Your Best / Your Worst …

Allgemeine Diskussionen rund um zeitgenössische Uhren
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Paulchen
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von Paulchen »

walter hat geschrieben: 16 Mär 2024, 21:18 Naja, der Standard mit +-48 Stunden ist bei Wechslern schon etwas schmal.
Walter
Wenn du nur zwischen 2 Uhren wechselst vielleicht.
Ich vermute jedoch, du wärst der Einzige hier. ;-)
In der Regel trage ich eine Uhr max. 2-3 Tage, dann kommt die nächste aus der Box dran.
Klar, dass es Uhren mit mehr Tragezeit gibt, aber hin und her? Nee!
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MCG
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von MCG »

Paulchen hat geschrieben: 17 Mär 2024, 14:30
walter hat geschrieben: 16 Mär 2024, 21:18 Naja, der Standard mit +-48 Stunden ist bei Wechslern schon etwas schmal.
Walter
Wenn du nur zwischen 2 Uhren wechselst vielleicht.
Ich vermute jedoch, du wärst der Einzige hier. ;-)
In der Regel trage ich eine Uhr max. 2-3 Tage, dann kommt die nächste aus der Box dran.
Klar, dass es Uhren mit mehr Tragezeit gibt, aber hin und her? Nee!
Das stimmt! Ich unterscheide auch nicht zwischen Werktags- und Wochenend-Uhr. ich trage einfach die Uhr, auf welche ich Lust habe und welche passend ist - solange Ich Lust darauf habe. Üblicherweise irgendwo zwischen zwei Tagen und einer Woche…
LG aus Mostindien - Markus
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walter
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von walter »

unnnamed hat geschrieben: 17 Mär 2024, 09:04
walter hat geschrieben: 16 Mär 2024, 21:18
"Dünnpfiff im Quadrat" finde ich etwas :roll:
Hoch 5 auch gerne, adäquat zum selbigen am Wagen. Aber lass es mich ausführlicher beschrieben.

Das einzige "Argument" ist, dass es "bequem" ist, dass man sich (max.) 10 Sekunden Zeit zum
Stellen von Zeit und Datum spart. Ich kann kein einziges, anderes Argument erkennen.

Im Gegenteil, erst recht wenn du oft und gerne Uhren wechselst, dann ist die Konsequenz
aus einer höheren Gangreserve, dass deine Uhr (viel) länger weiterläuft, wenn sie nicht getragen
wird. Und was bedeutet das im Bereich der Mechanik? Abnutzung und Verschleiß.
Es tut mir leid, wenn meine Wortwahl dich irritiert, aber eine hohe Gangresvve mit deinem
Argument ist so einleuchtend wie ein Uhrenbeweger für die Automatikuhrensammlung. Freuen
kann sich darüber nur dein Uhrmacher, denn du simulierst die Benutzung der Uhr und den
erwähnten Verschleiß, obgleich die Uhr eigentlich nur einen geringen Teil der Zeit in Betrieb
gewesen wäre.

Das Auto lassen wir doch auch nicht im Leerlauf mit gestartetem Motor in der Garage stehen
oder bitten den Nachbarssohn darum, dass er für ein Taschengeld den Wagen um den die Verkehrsinsel
juckelt, während wir im Bettchen liegen und schlafen.

Erschwerend kommt hinzu, dass hohe (jetzt denke ich vor allem in Richtung 8 Tage) Gangreserven
über die stark unterschiedlichen Kraftzustände vom Federhaus, den Gang deutlicher beeinflussen
als dies bei normalen Gangreserven der Fall ist. Es ist kein Zufall, dass 8-Tage Uhren selten waren.
Die Nachteile durch das eine zusätzliche Rad sind es einfach nicht wert.

Also nein, wer über ausreichend Beweglichkeit im Handgelenk verfügt um ausreichend Gangreserve
zum Überbrücken der Nachtruhe aufzubringen, der braucht keine 3 Tage und mehr. Und wem das
Regulieren alle X Tage oder Wochen zu viel ist, der könnte über Quarz-, Funk-, Solarquarzfunk... nachdenken.

(-:
Der Vergleich mit dem Auto gefällt mir: Ich hab Stand- und Sitzheizung. Bei längerem Überlegen fällt mit ein: Spiegel und Heckscheibe sind auch beheizt.
(Wen ich recht erinnere hatten schon mein Golf 1 und der R5 im letzten Jahrtausend ) letzeres Komfortmerkmal...

Kostet Sprit und/ oder Strom...Komfort halt.

Deine Anmerkungen zum Kraftgefälle kann ich nachvollziehen, aber keine meiner Uhren mit längerer Gangreserve mit unterschiedlichen Lösungen (Doppelfederhaus, lange Feder, reduzierte Frequenz) hat diesbezüglich bisher Aufälligkeiten.
Selbst die Oris mit der 180cm-Feder und 10 Tagen Gangreserve musste nach 8 Jahren im nahezu Dauerbetrieb wg. einem "banalen" Fehler an der Datumsschaltung und nicht wegen Problemen mit der Feder, Gang o.ä. zum Service.
Übrigens hab ich auch einen Uhrenbeweger...nur noch selten zu Kontrollzwecken in Betrieb.
Selbst mein EK ist dank intelligenter Schaltung leicht einzustellen.

Ich schätze es, bei spontanem + kurzfristigem Uhrenwechsel nicht wieder mit der Funkuhr die Uhr einstellen zu müssen. Da sind die mit der langen Gangreserve schlicht im Vorteil.

Komfort halt :thumbsup:
Walter

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r.as.
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von r.as. »

Meine Rolex DJ mit dem 3235 war in 4 Jahren zweimal beim Doktor; zuletzt wegen einer Gangreserve von nur einem Tag...nun ist Schluss, zumal das Ende der Garantie naht.
Dafür naht eine GS.

Rolf
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PinkFloyd
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von PinkFloyd »

Ich habe bisher noch nie Probleme gehabt, dass eine Uhr einen solchen Vor- oder Nachgang hatte, dass ich sie zum Service bringen musste Glück gehabt, würde ich sagen, wenn ich so manche Leute lese …

Sowohl meine Rolex- Sammlung als auch Omega, Zenith, IWC etc. laufen wie Schweizer Uhrwerke laufen sollten … :yahoo:

Verkauft habe ich einige, weil ich nicht noch mehr Uhren bunkern wollte, oder sie tatsächlich nicht mehr so oft umgeschnallt habe oder weil sie eigentlich nie ausreichend Tragezeit bekommen haben …so gingen zwei oder drei Omegas (u.a. Planet Ocean). Oder die JLC Navy Seals - sie hat schon wirklich Spaß gemacht und ist eine einzigartige Uhr, aber sie stellte sich irgendwann einfach als zu groß heraus …

Ich mag tatsächlich eine lange Gangreserve. Obwohl sie für mich nahezu fast immer Blödsinn ist/wäre, da ich meine Uhren immer über Wochen trage. Aber einzig, weil ich bei den beknackten Öffnungszeiten der Filiale nicht an meinen Safe komme. Mit der Argumentation des Verschleißes hat Bernd natürlich recht. Aber was ist an diesem Hobby schon rational? :roll:
Beste Grüße
... FAILURE IS NOT AN OPTION
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mike_votec
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von mike_votec »

Hier kann ich eigentlich nichts erhellendes beitragen. Ich habe bisher nur einen „Fehlkauf“ zu verzeichnen. Das war Anfang der 2000er Jahre eine Breitling Crosswind Spezial. Das Ding war einfach zu groß und zu schwer und die Reiter auf der Lünette haben quasi jeden Pulli gekillt. Die musste gehen, dafür habe ich auf der Kölner Uhrenbörse eine Omega Railmaster und eine IWC GST Aquatimer gegen einen überschaubare Zuzahlung eingetauscht. Seither ist nur noch eine Seiko Samurai gegangen, alles andere ist noch bis heute bei mir und ich habe auch keinen Erwerb bereut.
Grüße,

Michael
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cool runnings
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von cool runnings »

So ist es auch bei mir. Einen richtigen Fehlkauf hatte ich meiner Erinnerung nach noch nie.
Ich lasse mir auch nicht so schnell die Freude an meinen Uhren nehmen, indem ich mit der Lupe Fehler suche oder mich über kleine Gangabweichungen ärgere.
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mhanke
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Re: Your Best / Your Worst …

Beitrag von mhanke »

Naturgemäß tu ich mir schwer mit einer Nennung von "Best" und "Worst", da sind zu viele Kriterien drin enthalten. Ich nehme einfach mal das absolut subjektive Kriterium persönlicher Begeisterung:

"Best":
Ulysse Nardin Acqua Perpetual LE:
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Ein Ewiger Kalender im Gewand einer echten Sportuhr: Super ablesbar, 300 Meter druckfest, geht genau, komfortable zu tragen, in jedem Licht kommen die verschiedensten Details zur Geltung. Sie hat erfolgreich den goldenen Ewigen vom Handgelenk verdrängt, weil ich mit dem Drehring halt auch das Eierkochen messen kann ...

"Worst":
Seiko Marinemaster "Deep Forest"
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Spontankauf nach den Bildern im Web. Erst nach dem Empfang der Uhr verstand ich, warum das Teil stets nur direkt von vorn/oben fotografiert wird:

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Es ist nicht nur eine dicke Dose, sondern an den Proportionen stimmt so gar nichts: das Zifferblatt ist im Verhältnis zu klein, die Zeiger grob gezeichnet wie Surfbretter, der Drehring viel zu fett, die Bandbreite zu schmal. Dazu kommt die verwirrende Technik: Das dicke Monocoque-Gehäuse suggeriert mal mindestens tausend Meter Druckfestigkeit, schafft aber nur dreihundert, um den Preis eines Servicealptraums. Das Werk ist bestenfalls Durchschnitt mit miserabler Performance, welche erst nach der Reise ins Seiko-Servicecenter einigermaßen akzeptabel war. Allein die Farbe ist schön, aber ich kann die Uhr einfach nicht tragen. So liegt sie seit drei Jahren ungetragen im Kasten.

Wenn ich "Best" und "Worst" auf Uhrenmarken ausdehne, wird es naturgemäß kompliziert. Am oberen Ende der Skala eher noch einfach: Ganz klar Omega. Jede meiner Omegas lief und läuft super genau und zuverlässig, ist schön verarbeitet und macht keine Probleme. An zweiter Stelle Tudor. Hier gilt dasselbe wie für Omega, bei der Ganggenauigkeit vielleicht etwas weniger perfekt.

Und "Worst"? Das ist wohl Breitling, obwohl ich sie auch in die "Best"-Kategorie einreihen könnte. Keine Marke hat mir bislang so viel Ärger mit fehlerhaften Werken (immer das B01) bereitet, aber wenn sie mal repariert waren, sind alle meine Breitlings steter Quell der Freude: Robust, super genau, erstklassig verarbeitet.

Marcus
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