keeper hat geschrieben:Kurti hat geschrieben:Ich kann nur vom SW200 berichten dass es massiv Rückläufer gibt. Die Dinger bleiben nach 3-4 Jahren stehen. Massiv Abrieb wohl von den Klinkenrädern, Zwischenrad am Zahnkranz total abgenutzt, wie ich es noch nie bei anderen Uhren gesehen habe.
Grüße Kurti
Hallo Kurti,
kennst Du dich nur mit dem SW200 aus, oder auch mit anderen Werken?
Mich würde schon interessieren welche Materialien, Paarungen, Konstruktionen so zu einem technisch guten Werk führen.
Ich meine nicht nur Kugelgelagerter Rotor ist besser wegen Stoßunempfindlichkeit, Haltbarkeit etc. (ok, da gibt es zwar einen Hersteller der ohne Kugellager auskommt und beste Ergebnisse liefert aber nicht alle kommen an Feen Schmiermittel ran)
oder: Doppelseitiger Aufzug ist besser als ..
mir geht es eher auch mal um Legierungen wie Sie beim Motorenbau vorangetrieben werden. z.B. Chrom für die mechanische Stabilität, Kupfer zur Wärmeleitung ...
oder Materialpaarungen.
Ganz interessant finde ich zur Zeit Siliziumspiralen, nur gefällt mir die Tudor nicht.
viele Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
was genau ist denn dein Ziel, gehts dir rein ums Wissen?
Ich meine nicht nur Kugelgelagerter Rotor ist besser wegen Stoßunempfindlichkeit
Per se ist ein Kugellager nicht besser. Die Kugellager schlagen im Lauf der Jahre aus. Und die Schmierung
war sehr lange ein großes Problem. Früher fand man in hochwertigen Werken Rubinkugeln/ -rollen anstelle
des Stahls. Heute Keramik. Tolle Laufeigenschafen. Und die Keramiklager werden nicht geschmiert, dieser
Schwachstelle kann man sich also entledigen. Jedoch sind Keramikkugellager in dieser Dimension sehr teuer.
Haltbarkeit
s.o.
Ich bewerte das Kugellager nicht als langlebiger als eine klassische Lagerung mittels Achse. Zumal du
je nach Art der Lagerung die Achse selbst oder das Lager, die Buchse, ... you name it... ersetzen kannst.
Die Kugellager selbstredend auch. Aber die nicht-Kugellager haben einen großen Vorteil (mein Geschmack),
sie sind ruhig!
Feen Schmiermittel
Das wäre was bitte!?!
Ich öffne diese Büchse der Pandora nicht, die Schmierthematik. Ich sag nur so viel: Das Ergebnis auf der
Zeitwaage muss stimmen und die Uhr laufen. Es gibt da draußen viele Firmen, die wic*sen sich einen
auf ihre Schmierpläne ab. Und genau so viele Uhrmacher, die sich daran festklammern als sei es das
heilige Wort Gottes. Ich diskutiere da gar nicht sondern denke mir nur, ob die Leute wirklich kein
eigenes Hirn besitzen.
Doppelseitiger Aufzug ist besser als....
Nein, einseitige und beidseitige erzielen in der Regel gute Ergebnisse. Wichtiger wird bei schlechtem
Aufzug die Frage, ob der Träger sich ausreichend bewegt. Es ist durchaus so, dass in unserer Schreib-
tischgesellschaft nicht jeder genug Bewegung für eine Automatikuhr aufweist.
mir geht es eher auch mal um Legierungen wie Sie beim Motorenbau vorangetrieben werden. z.B. Chrom für die mechanische Stabilität, Kupfer zur Wärmeleitung ...
oder Materialpaarungen.
Schau dir alte Uhren an, tolle Stähle, tolle Polituren, tolles Messing, dickere Räder. Da hast du deine
top Qualität. Die Werke laufen viel länger. Auch ein Rolex Kaliber hat z.B. nicht ganz so mickrige
Dimensionen wie manch Eta. Moderne Werke sind auf Großserienproduktion ausgelegt. Die Komponenten
erreichen nicht die Beständigkeit, dafür kosten sie weniger und müssen öfter getauscht werden.