Analyse zum Export-Einbruch

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jeannie
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Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von jeannie »

Darum haben es Schweizer Uhren plötzlich so schwer in China

Die Uhrenindustrie hat sich in eine Abhängigkeit von China begeben. Das rächt sich nun, weil der chinesische Wirtschaftsmotor stottert.


https://www.tagesanzeiger.ch/schweizer- ... 2713923641
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Clockwork
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Clockwork »

Ich war ja im Mai mal wieder in der alten Heimat. Habe mir natürlich auch die ein oder andere Uhr angesehen. Ganz einfach weil es kaum irgendwo so viel Auswahl auf engem Raum gibt.

Was mir aufgefallen ist: zum ersten Mal sind mir mehrere Uhren aufgefallen, die in China günstiger waren als bei uns. Das war in meiner kompletten China-Zeit immer anders.


Grüße
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mhanke
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von mhanke »

Ex post sehen die Analysten immer ganz klar und einfach die Gründe für einen Vorgang. Ob es stimmt, steht auf einem anderen Blatt, denn wie in der Politik sind einfache Erklärungen in der Regel unbrauchbar. Ich erinnere mich da immer an: - Der Ölpreis steigt, weil Krieg zwischen X und Y droht (weil die Industrie als Hauptabnehmer massiv expandiert). - Der Ölpreis sinkt, weil Krieg zwischen X und Y droht (in dem Fall, weil die Industrie als Hauptabnehmer vorsichtig agiert).

Und weshalb sollte der chinesische Wirtschaftsmotor stottern?

Marcus
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Clockwork
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Clockwork »

mhanke hat geschrieben: 20 Jul 2024, 17:42
Und weshalb sollte der chinesische Wirtschaftsmotor stottern?

Marcus
Die Chinesen haben ihren Motor nicht ins stottern gebracht, sie haben ihn teilweise abgewürgt. Wenn du vor 5 oder 10 Jahren mal in Shanghai warst, dann geh jetzt mal hin (ist im Moment einfach, da <15 Tage visumfreie Einreise). Leere Straßen, leere Malls. Ich schätze das mind 3-5 Mio die Stadt verlassen haben. Hatte mich aus Interesse mal bei den Headhuntern die ich von früher kannte erkundigt wie es im Moment auf dem Stellenmarkt aussieht: nix, gar nix wird gesucht! (Zumindest nicht in meinem Bereich)

Ein guter Freund hat sich beklagt das seine Wohnung 25% im Preis gefallen ist. Die Preise haben sich stark erhöht, die Gehälter steigen im Moment aber kaum (früher teils 10%+ im Jahr.)

Grüße
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jeannie
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von jeannie »

mhanke hat geschrieben: 20 Jul 2024, 17:42 Und weshalb sollte der chinesische Wirtschaftsmotor stottern?
China hat kein Geld mehr, das es in Afrika verlochen kann. Die Neue Seidenstrasse wird geflissentlich totgeschwiegen. Der Grosse mit den schwarzgefärbten Haaren ist auch ziemlich still.

Ein weiteres Indiz sind die Provokationen um Taiwan: läuft es zuhause nicht, wird auswärts mit dem Säbel gerasselt. Altes Muster.
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Clockwork
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Clockwork »

Was mir hierzu noch eingefallen ist:

Wer glaubt dass die Uhrenindustrie am Einbruch stark leidet, der soll mal die Automobilindustrie fragen…

Vor 10 Jahren war fast jedes der 50k Taxis in Shanghai noch ein VW. Vor 5 Jahren war auch noch die Mehrzahl von VW. Vor 2 Monaten habe ich glaub kein einziges Taxi von VW mehr gesehen.

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Hertie
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Hertie »

Und auch Biel spürt es, wenn die Swatch-Group nicht performt..

https://www.blick.ch/wirtschaft/ist-die ... 85228.html
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von s'Peterle »

Ich sehe das Problem ein wenig anders, die Unternehmen tragen nichts aber auch rein gar nichts zur Region bei.

Mit Steuertricks auf "nullsteuer" klein rechnen und die Gehälter drücken, auf der anderen Seite aber massive Infrastruktur kosten verursachen.
Die Gewinne gehen dann auf den Konten der Schnitzelhalter in Steuerparadiese. Da sollten die Politiker einmal ein bisschen mehr auf die Volkswirte anstatt die business developer hören.
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von watchhans18 »

Die Welt befindet sich z. Zt. im größten Umbruch seit Ende des 2. Weltkrieges.
Da waren die Zeiten des Kalten Krieges noch ein Kindergeburtstag.
Dann der große Aufschwung Dank des Zusammenbruchs des europäischen Kommunismus, und unglaublich viele Neureiche in Russland und China.
Das alles ist fast schlagartig vorbei.
Da halten auch mittel-wohlhabende ihr Geld zusammen, und kaufen sich keine Luxusuhr.
Und noch weiß niemand wohin der Zug fährt.
Entweder es geschieht ein Wunder, und die Welt läuft wieder in geordneten Bahnen, dann klappt's auch wieder mit dem Export nicht nur von Uhren.
Oder die Eskalation in Europa, Nahost und Asien explodiert, dann befürchte ich, haben die meisten eh keinen Stress mehr und das Wort Export ist bedeutungslos.
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Thomas H. Ernst
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Thomas H. Ernst »

s'Peterle hat geschrieben: 28 Jul 2024, 14:26 Ich sehe das Problem ein wenig anders, die Unternehmen tragen nichts aber auch rein gar nichts zur Region bei.

Mit Steuertricks auf "nullsteuer" klein rechnen und die Gehälter drücken, auf der anderen Seite aber massive Infrastruktur kosten verursachen.
Die Gewinne gehen dann auf den Konten der Schnitzelhalter in Steuerparadiese. Da sollten die Politiker einmal ein bisschen mehr auf die Volkswirte anstatt die business developer hören.
Das Bashing ist ja nett gemeint, aber ich würde offen gestanden Fakten vorziehen:

https://www.swatchgroup.com/sites/defau ... 023_de.pdf
https://lvmh-com.cdn.prismic.io/lvmh-co ... -final.pdf
https://www.richemont.com/media/ke2kroa ... ort-en.pdf

Um bei der Swatchgroup zu bleiben, wäre das eine Steuerbelastung in Höhe von CHF 262'000'000,- was einem Steuersatz von 22,7% entspricht und somit deutlich über dem durchschnittlichen Unternehmenssteuersatz von 15% liegt. Diese Zahlungen werden auf den Bund, sowie die einzelnen Kantone in denen produziert wird, aufgeteilt.

Und um bei bei den Vorteilen für die Regionen zu bleiben:

Rund 65'000 Arbeitsplätze in den Uhrenfirmen sowie weitere 40'000 in Zulieferbetrieben sind nicht gerade wenig.

Zumindest von der SG weiss ich, dass sie einige Technologie-Projekte an Universitäten fördern, die Bieler Feuerwehr hat Fahrzeuge geschenkt bekommen, der Elfenau- wie auch der Schüssinselpark wurde finanziert und unterhalten, genau wie die Downhillstrecke und die Erneuerung der Magglinger Zahnradbahn. Hier ist auch die Hayek-Familie oft direkt beteiligt.

Vielleicht einfach mal in die "Regionen" fahren und mit den Menschen dort reden, das bringt enormen Erkenntnisgewinn. :whistling:
Grüsse Thomas
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lottemann
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von lottemann »

:thumbsup:
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von watchhans18 »

lottemann hat geschrieben: 01 Aug 2024, 12:03:thumbsup:
OT: eines muss man der Hayek-Familie lassen, ohne die und der SG gäbe es in Glashütte evtl. kein Museum.
Denn die anderen "Platzhirsche" (davon ja auch ein bekannter "Schweizer") beteiligen sich quasi mit 0 daran.
Selbst deren Ausstellungsstücke stammen ausnahmslos von Privatpersonen.
Soweit zur Region.
Gut, steuerlich ist das mit im Ausland eingetragenen Firmen in Deutschland was anderes.
s'Peterle
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von s'Peterle »

Thomas H. Ernst hat geschrieben: 01 Aug 2024, 10:17

Das Bashing ist ja nett gemeint, aber ich würde offen gestanden Fakten vorziehen:

https://www.swatchgroup.com/sites/defau ... 023_de.pdf
https://lvmh-com.cdn.prismic.io/lvmh-co ... -final.pdf
https://www.richemont.com/media/ke2kroa ... ort-en.pdf

Um bei der Swatchgroup zu bleiben, wäre das eine Steuerbelastung in Höhe von CHF 262'000'000,- was einem Steuersatz von 22,7% entspricht und somit deutlich über dem durchschnittlichen Unternehmenssteuersatz von 15% liegt. Diese Zahlungen werden auf den Bund, sowie die einzelnen Kantone in denen produziert wird, aufgeteilt.

Und um bei bei den Vorteilen für die Regionen zu bleiben:

Rund 65'000 Arbeitsplätze in den Uhrenfirmen sowie weitere 40'000 in Zulieferbetrieben sind nicht gerade wenig.

Zumindest von der SG weiss ich, dass sie einige Technologie-Projekte an Universitäten fördern, die Bieler Feuerwehr hat Fahrzeuge geschenkt bekommen, der Elfenau- wie auch der Schüssinselpark wurde finanziert und unterhalten, genau wie die Downhillstrecke und die Erneuerung der Magglinger Zahnradbahn. Hier ist aucSorry ich bewege mich gedanklich in D ;)h die Hayek-Familie oft direkt beteiligt.

Vielleicht einfach mal in die "Regionen" fahren und mit den Menschen dort reden, das bringt enormen Erkenntnisgewinn. :whistling:
Sorry ich bewege mich gedanklich in D ;-) und hier werden gerade 15Mrd Euro an ein paar wenige Unternehmen verballert und die (hoffentlich nicht) nächste Regierung plant dafür das Renteneintrittsalter auf 70 anzuheben (neben anderen Sozialkürzungen)
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cool runnings
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von cool runnings »

Hast Du dafür Fakten oder auch wieder nur die Überschriften der Bild-Zeitung gelesen? :roll:
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Thomas H. Ernst
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Re: Analyse zum Export-Einbruch

Beitrag von Thomas H. Ernst »

s'Peterle hat geschrieben: 24 Aug 2024, 16:37 Sorry ich bewege mich gedanklich in D ;-) ...
Na, dann bewege Dich mal gedanklich in den Südwesten und mach Dich schlau was z.B. die Firma Endress+Hauser so alles für die Regionen in CH, D und F getan hat und immer noch tut. :idea:
Grüsse Thomas
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