettbwerb stellen. Machen das diejenigen die behaupten "das kann ich auch so... das ist alles einfach und überflüssig ?" Ja wenn das so ist dann hurtig machen und gut ist. Oder ist es der Wunsch danach einfach im Weischspülergang mit spielen zu dürfen ? Ein Phänomen unser Zeit, es darf keine Verlierer geben, keine zweiten Plätze alles ist gleich. Alle Kinder bekommen beim Fußball Turnier einen Preis es gibt keinen 1,2,3 Platz. Nun wenn Leben auch so ist.... dann ist alles wirklich einfach. Meine Fähigkeiten und auch technische Ausstattung lag nicht morgens einfach so auf der Bettdecke nach dem aufwachen... wünsche ich mir zwar aber nicht real.

Von Gleichheit reden nur die die es nicht haben und sich den Herausforderungen nicht stellen wollen, und wollen wir ehrlich sein es geht auch nur weil wieder irgendwer übervorteilt und zurück gesetzt wird. Fairness bedeutet aber alle zu gleichen Konditionen, und dazu muß man gleiche Voraussetzungen schaffen und die bedeuten nicht aus meiner Sicht alle Kinden bekommen einen Titel :-)

Hauke Heffels
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thomas004
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von thomas004 »

Männer, danke schonmal für Eure Antworten und Unterstützung!

Wie erwartet habe ich die halbe Nacht nicht geschlafen und ewig über alles nachgedacht. Auch heute bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass die Uhr versaut ist und eine für mich zufriedenstellende Lösung sehr schwer wird. Ich halte mich nicht für zu pingelig und zu penibel - hinsichtlich meiner Uhren bin ich einfach Perfektionist. Und das erwarte ich auch von denen, die sich meiner Uhren annehmen. Nicht umsonst habe ich vorher diverse Telefonate mit Pforzheim und Konzi geführt.

Eine dicke Mail an meinen Kontaktmann in Pforzheim und an Biel ist raus. Der Konzi hat auch schon Kontakt mit Pforzheim aufgenommen.

Ich halte Euch auf dem Laufenden.

Gruß, Thomas
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playman205
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von playman205 »

thomas004 hat geschrieben:Jungs, was würdet Ihr machen? Uhr so lassen, mitnehmen, Pech gehabt? Neuer Schliff von Pforzheim, und dann alles i.O.? Oder ein Tauschgehäuse fordern? Schließlich habe ich explizit keine Politur gefordert und das auch schriftlich!

Muss ich den Batteriewechsel (neue Dichtungen, Krone, Heliumventil; sollte 138 EUR kosten) zahlen?

Ich bin nervlich total fertig. Meine Uhr ist ruiniert.
1.) Auf Tauschgehäuse bestehen.
2.) Batteriewechsel bezahlen.
3.) Runterkommen.
4.) Sich weiter an der Uhr erfreuen.

Ich verstehe Dich gut, Erhaltungszustände sind ein typisches Steckenpferd des Vintagemanns. Ich habe die Uhr als Automatikvariante auch und sie ist ebenfalls in Top-Zustand. Wenn mir da einer mit dem Dremel drüberschleifen würde, hätte ich auch große Lust, den Dremel bei ihm persönlich sehr gründlich und umfassend anzuwenden. Aber es ist bei einer Uhr grundsätzlich reversibel, solange es Originalersatzteile gibt, und das ist dankenswerterweise bei aktuellen Uhren problemlos der Fall.

Holger
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Barfly
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Barfly »

indiana hat geschrieben:Bezüglich Schulungen habe ich da eine andere Einstellung.
Was soll bitte an einem Allerweltskaliber einer Omega oder
einem anderen Kaliber
von einem Uhrmacher oder Uhrmachermeister nicht gemacht
werden können, Vorausgesetzt er bekommt alle Ersatzteile?
Manchmal macht es nur das eingesetzte Werkzeug! Wieviele alte Omegas habe ich schon in Händen gehalten, wo der Boden versaut wurde durch falsches Öffnungswerkzeug ....

Wenn also eine gewisse Grundausstattung verlangt wird, ist das erstmal nicht zu verteufeln, gibt es doch bestimmt viele Uhrenschrauber, die meinen es geht auch mit dem und dem Öffner usw. usw. .... 8)
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Carlo
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Carlo »

So ähnlich ist mir das mit meiner Omega Seamaster GMT bei WEMPE in Düsseldorf passiert.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich die 10-Jahre alte Uhr zur Werksrevison dort abgegeben. Als Service sollte nur das Stahlarmband aufgearbeitet werden,
da es doch einige Kratzer darauf gab. Hatte ich dann auch zugestimmt.
Als die Uhr dann nach 3 Wochen wieder da war, hatten die Torfköppe natürlich die satinierten Flanken auch poliert.
Das sah nicht nur so aus, als hätte das ein Azubi gemacht, es war tatsächlich auch so!
Ich bin fast vom Glauben gefallen. Der ganze Murks sollte dann auch noch 180€ kosten. Ich habe dort so ein Theater veranstaltet, dass das Gehäuse
nochmal überarbeitet wurde, aber diesmal vom Meister. Das Ergebnis liess sich zwar sehen, aber der Originalzustand war das immer noch nicht.
Schlussendlich habe ich die Hälfte bezahlt und bin mit den Worten "nie wieder kriegen sie eine Uhr von mir in die Hände" aus dem Laden gegangen.
Ich hoffe jetzt, dass Omega Biel bei der nächsten Revi in der Lage ist, den Originalzustand wieder herzustellen.
Das war mir auf jedenfall eine Lehre! Ich war so naiv zu glauben, Wempe wäre eine gute Adresse. Dabei lassen die da ihre Azubis an den
Uhren rumwerkeln!! Unfassbar! Meine Speedy schicke ich demnächst auch direkt nach Biel.
Gruß

Carlo
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lottemann
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von lottemann »

Carlo hat geschrieben:...
Das war mir auf jedenfall eine Lehre! Ich war so naiv zu glauben, Wempe wäre eine gute Adresse. Dabei lassen die da ihre Azubis an den
Uhren rumwerkeln!!
Unfassbar! Meine Speedy schicke ich demnächst auch direkt nach Biel.
Soll der Azubi das Uhrmacherhandwerk bei der Schuhreparatur oder dem
Kaffeekochen erlernen? Das Problem ist doch eher der Meister, der die Arbeit
nicht oder nicht sachgerecht prüft.

Gruss,

Michael
A.J.
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von A.J. »

Kloaxialhemmung
8)

Zum Thema:

Die grösste Schwierigkeit ist die mangelnde oder gar nicht vorgesehene Kommunikation; wenn die Company gross genug ist geht irgendwo in der Reparaturkette (Uhrmacher polieren keine Gehäuse das geht in die Polierabteilung z.B.) eine Info verloren und das Desaster ist schon vorprogrammiert.

Das hilft Thomas nicht weiter...leider.

Wenn du sagst die JB Edition hatte ein eigenes Gehäuse dann würde ich auf einem Originalgehäuse bestehen; auch wenn die Jungs und Mädels direkt bei Omega das 'alte' Gehäuse sicher wieder hinbringen würden.
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Carlo
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Carlo »

lottemann hat geschrieben:
Carlo hat geschrieben:...
Das war mir auf jedenfall eine Lehre! Ich war so naiv zu glauben, Wempe wäre eine gute Adresse. Dabei lassen die da ihre Azubis an den
Uhren rumwerkeln!!
Unfassbar! Meine Speedy schicke ich demnächst auch direkt nach Biel.
Soll der Azubi das Uhrmacherhandwerk bei der Schuhreparatur oder dem
Kaffeekochen erlernen? Das Problem ist doch eher der Meister, der die Arbeit
nicht oder nicht sachgerecht prüft.

Gruss,

Michael[/quote
Gruß

Carlo
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Carlo
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Carlo »

lottemann hat geschrieben:
Carlo hat geschrieben:...
Das war mir auf jedenfall eine Lehre! Ich war so naiv zu glauben, Wempe wäre eine gute Adresse. Dabei lassen die da ihre Azubis an den
Uhren rumwerkeln!!
Unfassbar! Meine Speedy schicke ich demnächst auch direkt nach Biel.
Soll der Azubi das Uhrmacherhandwerk bei der Schuhreparatur oder dem
Kaffeekochen erlernen? Das Problem ist doch eher der Meister, der die Arbeit
nicht oder nicht sachgerecht prüft.

Gruss,

Michael[/quote

Der Azubi kann von mir aus die Werkrevi durchführen, aber von sensiblen Dingen wie Gehäuseaufbereitung die Finger lassen.Selbst beim Meister sah das Ergebnis nicht wirklich gut aus.
Gruß

Carlo
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Frano
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von Frano »

Hallo Thomas,
es ist natürlich extrem ärgerlich, wenn schriftliche Anweisungen nicht beachtet
werden und ich glaube ich wäre schon aus diesem Grund laut geworden.
Aber und das sage ich, obwohl ich auch an meinen Uhren hänge, solltest
Du die Kirche doch im Dorf lassen.
Du scheinst ja total verzweifelt. :?
Auch wenn es mir schwer fällt, es so brutal zu sagen, aber: es ist nur eine UHR !
Wenn sie ihren alten Schliff zurück bekommt, oder ein neues Gehäuse, sollte
der Fall für Dich erledigt sein.
Wenn Du mal ein paar Euro über hast, reise mal in die Dritte Welt, schau Dir an, wie
Menschen lebe, die max. einen Dollar am Tag zur Verfügung haben.
Erzähl ihnen dann Deine Geschichte, damit sie wissen, daß es auch uns in
Europa schlecht geht. :whistling:

Ich hoffe, Deine Omega kommt wieder in Ordnung und Du findest Deinen
Seelenfrieden wieder.

Kopf hoch und :)

Frano
Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens. Euripides
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playman205
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Re: Größtmögliche Katastrophe beim Omega-Konzi

Beitrag von playman205 »

Frano hat geschrieben:Wenn Du mal ein paar Euro über hast, reise mal in die Dritte Welt, schau Dir an, wie
Menschen lebe, die max. einen Dollar am Tag zur Verfügung haben.
Erzähl ihnen dann Deine Geschichte, damit sie wissen, daß es auch uns in
Europa schlecht geht. :whistling:
:roll: Dann schließen wir doch einfach dieses Forum oder benennen es um in "Ich geb' jedem, den ich sehe, einen Dollar, weil ich ein guter Mensch bin"-Forum. :wink:

Die Wichtigkeit eines interessanten Gegenstands für einen Menschen besteht nicht in dem Gegenstand, sondern in der Beziehung, in die sich dieser Mensch dazu setzt. Das muss man nicht nach Kriterien oder Lebensverhältnissen ganz anderer Menschen zu objektivieren versuchen, bei einem Hobby wäre das auch gar nicht sinnvoll möglich. Wenn man sich beim Thema Uhren nicht persönlich engagiert und einem alles egal ist, muss man sich damit offensichtlich nicht beschäftigen und wäre vermutlich auch nie Mitglied in diesem Forum geworden.

Holger
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