Federstegzange - Empfehlung?

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Clockwork
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Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

Hallo ihr Uhrenschrauber :mrgreen:

Ich wollte mich mal wieder ganz schwer als Uhrmacher betätigen und ein Armband wechseln :whistling: . Da die Hörner in meiner GS auch innen poliert sind und ich mir - wenn ich das einseitig mit dem Federstegwerkzeug (Stift mit Gabel und Pin) löse und dann herausziehe - diese verkratzen werde, dachte ich an die Verwendung einer Federstegzange (wie z.B. Bergeon 7825, damit kann man anscheinend das Band zusammen lassen).

Da ich das weniger als 1x im Jahr mache, wäre so eine 200,- Euro Zange irgendwie etwas übers Ziel hinaus. Hat jemand evtl. eine Empfehlung für mich? Gegen ordentliches Werkzeug habe ich nichts, nur übertreiben will ich es auch nicht.

Ich hab dazu übrigens schon die beiden verbliebenen Uhrmacher meiner Stadt aufgesucht in der Hoffnung die haben sowas und könnten mir das leihen oder gegen einen kleinen Obolus mir helfen. Die sagten mir aber beide dass sie keine solche Zange haben und es auch nur mit eine Schraubenzieher bzw. dem Stift mit Pin/Gabel machen. :shock:


Grüße
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MCG
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von MCG »

Clockwork hat geschrieben: 28 Feb 2022, 13:54 Hallo ihr Uhrenschrauber :mrgreen:

Ich hab dazu übrigens schon die beiden verbliebenen Uhrmacher meiner Stadt aufgesucht in der Hoffnung die haben sowas und könnten mir das leihen oder gegen einen kleinen Obolus mir helfen. Die sagten mir aber beide dass sie keine solche Zange haben und es auch nur mit eine Schraubenzieher bzw. dem Stift mit Pin/Gabel machen. :shock:

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jeannie
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von jeannie »

Zuerst mal: das Band muss geöffnet werden, sonst ist kein sauberes (ergo kratzfreies) Arbeiten möglich.

Ob was von Bergeon oder ein Chinese ist die gleiche Frage wie: "Nehm ich den Porsche oder den Golf zum Einkaufen?"

Zahl nicht mehr als 30 Euronzen und schau, dass inner Wochenfrist geliefert wird und mindestens 3 Paar Spitzen dabei sind – dann sind die Chancen höher dass ein Paar passt. :mrgreen:
http://www.watchtools.ch Uhrenwerkzeug, direkt aus der Schweiz.
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Clockwork
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

jeannie hat geschrieben: 28 Feb 2022, 15:11 Zuerst mal: das Band muss geöffnet werden, sonst ist kein sauberes (ergo kratzfreies) Arbeiten möglich.

Ob was von Bergeon oder ein Chinese ist die gleiche Frage wie: "Nehm ich den Porsche oder den Golf zum Einkaufen?"

Zahl nicht mehr als 30 Euronzen und schau, dass inner Wochenfrist geliefert wird und mindestens 3 Paar Spitzen dabei sind – dann sind die Chancen höher dass ein Paar passt. :mrgreen:
Danke, hast du eine konkrete Empfehlung? (Ich weiß du verkaufst selber aber mit Shop in der Schweiz wenn ich mich richtig erinnere?)
Ich hab in einem Video gesehen das da einer mit dieser etwas flexibleren Gabel (Bergeon 7825) das Band zusammen lässt (?).

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Clockwork
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

MCG hat geschrieben: 28 Feb 2022, 14:27
Clockwork hat geschrieben: 28 Feb 2022, 13:54 Hallo ihr Uhrenschrauber :mrgreen:

Ich hab dazu übrigens schon die beiden verbliebenen Uhrmacher meiner Stadt aufgesucht in der Hoffnung die haben sowas und könnten mir das leihen oder gegen einen kleinen Obolus mir helfen. Die sagten mir aber beide dass sie keine solche Zange haben und es auch nur mit eine Schraubenzieher bzw. dem Stift mit Pin/Gabel machen. :shock:

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Ja, so hab ich auch geschaut als der mir sagte er nimmt dafür einen Schraubenzieher.
Ich meinte dann, ich würde gerne diese spezielle Zange nehmen, damit ich die Stifte zusammendrücken kann und ohne Kratzer (auch ohne Kratzer in den Hörnern von innen) das Band herausnehmen kann.
Darauf er wieder: "ich macht das schon und wenns Kratzerchen gäbe müsste ich die halt weg polieren." Dabei hat er mich angesehen als wenn so ihm so anspruchsvolle und neunmalkluge Kundschaft noch nie untergekommen ist.
Ich: "Das ist ein Titangehäuse das zwischen den Hörnern hochglanzpoliert ist!"
Er: :?
Ich: :roll:
und dann bin ich geflüchtet...


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MCG
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von MCG »

Clockwork hat geschrieben: 28 Feb 2022, 15:56
MCG hat geschrieben: 28 Feb 2022, 14:27
Clockwork hat geschrieben: 28 Feb 2022, 13:54 Hallo ihr Uhrenschrauber :mrgreen:

Ich hab dazu übrigens schon die beiden verbliebenen Uhrmacher meiner Stadt aufgesucht in der Hoffnung die haben sowas und könnten mir das leihen oder gegen einen kleinen Obolus mir helfen. Die sagten mir aber beide dass sie keine solche Zange haben und es auch nur mit eine Schraubenzieher bzw. dem Stift mit Pin/Gabel machen. :shock:

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Ja, so hab ich auch geschaut als der mir sagte er nimmt dafür einen Schraubenzieher.
Ich meinte dann, ich würde gerne diese spezielle Zange nehmen, damit ich die Stifte zusammendrücken kann und ohne Kratzer (auch ohne Kratzer in den Hörnern von innen) das Band herausnehmen kann.
Darauf er wieder: "ich macht das schon und wenns Kratzerchen gäbe müsste ich die halt weg polieren." Dabei hat er mich angesehen als wenn so ihm so anspruchsvolle und neunmalkluge Kundschaft noch nie untergekommen ist.
Ich: "Das ist ein Titangehäuse das zwischen den Hörnern hochglanzpoliert ist!"
Er: :?
Ich: :roll:
und dann bin ich geflüchtet...


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sheriff
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von sheriff »

Ohne nun ein Uhrmacher zu sein, ich würde es mal ganz simpel mit einem Zahnstocher oder irgendeinem schmalen Plastikteil versuchen. Viel Widerstand kann die kleine Feder von dem Steg ja nicht bieten und vielleicht klappt es ja.


Gruß
sheriff
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Clockwork
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

Ohne so eine Zange kannst du die Stifte nur einseitig zusammendrücken und auch nur so lange bis sie aus den Löchern rutschen. Danach ziehst du das Band quasi zwischen den Hörnern heraus und die Stifte drücken dabei gegen die Flanken. Von innen. Normalerweise stört das keinen aber bei GS sind die Hörner auch innen poliert und - wenn es sich vermeiden lässt- würde ich diese polierten Flanken auch gerne makellos belassen.

Ich habe ja so eine Gabel / Stift um die Federstege zu lösen und weiß auch wie das geht. Aber ohne die Stifte gleichzeitig von beiden Seiten zusammen zu drücken fällt mir kein Weg ein wie das kratzfrei gehen sollte. (Und die Stifte der GS sind auch mit verdammt starken Federn versehen. Hab mir einmal Kratzerchen eingefangen, nochmal nicht)

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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von MCG »

Clockwork hat geschrieben: 28 Feb 2022, 17:14 Ohne so eine Zange kannst du die Stifte nur einseitig zusammendrücken und auch nur so lange bis sie aus den Löchern rutschen. Danach ziehst du das Band quasi zwischen den Hörnern heraus und die Stifte drücken dabei gegen die Flanken. Von innen. Normalerweise stört das keinen aber bei GS sind die Hörner auch innen poliert und - wenn es sich vermeiden lässt- würde ich diese polierten Flanken auch gerne makellos belassen.

Ich habe ja so eine Gabel / Stift um die Federstege zu lösen und weiß auch wie das geht. Aber ohne die Stifte gleichzeitig von beiden Seiten zusammen zu drücken fällt mir kein Weg ein wie das kratzfrei gehen sollte. (Und die Stifte der GS sind auch mit verdammt starken Federn versehen. Hab mir einmal Kratzerchen eingefangen, nochmal nicht)

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Hörner abkleben?
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

MCG hat geschrieben: 28 Feb 2022, 19:29
Hörner abkleben?
Innen? Da ist im Moment ein Metallband montiert, das soll raus.

Ich schau gerade welches Werkzeug ich kaufe…
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Paulchen
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Paulchen »

Ich hatte so ein 30 € Plastikteil - vergiss es.
Jetzt habe ich eine 50 € (IIRC) Metallzange - auch nicht wirklich gut.
Ich habe sie mir gekauft, weil die Endlinks meiner Sinn 103 sehr stramm sitzen.
Vor einiger Zeit war ich mal in einem Sinn-Depot (Bergische Uhrmacherwerkstatt) und habe
gefragt. Ergebnis: Zack, das Band war draußen und das mit einem "stinknormalen" Schraubendreher.
Üben, üben, üben...
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Clockwork
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

Paulchen hat geschrieben: 28 Feb 2022, 19:36 Ich hatte so ein 30 € Plastikteil - vergiss es.
Jetzt habe ich eine 50 € (IIRC) Metallzange - auch nicht wirklich gut.
Ich habe sie mir gekauft, weil die Endlinks meiner Sinn 103 sehr stramm sitzen.
Vor einiger Zeit war ich mal in einem Sinn-Depot (Bergische Uhrmacherwerkstatt) und habe
gefragt. Ergebnis: Zack, das Band war draußen und das mit einem "stinknormalen" Schraubendreher.
Üben, üben, üben...
Also raus bekomme ich es mit dem Werkzeug das ich habe. (Hab ich mich noch nicht ganz klar ausgedrückt was das Ziel ist oder mach ich einen Denkfehler?)
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Clockwork »

https://m.youtube.com/watch?v=DPxoFfWLX2o

So hab ich mir das vorgestellt… (außer das ich nach Möglichkeit nicht so oft abrutschen will… bin aber auch nicht so ein Grobmotoriker… naja, hat ja auch nur ne billige Rolex und keine so schöne GS wie ich :lol: )
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Paulchen
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von Paulchen »

jeannie hat es beschrieben:
Zuerst mal: das Band muss geöffnet werden, sonst ist kein sauberes (ergo kratzfreies) Arbeiten möglich.
Ansonsten würde ich mir auf der Horninnenseite bei einmaligem Bandwechsel im Jahr keinen Kopf machen.
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Re: Federstegzange - Empfehlung?

Beitrag von watch-watcher »

Das Teil macht doch einen guten Eindruck.

https://www.uhrmacherwerkzeuge.com/Augu ... -entfernen
Viele Grüße
Wilhelm
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