Mal durch die Lupe betrachtet ...

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Thomas H. Ernst
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Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Der Modi quatscht zwar ein wenig viel aber die Aufnahmen sind schon nicht übel. :whistling:

https://youtu.be/hKrJOMaFuyA
Grüsse Thomas
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Paulchen
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Paulchen »

:thumbsup:
Beeindruckend.
Wäre mal interessant zu wissen, mit welcher Vergrößerung die Hersteller eine Qualitätskontrolle machen.
Oder sind es 30 cm? :mrgreen:
H-P
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cool runnings
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von cool runnings »

Wie kommst Du nur auf 30 cm? Gilt auch nur bei handmade Uhren.

:mrgreen:
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MCG
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von MCG »

Hammer❗️ :thumbsup: :thumbsup:
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Heinz-Jürgen
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Muss man jetzt „oberflächlich betrachtet“ oder „wenn man genauer hinsieht“ bei Uhren neu definieren?

Eigentlich nicht. Wer außer ein paar Nerds wendet solche Vergrößerungen an? Aber was Lange da abliefert, ist schon eine Klasse für sich. :thumbsup:
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mr2680
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von mr2680 »

Echt beeindruckend. Den Ton muss man einfach auf lautlos einstellen. Bei Patek in der Manufaktur durfte ich Werkteile unter dem Mikroskop anschauen, bei ALS habe ich x-fach vergrösserte Bilder von den handgravierten Unruhkloben gesehen. Ist schon Wahnsinn was machbar ist. Ich habe mich ja immer schon gefragt, ob die Schraubenzieher der Uhrmacher nicht etwa Kratzer in den Schrauben hinterlassen…
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Thomas H. Ernst
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Heinz-Jürgen hat geschrieben: 13 Jan 2022, 06:35Aber was Lange da abliefert, ist schon eine Klasse für sich. :thumbsup:
Die Seiko Zeiger sind aber auch eine Klasse für sich. :idea:
Grüsse Thomas
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Thomas H. Ernst
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

mr2680 hat geschrieben: 13 Jan 2022, 08:58Ich habe mich ja immer schon gefragt, ob die Schraubenzieher der Uhrmacher nicht etwa Kratzer in den Schrauben hinterlassen…
Das zeigt übrigens dass bei der Montage geschlampt wurde! :angry:

Die Uhrmacherschulen lehren, dass die Klingen der Schraubendreher so geschliffen werden müssen dass sie den Boden der Schraubenschlitze nicht berühren. Grade bei gebläuten Schrauben ist das wichtig.
Grüsse Thomas
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Heinz-Jürgen
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 13 Jan 2022, 09:35
mr2680 hat geschrieben: 13 Jan 2022, 08:58Ich habe mich ja immer schon gefragt, ob die Schraubenzieher der Uhrmacher nicht etwa Kratzer in den Schrauben hinterlassen…
Das zeigt übrigens dass bei der Montage geschlampt wurde! :angry:

Die Uhrmacherschulen lehren, dass die Klingen der Schraubendreher so geschliffen werden müssen dass sie den Boden der Schraubenschlitze nicht berühren. Grade bei gebläuten Schrauben ist das wichtig.
Da stellt sich mir sofort die Frage, warum die nicht schon so geschliffen werden? Jedenfalls für die Profis.
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Heinz-Jürgen

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Thomas H. Ernst
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Thomas H. Ernst »

Heinz-Jürgen hat geschrieben: 13 Jan 2022, 10:17Da stellt sich mir sofort die Frage, warum die nicht schon so geschliffen werden? Jedenfalls für die Profis.
In der Produktion, wo ständig identische Schrauben zum Einsatz kommen, ja. In der Werkstatt, wo jede Schraube anders ist, geht das eher nicht. Da hat der Uhrmacher dann halt verschiedene Klingen pro Breite zum Wechseln.

Grundsätzlich muss die Breite der Klinge immer mindestens der Breite des Schlitzes entsprechen. Der Winkel der Klinge muss so geschliffen sein dass die Klinge oben satt anliegt ohne den Boden des Schlitzes zu berühren.

Bild

Weil es viele verschiedene Schrauben gibt und kein Uhrmacher für jede Breite eine separate Klinge vorhalten kann, gibt es solche kleinen Schleifhilfen. Die gehören eigentlich in jede Werkstatt denn die regelmässige Pflege der Werkzeuge ist wichtig für deren Funktion.

Bild
https://www.watchtools.ch/product_info. ... cts_id=217
Grüsse Thomas
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Heinz-Jürgen
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Heinz-Jürgen »

Ah, vielen Dank! :thumbsup:
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mr2680
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von mr2680 »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 13 Jan 2022, 09:35
mr2680 hat geschrieben: 13 Jan 2022, 08:58Ich habe mich ja immer schon gefragt, ob die Schraubenzieher der Uhrmacher nicht etwa Kratzer in den Schrauben hinterlassen…
Das zeigt übrigens dass bei der Montage geschlampt wurde! :angry:

Die Uhrmacherschulen lehren, dass die Klingen der Schraubendreher so geschliffen werden müssen dass sie den Boden der Schraubenschlitze nicht berühren. Grade bei gebläuten Schrauben ist das wichtig.
Wieder was gelernt, danke..
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von Hertie »

Sehr interessant. :thumbsup:
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jeannie
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von jeannie »

Ein Uhrmacher schrieb mal in einem Forum, er habe sechs Schraubenziehersätze, jedes Set anders geschliffen.

Gemessen am sonstigen Inventar einer gut bestückten Uhrmacherwerkstatt ist das verkraftbar. :whistling:

Was Thomas wegen der Klingenform schreibt gilt nicht nur für Uhrmacherschrauben. Wenn die Klinge zu schmal ist macht sie Macken in die Kerbenwände, ausserdem rutscht sie schneller ab. :angry:

Ralf hat löblicherweise auch mal was verlinkt:
Ralf hat geschrieben: 28 Aug 2007, 16:16 Auf Englisch, aber die Bilder sind eindeutig und
auch ohne Sprachkenntnisse verständlich.
http://members.iinet.net.au/~fotoplot/s ... river.html
:wink:
  • Solange der halbe Keilwinkel der Schraubendreherklinge deutlich kleiner ist als der Reibwinkel (=atan(µ)) der Materialpaarung ist machte es überhaupt keinen Unterschied.
  • Die elastische Verformung hat man durch das Drehmoment sowieso, dieses wird nur auf dem äussern Viertel bis Fünftel der Schlitzflanke übertragen, auch da spielt die Verformung durch den Keil bei Schrauben in Uhrmacherdimensionen keine Geige.
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bauks
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Re: Mal durch die Lupe betrachtet ...

Beitrag von bauks »

Welche "brauchbaren" Freihand-Lupen gibt es eigentlich, wenn man mal ein ZB akribisch betrachten will? Ich habe eine einfache 15x Lupe zum Vergrößern ebenerdiger Dinge, aber deren Fokus ist natürlich fix bzw. der Abstand kann nicht weiter reduziert werden, Dinge unter dem Uhrenglas werden da wieder unscharf.
Ich habe zwar auch so ein USB-Mikroskop, aber bis ich das jedes mal in Betrieb genommen habe mit dem Net- oder Notebook... :whistling:

Bei Amazon stieß ich z.B. hierauf (https://www.amazon.de/dp/B094FZNRMC), aber mit einem Batteriewechsel scheint wohl oft die Lebensdauer des Produkts zu enden. ich hatte zwar auch was entdeckt für eine Spannungsversorgung per USB-C (optional), das war aber als Aufsatz für Kameras gedacht.
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