Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

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Guntram
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Guntram »

Watchider2 hat geschrieben:Stimmt hast recht aber welche Firma ausser Omega bietet überhaupt einen solchen Umfangreichen Vintage Service an ?
Genau das ist der Punkt. Natürlich gibt es Modelle und Hersteller, bei denen eine Wartung auch in 20, 30 oder 50 Jahren noch möglich ist. Das sind aber Ausnahmen, im Regelfall geht das eben nicht.

Im Gegensatz dazu kann jedes mechanische Werk auch noch nach 100 Jahren instandgesetzt werden. Es mag im Einzelfall ein bisschen aufwendiger sein, z.B. ein Minutenrohr nachzubauen, aber Du wirst immer jemanden finden, der dazu willens und in der Lage ist. :wink:
Watchider2
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Watchider2 »

Irgendwie ist das doch Schwachsinn das ganze wer weiß wie lange wir noch leben werden und wir sorgen uns ob unsere uhren in 50 Jahre noch zu reparieren sich :rofl: .

MfG
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jenne
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von jenne »

Red hot chili hat geschrieben: Denn nichts ist ärgerlicher, als wenn man sich am Wochenende nach längerer Zeit mal wieder die schöne echt goldene Uhr umbinden möchte, und was passiert?
Nix geht mehr, weil nämlich die Batterie mal wieder hin ist.
Finde dann erstmal die passende Batterie, vor allem um 8.00 Uhr Abends mitten auf dem Lande.
Also bleibt festzuhalten, dass Quarzuhren weniger für Vieluhrenbesitzer geeignet sind (nennt sich Vieluhrerei :mrgreen: ). Wer nur ein oder zwei hat, kommt mit Quarzen sicher besser klar. Echte Sammler sind mit mechanischen Werken wohl besser beraten, zumal man die dann auch nicht so oft generalüberholen muss, wenn sie nicht so oft getragen werden. Etwas anderes könnte es bei den Solaruhren sein. Ich glaube, die Citizen-Ecodrives lassen sich doch ganz gut sammeln, oder?
j.
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Tictacitus
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Tictacitus »

Watchider2, wenn man einen groesseren Betrag (ist ja alles relativ) fuer eine Uhr ausgegeben hat, dann freut man sich glaube ich schon, dass man sich sicher sein kann, dass die Enkelkinder sich auch noch an der Uhr erfreuen koennen und mal Opas Rolex zum Abi kriegen oder so. Opas Casio macht da weniger Eindruck. :lol:

Jenne, die Sammelwuerdigkeit ist ein voellig neues Thema. Im Prinzip ist ja eh alles sammelwuerdig. Gibt bestimmt auch Leute die Grashalme sammeln. :rofl:

Seriously though, es kommt dabei nur auf das Sammlungskonzept an. Was sammelt man und warum und wie? Zum wie gehoert auch die in Deinem Post enthaltene Frage, ob man sie dann auch traegt oder ob das besonderen Unterhalt kostet etc.

Ich wuerde sogar sagen, dass vom Praktischen her Quarzuhren eher fuer Vieluhrer (Geiles Wort!) geeignet sind. Da hat man naemlich insgesamt weniger Trouble mit und weniger Ausgaben.

Eine Eco-drive Sammlung koennte man dann technisch oder historisch aufbauen. Also entweder die einzelnen Werke nach technischen Errungenschaften oder (aehnlich) historisch in der Reihenfolge wie sie rauskommen. Ich kann mir aber vorstellen, dass das schnell langweilig wird.

Es waere fast sinnvoller zu sagen, Eco-drive gefaellt mir und Citizen macht im allgemeinen gute Uhren mit gutem PLV, die mir vom Design und von der Funktion her gefallen. Deshalb kaufe ich Citizen ED Uhren, weil da fuer mich alle technischen und rationalen Grundbeduerfnisse zu einem optimalen PLV abgedeckt sind. Ich habe ja auch schon zwei EDs. Eine mit Monocoque-Gehaeuse in Stahl und 300m Wadi. Und eine mit Chrono/Alarm/Dualtime/PC Modul in Titan. Jetzt fehlt mir noch ein Funker. Mit den drei Uhren haette man dann technisch gesehen die Produktpalette schon ganz gut ausgeschoepft. Dann sollte man bei Citizen noch eine mit A660 haben, obwohl das kein ED ist. Die haben es allerdings mal in ein ED eingebaut. War ein Exceed Modell. Die sind echt schwierig zu bekommen und sammelwuerdig, weil es eben die Kombination von zwei Citizen Technologien ist, die sie seltsamerweise nur einmal gemacht haben und nicht fortgefuehrt haben. War vielleicht ein zu gutes Produkt.

Till
Der tickt wohl nicht richtig!? Muss nur mal nachreguliert werden.

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Thomas H. Ernst
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Beatlesfan hat geschrieben:Seiko Quarzuhren waren in den 70ern richtig teuer, da konnte schon mal der Monatslohn eines Facharbeiters draufgehen!
Richtig!

Mein Seiko Sports 100 Quarz-Chrono hat Anfang der 80er CHF 650,- gekostet und Seiko war damals sehr geschätzt und als teuer eingestuft. Da Teil war auch unkaputtbar und sehr schön gemacht.
Grüsse Thomas
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Paulchen
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Paulchen »

Ein Kollege hat Mitte der 80er eine Seiko WR SQ100 (Dreizeiger, Quarz, Bicolor, 8eckige Lünette)

Bild
(hier ein ähnliches Damenmodell)

von seinem Schwiegervater in spe geschenkt bekommen. Kurze Zeit später war es aus mit der Liebe. :whistling:
Die ungetragene Uhr (Neupreis 550 DM, gekauft in IIRC Hongkong) hat er behalten. Wir haben dann getauscht:
Uhr gegen ein Paar Ski.
H-P
Tom73
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Tom73 »

Es waere fast sinnvoller zu sagen, Eco-drive gefaellt mir und Citizen macht im allgemeinen gute Uhren mit gutem PLV
Ich bin nicht ganz der Meinung das Citizen ein gutes PLV hat, zumindest nicht mehr. Auch gibt es dafür keine oder nur schwierig zu beschaffende Ersatzteile und die Qualität ist etwa so wie bei irgendeiner China Uhr.
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jenne
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von jenne »

Tom73 hat geschrieben:die Qualität ist etwa so wie bei irgendeiner China Uhr.
Woran ist das zu erkennen?
j.
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Tictacitus
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Tictacitus »

Tom73 hat geschrieben:
Es waere fast sinnvoller zu sagen, Eco-drive gefaellt mir und Citizen macht im allgemeinen gute Uhren mit gutem PLV
Ich bin nicht ganz der Meinung das Citizen ein gutes PLV hat, zumindest nicht mehr. Auch gibt es dafür keine oder nur schwierig zu beschaffende Ersatzteile und die Qualität ist etwa so wie bei irgendeiner China Uhr.
Hoert sich nach einer eher lapidaren Behauptung an. :|

Von Citizenuhren aus welcher Preisklasse redest Du? Wir reden hier denke ich ueber Uhren in der Klasse ueber 100 Euro, sprich wohl schon die meisten Citizen.

Ich bilde mir eine genug von Uhren zu verstehen, dass wenn ich eine Citizen hier im Kaufhaus neben einem Chinaboeller sehe, ich ganz klar sagen kann, dass die Citizen besser gemacht ist. Mal davon abgesehen, dass das einer der groessten Uhrenhersteller, wenn nicht gar der groesste, der Welt ist.

Garantiezeit betraegt, jedenfalls in den USA, fuenf Jahre. Da haelt auch keiner der grossen anderen Hersteller mit. Service Center ist problemlos zu erreichen und Adresse steht in der Anleitung. Habe ich allerdings noch nie gebraucht.

Also aus persoenlicher Erfahrung, habe ich noch nie ein Problem mit einer Citizen gehabt und man liest auf dem recht grossen spezialisierten Citizen/Seiko Forum auf WUS eigentlich nie von Problemen irgendwelcher Art bei Citizen.

Ausserdem gehen meine beiden "normalen" Citizenuhren schon ziemlich genau, beide unter 5s pro Monat, wo bis zu 15s Standard waeren.

Eine Uhr wie die BN0000-04H fuer 100 Euro ist schier der Knueller: Wunderbar gemachtes Monocoquegehaeuse, Mineralglas, 300m Wadi, sehr gute Lunette, verstaerktes Kautschukband mit guter Dornschliesse, top Lume, unter 12mm dick. Das findest Du woanders gar nicht. Und sowas wie die Skyhawk AT in Titan mit Saphir, 200m Wadi, Multibandfunk und Solar fuer 500 Euro hat auch kein anderer Hersteller im Angebot. Und zwar weder zu dem Preis noch mit der Technologie, weil Citizen naemlich in-house Module entwickelt und verbaut. Ausserdem sind sie der Hersteller mit den meisten Titanuhren. Meine Citizen Titanuhr in etwa steht der Tutima eines Freundes verarbeitungsmaessig in nichts nach.

Till
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jenne
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von jenne »

Tictacitus hat geschrieben: Eine Uhr wie die BN0000-04H fuer 100 Euro ist schier der Knueller:
Liegt die nicht eher bei 200 €? Aber für unter 100 € gibt es die BM6530-04F Sporty Eco-Drive, 100 m Wasserdicht, Mineralglas, Ecodrive... auch ein schönes Angebot.
j.
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Sedi
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Sedi »

Auf Tom73 braucht ihr nicht hören, der hat bisher noch überhaupt keine sachlichen oder gar fundierten Beiträge hier im Forum zum Besten gegeben.

Gruß, Sedi :-)
Das muß die Uhr abkönnen!
Tom73
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Tom73 »

Gut ich habe mit dem Beispiel von "irgendeiner China Uhr" übertrieben, aber hatte Citizen nicht ihre ewigen Kalenderuhren vom Markt nehmen müssen !? Diese waren im Prospekt auch genial, Eco drive mit Ewigem Kalender. Ich wollte mal unbedingt so eine haben, Fassform in Goldfarben-Titan mit Titanarmband, Saphirglas. Sah auch genial gut aus. Doch anscheinend gab es Probleme mit diesen Dinger. Kosteteten glaube ich so um die 600 US Dollar. Also ich will jedenfalls von Citizen nichts mehr wissen, das mit der Ersatzteilversorgung, US waranty und guaranty kenne ich auch. Geschweige denn das die das während 5 Jahren tatsächlich erfüllen können.
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Sedi
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Sedi »

Ja, das ist schon ärgerlich, wenn man selber mit einer Marke schlechte Erfahrungen gemacht hat, das geb ich zu. Aber das läßt sich halt nicht verallgemeinern, finde ich. Ich hatte bisher mit keiner Citizen Probleme, hab aber auch erst 4 gehabt, also ist das auch nicht repräsentativ (außerdem war das alles Mechanik). Das die Ersatzteilversorgung z.T. problematisch werden kann bei Quarzern kann ich mir vorstellen. Kommt halt immer drauf an, ob das Werk sehr weit verbreitet ist oder was exklusives. Das gilt aber für alle Marken würde ich sagen.

Gruß, Sedi :-)
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CF
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von CF »

eines ist klar: eine gute Ersatzeilversorgung braucht man bei Citizen nicht zu erwarten.
Modelle wechseln wie Unterhosen. ein Konzi meinte Citizen sei gar absolut schlecht, wenn man was für ein etwas älteres Modell braucht, selbst bei aktuellen Uhren ist es manchmal schlecht.
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Guntram
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Re: Sachliche Argumente Quarz vs. Mechanik

Beitrag von Guntram »

Das ist aber doch kein Citizen-Problem. Mal ehrlich: Jemand kauft eine Uhr für 150 Euro und trägt sie zehn Jahre. Dann bleibt sie stehen und wird zum Uhrmacher gebracht. Der sagt dann "Klaro - Dichtungen, Ersatzteile, bliblablo - macht 150 Ocken, der Herr." Damit wir uns nicht missverstehen: Das sei dem Uhrmacher auch von Herzen gegönnt, der frickelt da endlos dran rum, muss Teile organisieren, etc. - natürlich muss der von was leben.

Aber was passiert? Der Kunde sagt "Watt? Da krieg' ich ja 'ne neue Uhr für" - und kauft sie sich.

Wenn "Manufakturen" Produkte einstampfen, die nicht nachgefragt werden, ist das völlig okay. Dass Citizen und andere keine Ersatzteile horten, hängt meiner Meinung nach mit dem gleichen Zwang zur Wirtschaftlichkeit zusammen, und das kann ich ihnen auch nicht verübeln. :wink:
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