Omega Constellation 1970

Allgemeine Diskussionen rund um Vintage-Uhren (Oldtimer)
Meister Yoda
Beiträge: 11
Registriert: 13 Jul 2016, 04:20
Wohnort: Stuttgart

Omega Constellation 1970

Beitrag von Meister Yoda »

Hallo,

ich bin stolzer Besitzer einiger älterer Omega-Uhren.

Die Uhr die ich täglich trage (mein Favorit) ist diese hier:

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... 9&biw=1280

Sie geht leider immer wieder kaputt, weshalb ich sie nun einmal "richtig" reparieren lassen will.

Eine Revision bei Omega kostet so zwischen 650 und 800 €.

Das ist natürlich heftig.

Weiß jemand Rat ob das auch preiswerter geht ?

Gruß Meister Yoda
Benutzeravatar
retroman
Beiträge: 2981
Registriert: 04 Apr 2007, 09:07
Wohnort: O W L Deutschland
Interessen: Uhren, Billard, trockener Rotwein
Tätigkeit: Fachmann
Kontaktdaten:

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von retroman »

Woanders Du versuchen es kannst. Wenn nur um das Uhrwerk es geht, auch andere (freie) Uhrmacher eine Revi ausführen können. Beim Omega Service aber auch viele Verschleißteile getausch werden.
Die Macht sei mit Dir. :mrgreen:
Benutzeravatar
o.v.e
Beiträge: 5132
Registriert: 08 Apr 2008, 11:36
Wohnort: Högboträsk

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von o.v.e »

:lol:

Ich stimme Rainer bei - meine Connies waren auch bei unabhängigen Uhrmachern und laufen prima. Wenn Du allerdings schreibst, sie sei schon öfters "kaputt" gewesen - bei wem hast Du das denn bisher richten lassen? Es kann dann schon sein, dass der Verschleiß schuld ist, und Ersatzteile fällig werden.
Ardnut since 1989!

Je suis Charlie et je suis Ahmed.
Meister Yoda
Beiträge: 11
Registriert: 13 Jul 2016, 04:20
Wohnort: Stuttgart

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Meister Yoda »

Danken will ich Euch für die Hilfen.
retroman hat geschrieben:Woanders Du versuchen es kannst. Wenn nur um das Uhrwerk es geht, auch andere (freie) Uhrmacher eine Revi ausführen können.
Könne denn andere Uhrmacher auch Ersatzteile beziehen ?
o.v.e hat geschrieben:Wenn Du allerdings schreibst, sie sei schon öfters "kaputt" gewesen - bei wem hast Du das denn bisher richten lassen?
Beim (sehr zuverlässigen) Uhrmacher um die Ecke.
o.v.e hat geschrieben: Es kann dann schon sein, dass der Verschleiß schuld ist, und Ersatzteile fällig werden.
Vermute ich auch.

Der Rotor für den automatischen Aufzug "schlägt" etwas.

Die Constellation hat ja eine sehr empfindliche Mechanik zur Einstellung des Datums. (Die Krone halb herausziehen).

Kann es sein dass das eine Schwachstelle ist die gerne kaputtgeht ?
Oder hat die Uhr andere Schwachstellen ?

Gruß Yoda
Benutzeravatar
schlumpf
Beiträge: 11882
Registriert: 15 Feb 2006, 12:37
Wohnort: Köln

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von schlumpf »

Willkommen im Forum, Yoda! Einen tollen Klassiker hast Du da! Ich würde die einmal ordentlich durchsehen und reparieren lassen, ich finde, sie ist es das Geld wert. Das Problem wird zunehmend sein, dass nicht-konzessionierte Uhrmacher nicht mehr so leicht an Ersatzteile kommen, Bei den konzessionierten muss man gucken, ob man jemanden findet, der nicht "nach Karte" (eingeschweißte Preisliste, die man gerne unterm Ladentisch hervorzückt) repariert, sondern nach dem, was nötig ist. Aus welcher Gegend kommst Du denn? UNd wenn die Uhr tatsächliche eine Menge technische 'Macken' hat, kann sogar der Preis gerechtfertigt sein.
Schöne Uhrengrüße, Gerhard
Benutzeravatar
retroman
Beiträge: 2981
Registriert: 04 Apr 2007, 09:07
Wohnort: O W L Deutschland
Interessen: Uhren, Billard, trockener Rotwein
Tätigkeit: Fachmann
Kontaktdaten:

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von retroman »

Meister Yoda hat geschrieben:

Der Rotor für den automatischen Aufzug "schlägt" etwas.

das könnte schon der Hauptfehler sein. Ein ausgeleiertes Rotorlager wirkt sich sehr nachträglich auf den Aufzug und somit auch auf das Gangverhalten aus. Außerdem schleift der Rotor am Werk oder Gehäuseboden, was oft hässliche Abriebspuren zur Folge hat.
Meister Yoda hat geschrieben:
Die Constellation hat ja eine sehr empfindliche Mechanik zur Einstellung des Datums. (Die Krone halb herausziehen).
Kann es sein dass das eine Schwachstelle ist die gerne kaputtgeht ?
Oder hat die Uhr andere Schwachstellen ?
"empfindlich" oder "Schwachstelle" würde ich das nicht nenne. Halt anders als heute üblich. Die Schnellschaltung hat keinen Einfluss auf den Gang oder den Aufzug.
Roland Ranfft
Beiträge: 2625
Registriert: 06 Mär 2006, 01:25
Wohnort: 41844 Wegberg-Wildenrath
Interessen: Taschenuhren
Kontaktdaten:

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Roland Ranfft »

Moin Rainer,
retroman hat geschrieben:"empfindlich" oder "Schwachstelle" würde ich das nicht nenne. Halt anders als heute üblich.
Ich bin immer wieder faziniert, wie stümperhafte Konstruktionen in Schutz genommen werden, wenn die betroffenen Uhren nur teuer genug sind. In anderen Branchen lacht man sich über sowas scheckig, und eine Firma geht schon mal den Bach runter, wenn sie sich nicht schnell genug um Nachbesserung kümmert.

Meine persönliche Statistik ist zwar zu klein um wirklich repräsentativ zu sein, aber wenn bei rund einem Drittel der Butzen vom Teil 1568 abgebrochen ist, kann ich nicht umhin, die Konstruktion als eklatante Fehlleistung zu betrachten. Dieses Teil wird fünfmal pro Jahr bewegt und sollte ein paar tausend Jahre halten - mindestens. Tut's das nicht, ist es einfach Müll.

Auch die Schwachstelle Rotorlager dieser Werke betrachte ich als solche. Klar, bei ausreichend häufiger Reinigung und Schmierung hält das Lager ewig, aber ein verantwortungsbewußter oder halbwegs intelligenter Konstrukteur hatte es größer gemacht, und entsprechend toleranter gegenüber unzureichender Wartung.

Bleibt als Drittes die Winkelhebelfeder, aber dieses überflüssige Teil dient ja nur zur Geldabschöpfung - nicht nur bei Omega.

Gruß, Roland Ranfft
Das größte Uhrwerk-Archiv im Internet:
http://www.ranfft.de/cgi-bin/bidfun-db. ... fft&&2uswk
Meister Yoda
Beiträge: 11
Registriert: 13 Jul 2016, 04:20
Wohnort: Stuttgart

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Meister Yoda »

Weiß jemand von Euch, was so eine Constellation aus 1970 wert ist, bzw. welchen Wert (Pi mal Daumen) sie nach einer Totalrevision bei Omega hat ?

Lohnt sich eine solche Totalrevision ?
Benutzeravatar
Quadrilette172
Beiträge: 21516
Registriert: 25 Jan 2007, 23:46

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Quadrilette172 »

Meister Yoda hat geschrieben:............Lohnt sich eine solche Totalrevision ?
Willst Du die Uhr selbst und langfristig auch im Alltag tragen können, dann unbedingt ja :!:

Willst Du die Uhr (bald wieder) verkaufen dann unbedingt nein :!:

Gruss

Stefan
5 Hertz
Beiträge: 328
Registriert: 23 Jun 2009, 05:36
Wohnort: Berlin

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von 5 Hertz »

Meister Yoda hat geschrieben:Weiß jemand von Euch, was so eine Constellation aus 1970 wert ist, bzw. welchen Wert (Pi mal Daumen) sie nach einer Totalrevision bei Omega hat ?

Lohnt sich eine solche Totalrevision ?
Das kann Dir niemand verbindlich sagen. Ein guter Anhaltspunkt wäre E-Bay oder Chrono24. Dort eine vergleichbare Uhr suchen und sehen für welchen Betrag sie dann weggeht. Eine nachweisbare Revision erhöht den Verkaufserfolg mit großer Sicherheit.

Ich würde auf einen mittleren dreistelligen Betrag tippen.....

Gruß Alex
Benutzeravatar
Quadrilette172
Beiträge: 21516
Registriert: 25 Jan 2007, 23:46

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Quadrilette172 »

Du wirst bei einem Verkauf niemals soviel Mehrwert erhalten, wie Du in eine Revision steckst und schon gar nicht, in eine bei Omega.
Meister Yoda
Beiträge: 11
Registriert: 13 Jul 2016, 04:20
Wohnort: Stuttgart

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Meister Yoda »

Hallo zusammen,

wie praktisch wenn es für ein Problem schon einen älteren Fred gibt ...

Ich habe meine Omega Constellation zu Omega zur Revision geschickt.

Sie ging stark vor, der Rotor ist wohl ausgeschlagen und es sind die falschen Zeiger montiert.

Omega schreibt nun, dass das Ziffernblatt komplett erneuert werden muß, was ich ehrlich gesagt nicht beurteilen kann.

Dafür will Omega 850 € zusätzlich zu den 550 € für die Revision, also 1.400 € zusammen.

Was würdet Ihr tun ?
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig.

Gruß meister Yoda
Benutzeravatar
Quadrilette172
Beiträge: 21516
Registriert: 25 Jan 2007, 23:46

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Quadrilette172 »

Machen lassen dann, wenn Du die Uhr selbst weitere Jahre tragen willst.

Nebenbei, die Preise sind ja Schnullibulli, habe heute von einer Revision bei AP erfahren, A-Version Royal Oak.....Endpreis SFr. 12´000.-- nur für die Revision, nicht für die Uhr :whistling:
Benutzeravatar
MCG
Beiträge: 23526
Registriert: 21 Aug 2006, 23:12
Wohnort: Mostindien
Interessen: Mech Uhren, Sport, Smart Roadster, HIFI, Art & Architektur
Tätigkeit: Global Academic Program

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von MCG »

Meister Yoda hat geschrieben: 01 Jun 2022, 17:39 Hallo zusammen,

wie praktisch wenn es für ein Problem schon einen älteren Fred gibt ...

Ich habe meine Omega Constellation zu Omega zur Revision geschickt.

Sie ging stark vor, der Rotor ist wohl ausgeschlagen und es sind die falschen Zeiger montiert.

Omega schreibt nun, dass das Ziffernblatt komplett erneuert werden muß, was ich ehrlich gesagt nicht beurteilen kann.

Dafür will Omega 850 € zusätzlich zu den 550 € für die Revision, also 1.400 € zusammen.

Was würdet Ihr tun ?
Ich bin ehrlich gesagt ziemlich unschlüssig.

Gruß meister Yoda
Was ist denn mit dem Zifferblatt? Du müsstest ja wissen, um was es dort geht…
LG aus Mostindien - Markus
Meister Yoda
Beiträge: 11
Registriert: 13 Jul 2016, 04:20
Wohnort: Stuttgart

Re: Omega Constellation 1970

Beitrag von Meister Yoda »

MCG hat geschrieben: 02 Jun 2022, 09:08 Was ist denn mit dem Zifferblatt? Du müsstest ja wissen, um was es dort geht…
Zum Zifferblatt schreibt Omega im Kostenvoranschlag:
"
Unsere Spezialisten haben Ihre Uhr überprüft und festgestellt:
(...)
Das Zifferblatt weist leichte Kratzspuren auf.
Das Zifferblatt ist fleckig.
Der Zaponlack des Zifferblatts löst sich / ist beschädigt.
Der Ersatz des Zifferblatts ist unerlässlich.
(...)
"

Die Kratzspuren kenne ich nicht, die Flecken kenne ich ebenfalls nicht, an einer Stelle hat sich tatsächlich der Lack gelöst. Die Stelle ist aber denkbar klein und stört (jedenfalls mich) nicht weiter.

Ich hatte eher die Vermutung, dass das Zifferblatt in seiner Struktur beschädigt ist, und daher das "unerlässlich" stammt. Aber davon schreibt Omaga nichts.

Gruß Meister Yoda
Antworten