E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
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Quadrilette172
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Quadrilette172 »

Ich denke, ich werde die nachfolgende Uhr wohl unter ganz neuem Blickwinkel betrachten müssen: Grösse der aktuellen Mode genehm, Messinggehäuse (sogar vergoldet :mrgreen: ), Stiftankerwerk, ein zukünftiger Schatz, den es im Auge zu halten gilt:


















































Bild
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Heinz-Jürgen
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Dolle Uhr 8)
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walter
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von walter »

Heinz-Jürgen hat geschrieben: 02 Mai 2018, 21:44 Dolle Uhr 8)
Genau, denn Grün ist diese Saison das neue Blau :thumbsup:
Walter

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MCG
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von MCG »

Ich mochte die schon immer... :tongueout: 😇 :mrgreen:
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Thomas H. Ernst
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Thomas H. Ernst »

vintwatch18 hat geschrieben: 02 Mai 2018, 09:56 Ändert das was am Marktwert? Ist doch bei Vintageware oft so.

Es ging doch in diesem Thread urprünglich um die Frage, was ist das für eine Uhr und was ist diese Uhr wert?
Allerdings wurde hier nicht der Marktwert sondern der horologische Gegenwert betrachtet. Daher auch mein Hinweis mit der Daytona, die findet hier auch keiner 20k wert obwohl viel in dieser Grössenordnung über den Tisch gehen.
(Ob man die Uhr persönlich doof findet und warum, ist hier eigentlich Nebenkriegsschauplatz.)
Ich finde einige Versionen optisch noch ganz interessant. Die Grösse ist halt, im Gegensatz zu vielen anderen Oldtimern, auch mit heutigen Vorstellungen kompatibel, das hat sicherlich Einfluss auf den „Marktwert“.
Cattin selbst starb 1979 und die Firma Cattin gibt es schon seit 1990 nicht mehr. Kann sein, dass irgeneiner die verbliebenen Werke verticken wollte und die damals wertlos waren.
Es gibt schon noch einen Ableger der heute auch aktiv ist, in Les Breuleux. Von dort kamen auch die Fournituren die allerdings vom Chef-Uhrmacher mangels Abnehmern entsorgt wurden.
Grüsse Thomas
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baghipapa
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von baghipapa »

Lohnt das noch?
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Guntram
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Guntram »

Quadrilette172 hat geschrieben: 02 Mai 2018, 20:02 Bild
Aaaaaalter!!!! :shock: :lol:
vintwatch18
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von vintwatch18 »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 02 Mai 2018, 21:57 Allerdings wurde hier nicht der Marktwert sondern der horologische Gegenwert betrachtet. Daher auch mein Hinweis mit der Daytona, die findet hier auch keiner 20k wert obwohl viel in dieser Grössenordnung über den Tisch gehen.
Ok, aber auch vom horologischen Wert her betrachtet, ist die Uhr zwar einfach, aber bestimmt nicht schlecht. Ich habe bereits 2012 geschrieben, dass die Uhr einfach und solide ist. Dass es sich um ein horologisches Meisterwerk handelt, habe ich nicht behauptet.

Uhrwerksarchiv.de spricht wörtlich von "zufriendenstellender Qualität" eines "gehobenen Stiftankerwerks".

https://www.uhrwerksarchiv.de/movements ... 6-cld.html
Ich finde einige Versionen optisch noch ganz interessant. Die Grösse ist halt, im Gegensatz zu vielen anderen Oldtimern, auch mit heutigen Vorstellungen kompatibel, das hat sicherlich Einfluss auf den „Marktwert“.
Da sind wir uns einig, aber es ist halt wie es ist.

Ich möchte noch was zur Präzision nachschieben, weil ich die Uhr jetzt mal 24 Stunden am Arm belassen und konsequent alle paar Stunden nachgezogen habe, um das Werk immer möglichst voll aufgezogen zu halten... (bei meinem 72 Stunden-Test hatte ich die Uhr nur einmal am Tag abends aufgezogen und nicht durchgängig getragen, sondern auch mal einige Stunden zwischendurch abgelegt). Das Ergebnis sind nun 2 Sekunden Minus in 24h.
Du wirst mir sicher zustimmen, dass das für eine ungeöffnete Uhr von 1975 ein verdammt guter Wert ist. Eine schlechtes Uhrwerk könnte das vermutlich gar nicht leisten.
Es gibt schon noch einen Ableger der heute auch aktiv ist, in Les Breuleux. Von dort kamen auch die Fournituren die allerdings vom Chef-Uhrmacher mangels Abnehmern entsorgt wurden.
Wusste ich nicht... erklärt dann aber auch diese Uhr hier, die bestimmt vom genannten Cattin-Ableger stammt:

https://www.ebay.de/itm/Cattin-Atelier- ... SwEjFXd7jL

Also, dann noch viel Spaß zusammen... Ich bin raus.
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lottemann
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von lottemann »

:yahoo:
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Heinz-Jürgen
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Heinz-Jürgen »

lottemann hat geschrieben: 03 Mai 2018, 18:06:yahoo:
:lol:

Fast hätte ich geschrieben: er ist wieder da

Aber nur fast. :yahoo:
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Heinz-Jürgen

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MCG
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von MCG »

Ich möchte noch was zur Präzision nachschieben, weil ich die Uhr jetzt mal 24 Stunden am Arm belassen und konsequent alle paar Stunden nachgezogen habe, um das Werk immer möglichst voll aufgezogen zu halten... (bei meinem 72 Stunden-Test hatte ich die Uhr nur einmal am Tag abends aufgezogen und nicht durchgängig getragen, sondern auch mal einige Stunden zwischendurch abgelegt). Das Ergebnis sind nun 2 Sekunden Minus in 24h.
Du wirst mir sicher zustimmen, dass das für eine ungeöffnete Uhr von 1975 ein verdammt guter Wert ist. Eine schlechtes Uhrwerk könnte das vermutlich gar nicht leisten.
Sorry, jetzt muss ich langsam direkt werden: Du schnallst es einfach nicht! In der Schweiz würden wir fragen: Schliiiftz❓

Wenn Du tatsächlich glaubst, ein Billigwerk läuft nach ca 50 Jahren noch super genau, wie von Dir gemessen, weil es auf die Qualität des Werks und nicht auf Zufall zurück zu führen ist, dann ist Dir nicht mehr zu helfen ❗️
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lottemann
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von lottemann »

Zufall ist das nur bei Thomas' Rolette :whistling:
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jeannie
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von jeannie »

MCG hat geschrieben: 03 Mai 2018, 19:47 Wenn Du tatsächlich glaubst, ein Billigwerk läuft nach ca 50 Jahren noch super genau, wie von Dir gemessen,
Also dass die inkriminierte Uhr immer noch genau gleich genau läuft wie anno Tobak, als sie gekauft wurde glaube ich sofort.
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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Thomas H. Ernst
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von Thomas H. Ernst »

vintwatch18 hat geschrieben: 03 Mai 2018, 13:21Uhrwerksarchiv.de spricht wörtlich von "zufriendenstellender Qualität" eines "gehobenen Stiftankerwerks".
Eben!

Die Bewertung bewegt sich nicht im Rahmen aller Uhrwerke sondern nur im Bereich der gehobenen Stiftankerwerke. Dort ist es zufriedenstellend während das Oris-Kaliber top ist.

Cattin selbst hat es übrigens im Bereich der 70er Timex Kaliber gesehen.
Das Ergebnis sind nun 2 Sekunden Minus in 24h. Du wirst mir sicher zustimmen, dass das für eine ungeöffnete Uhr von 1975 ein verdammt guter Wert ist. Eine schlechtes Uhrwerk könnte das vermutlich gar nicht leisten.
Da kann ich leider gar nicht zustimmen, denn hier liegt die klassische Verwechslung von Gang und Gangabweichung vor.

Die Qualität eines Uhrwerks ist nicht darin begründet, wie weit das arithmetische Mittel von der Null-Linie entfernt ist, sondern wie gering die Ausschläge sind. Der tägliche Gang lässt sich bei jedem noch so schlechten Uhrwerk einstellen, es ist ja nur eine Geschwindigkeitsjustierung die allerdings nur für ein bestimmtes Behandlungsmuster gilt.

Ein Uhrwerk wird durch unterschiedliche Faktoren wie innere Reibung, Federspannung, Magnetismus, Temperatur, Lage und Beschleunigung in seinem Gang beeinflusst. Die Reibung kann sich durch schlechtes Material und/oder mangelhafte Schmierung mit der Zeit verschlechtern. Temperatur, Lage und Beschleunigung sind dem Trageverhalten geschuldet. Federspannung und Magnetismus lassen sich durch korrekte Behandlung optimieren. Trotzdem sind bei einem mechanischen Uhrwerk immer Abweichungen vorhanden.

Von aussen ist kaum zu erkennen ob das Mittel all dieser Abweichungen gross oder klein ist. Um also herauszufinden wie dieser Nachgang von 2 s/Tag zustande kommt, muss die Uhr auf die Zeitwaage und in alle Lagen bei verschiedenen Temperaturen gemessen werden.

Es ist also ein gewaltiger Unterschied, ob z.B. diese -2 s/Tag durch Schwankungen von +20 s/Tag bis -22 s/Tag entstehen, was einer Gangabweichung von 42 s/Tag entsprechen würde, oder ob es nur -3 s/Tag bis -1 s/Tag sind, was einer Gangabweichung von 2 s/Tag entspricht. Das zweite Beispiel ist übrigens nur mit besonders hochwertigen Uhrwerken zu erreichen und es wäre dabei auch vollkommen egal wenn es -50 s/Tag bis -48 s/Tag laufen würde. Den Nachgang kann man problemlos weg justieren während grosse Gangabweichungen ein Qualitätsfaktor sind.

Sehr gute Werte habe ich letztes Jahr an einem Tudor Kaliber MT5602 ermittelt:

Code: Alles auswählen

ZO	1	312	0.4
ZU	-2	323	0.1
KO	0	262	0.2
KU	0	263	0.2
KR	-2	271	0.2
KL	0	268	0.1
Dev	3	61	0.3
Avg	-1	283	0.2
Hier meine ungeöffnete Rolex Submariner mit Kaliber 3135 aus Januar 2010:

Code: Alles auswählen

ZO	1	318	0.4
ZU	2	299	0.5
KO	2	185	0.2
KU	0	286	0.5
KR	0	252	0.3
KL	1	272	0.5
Dev	2	133	0.3
Avg	1	269	0.4
Beides also Top-Werke mit ganz hervorragenden Gangeigenschaften welche durch zahlreiche konstruktive Kniffe erreicht und für lange Zeit gehalten werden.

Zum Vergleich noch ein relativ preisgünstiges Werk, ein 4R36 in einer Seiko Turtle:

Code: Alles auswählen

ZO	7	233	0.3
ZU	4	251	0.3
KO	-5	225	0.3
KU	-8	235	0.7
KR	-8	230	0.3
KL	-4	236	0.7
Dev	15	26	0.4
Avg	-2	235	0.4
Wie man sieht, ist der durchschnittliche Gang mit -2 s/Tag gar nicht mal so übel, er setzt sich aber aus Abweichungen von 15 s/Tag zusammen. Abgesehen davon ist das Werk, im Gegensatz zu bei den beiden oben genannten, schwer zu justieren.
Grüsse Thomas
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indiana
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Re: E.R.C. 17 Jewels, kennt jemand diese Uhr ?

Beitrag von indiana »

Früher hätte ich wahrscheinlich auch leidenschaftlich mitdiskutiert. :mrgreen:
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