mezdis hat geschrieben: ↑29 Jun 2022, 14:39
Also bitte, liebe Kameraden, was gibt es denn hier zu motzen und zu nörgeln? Das verstehe ich wirklich nicht.
Es ist die grüne Version einer Uhr, welche es bereits vorher in anderen Farben gab, Da ist doch nun wirklich nichts Verwerfliches dabei, oder? Es gibt ja schliesslich auch Autos, Motorräder, Hemden, Hosen, Messer und sogar Kochgeschirr in vielen verschiedenen Farben. Und hat nicht grad jemand hier ein gelbes Fahrrad gekauft? Ei ei ei, so ein Schelm! Wo es doch früher nur schwarze und silberne Fahrräder ab...
Also wirklich, wie man aus so einer Lappalie wieder das klassische "Auf-eine-Marke-draufhauen" machen kann liegt ausserhalb meiner Vorstellungskraft.
Also, was meinen eigenen "Motz-Beitrag" betrifft, so habe ich explizit nicht auf EINE Marke draufgehaut, sondern eher betont, dass nun viele Marken viele Uhren an den Mann und die Frau zu bringen trachten, indem sie einige Varianten anbieten.
Ich habe auch prinzipiell gar nichts dagegen, dass Hersteller mehrere Varianten in verschiedenen Farben oder mit verschiedenen anderen Merkmalen anbieten (Schönes Auto oder Flugzeug in den Boden graviert oder ein Schriftzug eines Sportlers oder eines anderen Promis dort oder da), denn wie es Goethe schon im Faust I so schön ausgedrückt hat: "Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen; Und jeder geht zufrieden aus dem Haus."
Das einzige, das mich persönlich stört, ist, wenn dieser Variante-Reichtum gar zu trivial oder läppisch ausartet oder wenn gewisse Varianten-Merkmale der eigentlichen Funktion des Dings entgegenstehen und auf diese weniger geachtet wird, als auf die Vielfältigkeit, denn dann leidet eben z.B. die Ablesbarkeit oder sonst eine wesentliche Funktion oder das Produkt wird gar Richtung "Beliebigkeit" oder "Lächerlichkeit" gedrängt. Was bei manchen guten Produkten schade wäre.
Vielen Konsumenten gefällt das trotzdem und oft erhöht es den Umsatz des Unternehmens (Ob Uhrenindustrie oder Fahrradfertigung), so dass das Unternehmen rein betriebswirtschaftlich positiv agiert.
Aber: Ein paar wenige "Bekloppte", wie manche Forumsteilnehmer hier in diesem Forum könnten solche x-Varianten-Spielereien u.U. übel nehmen, weil damit (in ihren Augen) die "Seele" oder "Substanz" oder "Grund-Intention" des speziellen Produktes (angeblich oder tatsächlich) verloren ginge.
Beispiele dafür: Uhr: Eine IWC Ingenieur, deren "Seele" die Magnetfeld-Resistenz wäre, mit Glasboden bauen und verkaufen, oder: PKW: Einen Porsche bauen, der kein Sportwagen ist, sondern eine Familien-Kutsche mit 4 Türen oder gar ein SUV, weil die "Seele" von Porsche wäre, dass er ein Sportwagen ist und sonst nichts.
Porsche war mit dieser Diversifizierung sehr erfolgreich und hat die verkauften Stückzahlen enorm gesteigert. Vielleicht gibt es aber ein Porsche-Forum (ich weiß es nicht), in dem nach wie vor über jene Porsche-Modelle gemotzt wird, die keine Sportwagen sind.
Es ist aber natürlich auch eine Frage des Ausmaßes. Man kann es mit Augenmaß machen, dann passt es noch, oder es übertreiben, dann kippt die Stimmung und das lange und sorgsam aufgebaute "Marken-Image" geht (für einige) verloren.
Hannes