indiana hat geschrieben:Passt irgendwie ins Bild wenn man sich so die letzten anderen Beiträge zu GP ansieht.
Ach ja, warum muss der Aufzugsrotor getauscht werden?
...ich hatte gehofft, dass die Frage danach kommt. Ich habe keine Ahnung. Laienhaft würde ich es mir so vorstellen, dass das Lager des Rotors vielleicht getauscht werden muss. So etwas kann ja mal verschleißen. Dem Rotor selbst kann doch eigentlich nichts passieren. Bisher hatte der, soweit ich das beurteilen kann, seine Aufgabe immer zuverlässig erledigt. Das war auch noch beim Abgeben der Uhr so. Vielleicht hat von Euch ja einer eine Idee, warum der Rotor möglicherweise getauscht werden musste.
Das Kaliber 3000 und 3100 von GP ist sehr flach, mihin ist auch der Rotor sehr flach und das Kugellager sehr klein.
Die Vernietung des Kugellagers mit dem Rotor ist derart gestaltet dass es nicht einzeln austauschbar ist, wie z.B. bei ETA Kalibern. Nach einer Laufzeit von 3 bis 4 Jahren kann der Verschleiß so stark sein, dass der Rotor zuviel Höhenluft bekommt und auf dem Werk oder dem Gehäuseboden schleift. Weil dieses bei Goldrotoren erhebliche Kosten verursachte, hat man dann Keramikkugeln entwickelt, die eine längere Lebensdauer haben, ob diese auch in den einfachen Rotoren verwendet werden entzieht sich meiner Kenntnis.
Das scheint wohl so zu sein. Und ich würde es auch eine Fehlkonstruktion nennen. Ich besitze auch eine Laureato (Olimpico), hatte sie vor einigen Jahren für schlappe 950 Euro in der Revision. Und auch bei mir wurde der Rotor getauscht. Vielleicht ist es für GP aber auch nur ein Weg, die Kosten bei verhältnismäßig geringem Aufwand in die Höhe zu treiben.
Vor zwei,drei Wochen - auf eine mehr oder weniger kommt's ja wirklich nicht mehr an - Anruf vom Juwelier: Die Uhr sei in der Folgewoche zurück, gehe dann zwecks Begutachtung zum eigenen Uhrmacher und man werde mir dann noch in der selben Woche mitteilen, ob sie in Ordnung sei und ich sie abholen könne. Schließlich kam der Anruf heute. Die freundliche und engagierte Mitarbeiterin des Hauses teilte mir mit, die Uhr sei nun abholbereit. Und weiter: Im Begleitschreiben vom Hersteller werde dem Stahlband attestiert, es sei irreparabel. GP biete mir aber gerne an, ein neues für die Uhr anzufertigen. Dafür mache man mir auf Anforderung gerne einen Kostenvoranschlag.
- S c h l u c k -
Nur mal zum Revue passieren lassen: Uhr mit völlig intaktem Band im November 2012 zwecks Revi beim Hersteller zum Juwelier gebracht. Monate später die Uhr zurückbekommen mit defektem Band. Uhr erneut eingeschickt. Nun ist sie wieder da incl. Begleitschreiben mit besagtem Inhalt. Wer mich kennt, wundert sich nicht, dass mir an dieser Stelle jetzt der Kragen geplatzt ist.
Ich habe der wirklich netten und bemühten Dame zu verstehen gegeben, dass, falls dies nun der Weisheit letzter Schluss sein sollte, ein Rechtsfall daraus wird. Sie hat daraufhin sofort mit GP telefoniert. Dort will man sich kümmern. Das war vor wenigen Minuten.
klingt wirklich hart, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, man fährt doch besser sich alle drei bis fünf Jahre eine originelle, mechanische Tissot zu kaufen und gar keine Servicearbeiten irgendwo machen zu lassen...
Vielleicht sollte man Deine GP Story verfilmen.
Erstmal viel Glück, vielleicht erwacht ja jetzt der "wir sind ne Luxusmarke und wollen glückliche Kunden" Ehrgeiz.
Ich fühle mir dir...und das ist nicht nur als leere Worthülse gemeint .
Ich finde es gut, wenn so etwas in Foren diskutiert wird. Ich hatte wie bekannt, bisher um die 5/6 GP-Uhren. Eine Marke, welche mir immer wieder gefällt. Aber als ich vor längerer Zeit mal für eine nicht besonders aufregende Situation bei einer Olimpico 1 Jahr hingehalten wurde, ist es mit der großen Liebe vorbei. Dachte ich damals noch an einen bedauerlichen Einzelfall, sehe ich heute schon so etwas wie ein System hinter solchen "Machenschaften".
GP hat in meinen Breitengraden allgemein keinen guten Bekanntheitsgrad/Ruf, so dass die Uhren meist vor sich hindümpeln und eine Uhr auch mal um 50% vom Neupreis über die Thecke wandert. Aber für mich ist das gegessen. Es ist die erste Firma, welche auf meine Sperrliste kommt. Schade.Aber manche Unternehmen kapieren es anscheinend nicht.
Gast-Member Nr.1 - am 15.2.2006 virtuell bereits im Schlafsack vor der Türe wartend.
klingt wirklich hart, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, man fährt doch besser sich alle drei bis fünf Jahre eine originelle, mechanische Tissot zu kaufen und gar keine Servicearbeiten irgendwo machen zu lassen.................
Ade
franz
Das Gefühl täuscht dich da nicht. Mit der Mittelklasse fährt man am Besten. Die Revisionskosten halten sich in Grenzen und die Qualität ist allgemein gut.
Richtiger Ärger beginnt im Sektor der quasi " Nobeluhren" . Da siehst du schon beim Befummeln des Objekts die Dollarzeichen in den Augen des Verkäufers funkeln. Und später bist du auf Gedeih oder Verderb ausgeliefert. Revisionskosten von 1000 Euro aufwärts und dazu noch monatelange Warterei ist oft vorprogrammiert und das in der bangen Hoffnung, dass wenigstens alles zur Zufriedenheit durchgeführt wird.
Das Problem ist eben, je länger/exzessiver man sich mit Uhren beschäftigt, desto mehr dringt man in diese "Nobelsphären" vor. Man kann sich irgendwie nicht aus diesen Fängen befreien. Ausser vielleicht beim Sammeln von Vintage . Irgendwie eben auch eine Art von Sucht.
Gast-Member Nr.1 - am 15.2.2006 virtuell bereits im Schlafsack vor der Türe wartend.
Vor zwei,drei Wochen - auf eine mehr oder weniger kommt's ja wirklich nicht mehr an - Anruf vom Juwelier: Die Uhr sei in der Folgewoche zurück, gehe dann zwecks Begutachtung zum eigenen Uhrmacher und man werde mir dann noch in der selben Woche mitteilen, ob sie in Ordnung sei und ich sie abholen könne. Schließlich kam der Anruf heute. Die freundliche und engagierte Mitarbeiterin des Hauses teilte mir mit, die Uhr sei nun abholbereit. Und weiter: Im Begleitschreiben vom Hersteller werde dem Stahlband attestiert, es sei irreparabel. GP biete mir aber gerne an, ein neues für die Uhr anzufertigen. Dafür mache man mir auf Anforderung gerne einen Kostenvoranschlag.
- S c h l u c k -
Nur mal zum Revue passieren lassen: Uhr mit völlig intaktem Band im November 2012 zwecks Revi beim Hersteller zum Juwelier gebracht. Monate später die Uhr zurückbekommen mit defektem Band. Uhr erneut eingeschickt. Nun ist sie wieder da incl. Begleitschreiben mit besagtem Inhalt. Wer mich kennt, wundert sich nicht, dass mir an dieser Stelle jetzt der Kragen geplatzt ist.
Ich habe der wirklich netten und bemühten Dame zu verstehen gegeben, dass, falls dies nun der Weisheit letzter Schluss sein sollte, ein Rechtsfall daraus wird. Sie hat daraufhin sofort mit GP telefoniert. Dort will man sich kümmern. Das war vor wenigen Minuten.
Ich bin sprachlos.
Das ist ein fürchterliches Desaster mit GP. Hoffentlich werden die noch gescheit!
Immer mehr sieht es so aus, als müsste man eine volle CYA-Nummer (cover your ass) fahren. Also zuhause bei gutem Licht Fotos von der Uhr machen aus allen erdenklichen Winkeln. Schriftlich festhalten was zu machen ist und auch was NICHT zu machen ist. Ausserdem etwaige Wünsche zur Vorlage eines KVA vor größeren Eingriffen schriftlich festhalten. Das dann mit zum Konzi nehmen. Unterschreiben lassen vom Konzil. Dort Kopieren lassen. Original mitnehmen. Eine Kopie fuer den Konzi eine der Uhr beilegen. Eigene Kontaktdaten muessen auf dem Blatt stehen, damit sich die Firma im Zweifelsfall direkt an den Kunden wenden kann. Dann beten, denn jetzt hat man wirklich die groesste Sorgfalt walten lassen. Ausserdem bestaerkt mich das in meiner Praxis eine Revi eher alle 8-10 Jahre machen zu lassen, gerade wenn man viele Uhren hat und diese in dieser Zeit wenn überhaupt insgesamt vielleicht 365 Tage getragen wird und das wahrscheinlich auch noch von jemandem, der pfleglich damit umgeht. Dann hat man das Risiko und den Aerger nur noch halb so oft. Ist auch was wert.
Viel Glueck bei der GP und den anderen anstehenden Revis,
Till
Der tickt wohl nicht richtig!? Muss nur mal nachreguliert werden.
Ja, GP ist auch bei mir gestorben, obwohl es meine 1. wertige Uhr war und ich sie immer noch heiss liebe!
Habe auch schon in der Vergangenheit berichtet dass ich mit dem Service nicht zufrieden war.
Interessant auch die Geschichte mit dem Rotor! Meine Seahawk (aus 1993 - in dieser Zeit wurden von GP noch schön finissierte ETA2892 verwendet) hatte einen GP eigenen Rotor verbaut, welcher effizienter im Aufzug sein solle. Auf diesem Rotor war der Aufdruck der Anzahl verwendeter Steine völlig falsch, da aus Spargründen für den Modul-Chrono aus selbigem Hause der selbe Rotor verbaut wurde (hier natürlich mit der richtigen [gleichen] Anzahl Steine vermerkt). Ich habe damals erwirken lassen, dass bei mir wieder der Original-Rotor des 2892 eingesetzt wurde. Damit einhergehend habe ich die eher schwache Aufzugsleistung wieder in Kauf genommen... Das war glaub nicht so eine schlechte Idee...
klingt wirklich hart, irgendwie beschleicht mich das Gefühl, man fährt doch besser sich alle drei bis fünf Jahre eine originelle, mechanische Tissot zu kaufen und gar keine Servicearbeiten irgendwo machen zu lassen.................
Ade
franz
Das Gefühl täuscht dich da nicht. Mit der Mittelklasse fährt man am Besten. Die Revisionskosten halten sich in Grenzen und die Qualität ist allgemein gut.
Hi..
Ja, wenn man sich solche Erfahrungsberichte ansieht, dann muss man sich wirklich fragen ob man mit qualitativ hochwertigen Standardteilen / Standardmarken nicht besser bedient ist.
Was mich in den Situationen immer ärgert ist das große getue was man (Marke / Händler) alles kann und wer man ist.... und dann ist man unfähig selbst die simpelsten Abläufe sauber hinzubekommen... und hält das dann schlimmstenfalls auch noch für gut....
Deswegen steigen bei mir seit einiger Zeit hochwertige Quarzer immer weiter im Kurs... Die kauft man einmal, die machen keinen Stress... und die müssen (im Regelfall) nicht revisioniert werden...
Mfg
“What’s equally remarkable is that … chose to go with a no-date configuration..." (Roger Ruegger)
Clockwork hat geschrieben:
Deswegen steigen bei mir seit einiger Zeit hochwertige Quarzer immer weiter im Kurs... Die kauft man einmal, die machen keinen Stress... und die müssen (im Regelfall) nicht revisioniert werden...
DIto...habe mir gerade den 2. Hochwertigen Quarzer nacheinander geholt. Nachdem ich gute 12 Jahre lang nur mechanisch gekauft habe!
Ich weiß nicht, zu wem ich bete. Mein Gebet ist ans Universum gerichtet. An das Leben! An die Liebe! (Klaus Kinski)
beemer hat geschrieben:
Nur mal zum Revue passieren lassen: Uhr mit völlig intaktem Band im November 2012 zwecks Revi beim Hersteller zum Juwelier gebracht. Monate später die Uhr zurückbekommen mit defektem Band. Uhr erneut eingeschickt. Nun ist sie wieder da incl. Begleitschreiben mit besagtem Inhalt. Wer mich kennt, wundert sich nicht, dass mir an dieser Stelle jetzt der Kragen geplatzt ist.
Unglaublich.
Da wäre auch bei mir der Blutdruck wohl kaum noch im messbaren Bereich gewesen.
Viele Grüße
--Michael--
Wer nur Jux machen will, den kann man nicht ernst nehmen.
beemer hat geschrieben:
Nur mal zum Revue passieren lassen: Uhr mit völlig intaktem Band im November 2012 zwecks Revi beim Hersteller zum Juwelier gebracht. Monate später die Uhr zurückbekommen mit defektem Band. Uhr erneut eingeschickt. Nun ist sie wieder da incl. Begleitschreiben mit besagtem Inhalt. Wer mich kennt, wundert sich nicht, dass mir an dieser Stelle jetzt der Kragen geplatzt ist.
...
Ich bin sprachlos.
Ich auch. Es zeigt sich einmal mehr, das der After Sales Service einiger Marken definitiv nicht mit den vorgegaukelten Ansprüchen und aktuellen Verkaufszahlen mithalten kann. Es tut mir total leid für Dich und ich drücke Dir die Daumen, das die Geschichte irgendwann ein gutes Ende findet.
Beatlesfan hat geschrieben:
Clockwork hat geschrieben:
Deswegen steigen bei mir seit einiger Zeit hochwertige Quarzer immer weiter im Kurs... Die kauft man einmal, die machen keinen Stress... und die müssen (im Regelfall) nicht revisioniert werden...
DIto...habe mir gerade den 2. Hochwertigen Quarzer nacheinander geholt. Nachdem ich gute 12 Jahre lang nur mechanisch gekauft habe!
Das ist ja nun auch keine Lösung Aber es gibt ja durchaus Hersteller, die einen guten Service bieten...auch in verschiedenen Preisklassen. Ich hatte immer die Laureato Moon auf dem Zettel und hätte Sie einmal fast gekauft. Zum Glück war jemand anderes schneller...