Mittlerweile möchte ich Horage schon nicht mehr als Microbrand bezeichnen. Dazu machen sie zu viel selbst, und auch in zu großen Stückzahlen. Dass die "normalen" Modelle eher Richtung Asien vermarktet werden, ist wohl den Eigentumsverhältnissen geschuldet, aber es sind doch immer wieder für uns hochinteressante Modelle drin. Nach der "Lensman 1", einem Tourbillon mit Leica-Stilanleihen gibt es nun eine "echte" Fotografenuhr, die "Lensman 2". Eigentlich nur was für Fotografen jenseits der AUTO-Raste am Einstellrad, und eigentlich jenseits des elektronischen Belichtungsmessers, sprich, für die Dinosaurier, die noch mit mechanischen Kameras fotografieren (selbst ich gehöre da nicht mehr dazu, und meine Leica M6 fristet ein Schattendasein in einer meiner zehn oder so Fototaschen).
Man stellt den Drehring mit der verwendeten Filmempfindlichkeit (ASA) auf das Symbol für die Lichtverhältnisse und liest auf der anderen Seite die dazu passenden Blenden-/Verschlusszeitkombinationen ab. So was gab's früher in Tabellenform, oder man folgte der Regel (für 100 ASA) "Sonne lacht, Blende acht".
Angetrieben wird die Uhr vom Horage-Microrotorkaliber K2.
Preis ab 4.900 Franken. Mehr Info:
https://www.horage.com/lensman-2
Marcus