Handaufzug gefährlich?

[Peter1070]

Nimmt ein Automatik-Werk schaden, wenn ich es dauerhaft und damit regelmäßig von Hand aufziehe?

Schönes Wochenende
Peter

[r.as.]

Zumindest das 2824 von ETA mag/mochte das nicht; ob das auch noch für die aktuellen Werke gilt, vermag ich nicht zu sagen.

[unnnamed]

Weshalb ist es denn nötig, dass du die Uhr regelmäßig von Hand aufziehst? Falls es nicht
an mangelnder Bewegung deinerseits liegt, wäre der Gang zum Uhrmacher eventuell das
Mittel der Wahl.

Ansonsten würde ich persönlich da keine Bedenken haben. Zumal:

Wenn du die Uhr manuell aufziehen musst, im dümmsten Falle dabei auf längere Sicht
die Klinkenräder Verschleiß unterliegen, diese aber für übersichtliche Geldsummen
erneuert werden können, so besteht kein finanzielles Risiko.

Du kannst dir eigentlich auch gleich die Automatik komplett ausbauen lassen (nur als
Anregung, falls du Bedenken hast).

Oder anstelle des 2824-2 lässt du dir ein 2801-2 (Handaufzug) einbauen. Dann sind
sämtliche Bedenken vollends aus dem Weg geräumt.

[C.95]

Zumindest in F gibt es diese Befürchtungen wahrscheinlich nicht
Dieses Werk gibt es auch mit Rotor und ist dann eine Automatik.

Hier die Handaufzug Variante ohne Rotor, mit einem Handaufzug OHNE Anschlag.

[Peter1070]

@unnamed: Der Grund ist meine mangelnde Bewegung im linken Arm, wegen der Uhren mit Automatikwerk immer stehenbleiben.

Peter

[MCG]

Zumindest in F gibt es diese Befürchtungen wahrscheinlich nicht
Dieses Werk gibt es auch mit Rotor und ist dann eine Automatik.

Hier die Handaufzug Variante ohne Rotor, mit einem Handaufzug OHNE Anschlag.

Auch das Handaufzugswerk der Airain - ein Chronographen-Werk von La Joux-Perret - hat keinen Endanschlag und ist vom Automatikwerk abgeleitet. Denke es kommt einfach auf die Konstruktion drauf an…

[Peter1070]

Ich dachte, dass dann beim Automatikwerk durch den Handaufzug irgendwas mitbewegt wird und verschleißt.
Peter

[Thomas H. Ernst]

Ich dachte, dass dann beim Automatikwerk durch den Handaufzug irgendwas mitbewegt wird und verschleißt.
Peter

Naja, ob der Aufzug vom Rotor oder der Stehwelle in Bewegung gesetzt wird, macht keinen grossen Unterschied. Ausser bei einigen ETA Werken, die mögen das nicht besonders.

[Peter1070]

@Thomas: Also schadet es einem Automatikwerk nicht, wenn ich es regelmäßig von Hand aufziehe?
Mich irritieren die dabei manchmal entstehenden Schleifgeräusche und die sind in der Mechanik oft nicht gut, wenn Dinge (aneinander)schleifen.
Peter

[Ralf]

Falls du mit "manchmal entstehenden Schleifgeräusche", das meinst, was nach so einigen Umdrehungen der Krone beginnt, dann wäre das das Durchrutschen des Gleitzaums im Federhaus. Der ist da drin, damit der Rotor der Automatik sich bei Vollaufzug des Federhauses weiter drehen kann. Dieses Geräusch ist das Zeichen, dass weiter aufziehen nichts mehr bringt, man sollte dann mit dem Von-Hand-Aufziehen aufhören, weil voller als voll geht nicht.

[Peter1070]

@Ralf, danke ich glaube das meinte ich. Dann kann ich meine Automaten jetzt ruhigen Gewissens in Handaufzüge umwandeln.

Weißt du, was ich klasse finde? Dass man von Leuten wie dir und @Thomas so unglaublich viel lernen kann. Das macht da Forum in der Uhrenwelt einzig.

Danke
Peter, de jetzt wieder ein Stück schlauer in den Sonntag geht.

[r.as.]

Tippe doch einfach 'Verschleiss Handaufzug' in die Suchfunktion ein...

Rolf

[Peter1070]

@ Rolf, hat leider nicht wirklich erhellendes gebracht.

Einen guten Start in die neue Woche
Peter

[r.as.]

@retroman/Rainer:
Handaufzugwerke sind konstruiert um von Hand aufgezogen zu werden. Automatikwerke nicht, oder nur mal zwischendurch. Die Aufzugräder von 2824 sind die gleichen wie die vom 2801. Da man beim Automatikwerk einen Teil der Automatikräder mitdrehen muss ist der Verschleiß wesentlich höher. Das leuchtet e...

Du kannst ihn ja einmal anrufen und direkt fragen...


Rolf

[retroman]

@retroman/Rainer:


Du kannst ihn ja einmal anrufen und direkt fragen...


Rolf

Geht ja nicht mehr.......

Das 2824 mag es gar nicht, ständig von Hand aufgezogen zu werden. Das liegt an der Lagerung des Kronrades direkt auf einem Butzen der Federhausbrücke ohne den Zwischenring. Das Kronrad gräbt sich in den Butzen. Das 2892 hat kein reguläres Kronrad, aber ein paar Räder, die beim Handaufzug mitgedreht werden, sind auch auf solchen Butzen gelagert.
Ab und zu etwas mehr Gangreserve per Handaufzug geben ist kein Problem, ständig per Hand aufziehen bis die ZF durchrutscht: lieber nicht.